Part 30

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"Maaaamaaaa," sage ich gedehnt, als ich aus dem Flur in die Küche spaziere und mich auf einen Hocker setze.
Meine Mutter kocht und ich sehe sie aus den herzlichsten Teddybäraugen an - nur leider schaut sie kein Stück in meine Richtung.

Ich komme gerade aus der Schule und jetzt stellt sich mir nur eine einzige Frage: was ziehe ich zu meinem Date mit Zayn an?

Wobei, es ist ja immer noch nicht geklärt ob es überhaupt ein richtiges Date ist. Oder doch! Das hat Zayn doch heute morgen selber zugegeben, als ich nach meinem peinlichen Redeschwall im Badezimmer verschwunden bin.

"Was willst du, Liam? Du weißt ich habe nach der Aktion gestern noch ein Hühnchen mit dir zu rupfen. Wurde dieser Zayn wieder zusammengeschlagen und muss deshalb bei uns schlafen?"
Endlich dreht sich meine Mutter zu mir um.

"Nein, alles gut. Ich meine, es geht schon um Zayn, aber er muss nicht hier schlafen. Aber er kommt schon heute Abend vorbei," versuche ich zu erklären und meine Mutter verschränkt die Arme vor der Brust.

"Du weist, wenn du für die Schule was getan hast, können deine Kumpels immer vorbeikommen. Wo ist das Problem?"
Oh nein, jetzt zieht sie die Augenbrauen hoch. Kein gutes Zeichen.

"Zayn kommt nicht als Kumpel, sondern eher als...Date? Und ich weis nicht was ich anziehen soll."
Ich kneife fest die Augen zusammen und rattere die Wörter so schnell runter, als müsste ich einen Preis fürs schnelle Sprechen gewinnen.

Ein Quieken lässt mich meine Augen wieder aufschlagen und ich sehe meine Mutter irritiert an, die verzückt das Geschirrhandtuch wegschmeißt, was sie bis eben noch in der Hand gehalten hat.
Jetzt kommt sie auf mich zugeeilt und pflanzt einen dicken fetten Kuss auf meine Wange.

"Mama!," protestiere ich schwach. Sowas darf sie aber auch nur zuhause machen, nicht auszudenken wenn meine Freunde das sehen würden.

"Ich wusste es!," quietscht sie weiter. "So wie ihr euch gestern angesehen habt, war es so klar das ihr euch mehr mögt! Ich wollte euch erst auch nicht in einem Zimmer schlafen lassen, aber dann dachte ich mir: ach, schwanger werden kann mein Junge ja nicht."

Entgeistert sehe ich meine Mutter an, die jetzt die Lippen schürzt.
"Apropos Schwangerschaft. Kennst du jetzt den Vater von dem Baby? Oder muss ich diese Rebecca meine Schwiegertochter nennen?"
Sie zwickt mir noch einmal in die Wange und geht dann gut gelaunt zurück zu ihren Pfannen und Töpfen.

Mütter. Haben immer Stimmungsschwankungen. Schrecklich.

"Also Harry und Niall haben auf unserer Schule rumgefragt, da war es keiner. Kann also nur einer von den anderen Leuten sein," fasse ich ihr kurz zusammen und ich sehe, wie ihre Schultern nach unten sacken.

"Ach, ich mag es gar nicht dich dahin gehen zu lassen. Aber was tut man nicht alles für seine Zukunft, Mh?"
"Mama, es tut mir ja auch echt leid, aber ich bin mir so sicher das ich nicht der Vater sein kann."
"Schon gut," meint meine Mutter. "Kommen wir lieber zu was viiiieeel wichtigerem."

Mit einem Grinsen dreht sie sich zu mir um.
"Was zieht mein kleiner Liam auf seinem Date mit dem superscharfen Zayn an?"
Sie beginnt mit den Augenbrauen zu wackeln.

"Mama!," rufe ich entsetzt, aber sie lacht nur und zieht mich an der Hand nach oben in mein Zimmer.
"Das Essen kann auch alleine kochen, jetzt ist das hier viel wichtiger," bestimmt sie, als sie vor meinem Kleiderschrank steht.

"Liam, würdest du mich deine Wäsche sortieren lassen, könnte ich viel schneller finden, was ich suche. Zum Beispiel...ah, genau, hier."
Sie schmeißt mir einen dünnen schwarzen Pulli hin.

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