Make Me Laugh

Part 11

"Liam, willst du nicht auch mal etwas sinnvolles zu unserem Unterricht beitragen?!"

Ich höre auf, auf meinem Stift zu kauen und Blicke in die wütenden Augen meiner Lehrerin. Wie ein Walross steht sie vor mir und stemmt ihre Hände in ihre Hüften. Warum habe ich Biologie nicht einfach abgewählt?

"Nö, eigentlich nicht," gebe ich gelassen von mir und lehne mich zurück.

Meine Lehrerin schnappt wütend nach Luft und sieht mich ungläubig an. "Also Liam, ich bin entrüstet!"
während sie mich wütend anfaucht trifft mich eins ihrer Spuckefäden.
Ich rolle bloß mit den Augen, ich verstehe nicht warum ich mich für ein Fach anstrengen soll, für das ich weder Verständnis noch Interesse aufbringen kann.

Aber du solltest dich in der Schule mal anstrengen. Schließlich wirst du bald Vater und musst deinem Kind eine gute Zukunft sichern können....flüstert eine gemeine Stimme in meinem Kopf.

Ich seufze. "Natürlich war das nur ein Scherz Frau Walder, selbstverständlich werde ich besser aufpassen."
Ich lächle sie charmant an, aber sie verdreht bloß die Augen und watschelt zum Pult zurück.

Olle Kackbratze.

Bis zum Ende des Unterrichts versuche ich interessiert zu wirken, aber ich habe immer noch kein Wort verstanden. Am Anfang des Schuljahres kam ich noch Mit, aber jetzt fehlt mir sämtliches Wissen über Mendelsche Regeln, Tetraden und homologe Chromosomenfäden. Und was war noch mal ein Centromer?

Egal, ich werde Biologie eh nicht im Abi nehmen, also soll mich das nicht weiter beschäftigen.
In der Pause sitze ich ausnahmsweise mal nicht bei Niall und Harry, sondern laufe durch die Flure unserer Schule.

Was meine Mission ist, kann ich noch nicht genau sagen aber eines steht fest: ich laufe vor Zayn weg.

Es mag so ziemlich feige von mir sein, aber ich möchte ihm einfach nicht mehr begegnen. Es beschämt mich irgendwie, dass ich aus so einem winzigen Küsschen gleich ein Drama mache.

Und das nur, weil ich bisher dachte Hetero zu sein und auf Mädchen zu stehen.
Aber dann kommt auf einmal dieser schwarzhaarige Idiot daher und bringt meine ganzen Hormone durcheinander.
Ist ja nicht so, als hätte ich schon genug Probleme.

Und das eine Problem, läuft gerade direkt auf mich zu.
"Liam!," Erfreut winkt Rebecca und schreit dabei quer über den Flur, unwissend, dass ich unentdeckt bleiben wollte.

"Ich dachte mir, wir können die Pausen ja jetzt immer zusammen verbringen, da wir ja bald Eltern sein werden.
Und da würde ein vertrautes Verhältnis ja schon sinnvoll sein. Nicht dass unser Kind eine Mutter und einen Vater hat, die nichts voneinander wissen."

Ich verziehe das Gesicht. Das ist so überhaupt nicht meine Vorstellung, von einer schönen Pause.
Für Sex ist Rebecca gut, aber ich würde ungerne etwas über ihre Persönlichkeit erfahren. Außerdem interessiert sie mich kein Stück.

In dem Moment sehe ich Zayn um die Ecke biegen. Mir kommen seine Worte wieder in den Sinn, in denen er mich vor Rebecca gewarnt hatte.
Ohne weiter Darüber nachzudenken, nehme ich Beccs bei der Hand und ziehe sie unsanft durch eine Tür in den nächstgelegenen Raum.

Klischeehafter Weise, muss es ausgerechnet eine Abstellkammer sein. "Also Liam," kichert Rebecca hinter vorgehaltener Hand.
"Ich wusste gar nicht, dass du so versaut bist und auf öffentlichen Sex in Schulen stehst!"

"Stehe ich auch nicht. Keine Sorge, mit dir lasse ich mich schon nicht erwischen."
Dabei kann ich nicht verhindern, dass sich ein etwas verachtender Gesichtsausdruck über meine Züge schleicht. Zum Glück ist es in der Abstellkammer relativ dunkel, da es nur ein kleines Fenster gibt.
Hoffentlich ist Rebecca nicht allzu beleidigt, denn im Moment habe ich wirklich keinen Nerv für weitere Streitigkeiten.

"Und wieso hast du mich dann hier so grob reingezerrt?," Faucht Rebecca etwas aufgebracht.
"Ich wollte jemandem aus dem Weg gehen," gebe ich nuschelnd zu und sie sieht mich mit hochgezogene Augenbraue an.
"Aha, und wem?"

"Geht dich gar nichts an!,"
Schnauze ich sie vielleicht etwas zu bissig an. Sie verschränkt die Arme vor der Brust.
"Da ich eh nur Zayn auf dem Flur gesehen habe, kann es ja nur er sein, vor dem du wegläufst."

Ich antworte gar nicht, da sie genau ins Schwarze getroffen hat.
"Na gut, keine Antwort ist auch eine Antwort. Mir stellt sich nur die Frage, warum du bitte vor ihm wegläufst? Soweit ich weiß, habt ihr nie etwas miteinander zu tun gehabt."

"Woher willst du denn wissen, mit wem ich was zu tun habe, und mit wem nicht?," Stelle ich ihr eine Gegenfrage und verschränke ebenfalls die Arme vor der Brust.
"Ich kenne mich halt gut mit deinem Privatleben aus," sagt Rebecca wage und ich schnaube abfällig.

Ist sie eine kleine Stalkerin oder was?

"Aber wenn wir jetzt schon mal hier sind...," raunt sie auf einmal und tritt näher an mich ran. "Können wir ja auch etwas Spaß haben."

Ich schüttele vehement den Kopf und rücke wieder ab. "Rebecca, ich habe dich geschwängert, ich werde sicherlich nicht weiter mit dir schlafen!"

Außerdem Reizt mich der Gedanke an deine Brüste nicht mehr. Viel mehr denke ich an Zayns nackten Oberkörper, füge ich noch in Gedanken hinzu.

"Aber ich kann doch eh jetzt nicht mehr schwanger werden, weil ich es ja schon bin! Außerdem ficken Pärchen trotzdem, auch wenn die Frau ein Kind erwartet!"

"Wir sind aber kein Pärchen!," halte ich aufgebracht dagegen.
Dann höre ich ein Klatschen und kurz darauf ein Brennen auf meiner linken Wange.
"Aua, spinnst du?! Du kannst mich doch nicht einfach so schlagen!"

Ich reibe mir über die pochende Wange und Rebecca schiebt sich an mir vorbei zur Tür.
"Du bist der Vater von dem Kind was ich erwarte. Da kann ich doch davon ausgehen, das wir zusammen sind. Wenigstens für das Baby."

Sie öffnet die Tür und ich blinzele etwas, als ich in das helle Licht vom Flur blicke.
Ich will ihr widersprechen, aber sie lässt mich gar nicht mehr zu Wort kommen.

"Du hast gesagt, du würdest mich unterstützen. Also bist du hiermit mein fester Freund."

Mit diesen Worten verschwindet sie aus meinem Blickfeld und ich schaue entsetzt auf die Stelle, an der sie eben noch gestanden hat.
Spätestens übermorgen wird die ganze Schule wissen, das ich, der Tollpatsch mit der ultimativen Schlampe zusammen bin.

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I don't like Rebecca