Kapitel 2

779 32 0
                                    

POV Sebastian

„Nein das kannst du doch nicht machen! Wen soll ich denn...nein... doch... ja ... aber... das kann ich nicht! ... okay bye", ich lege auf und lege mein Handy auf den Schreibtisch vor mir. Ich fasse mir genervt durch meine Haare, welche komplett verwuschelt sind.
Das kann ich doch nicht bringen! Was soll ich ihr denn sagen... Als ob sie ja sagt...
Was wenn sie nein sagt?

Ich schüttle meinen Kopf und sofort fällt mir wieder ein, was ich vor diesem Telefonat eigentlich machen wollte. Ich laufe schnell in meine große hell gehaltene Küche und öffne einen kleinen weißen Wandschrank und hole eine Aspirin heraus.
Mein Kopf dröhnt und ich weiß genau warum. Ich habe mal wieder getrunken. Seitdem sie nicht mehr da ist, kann ich nichts mehr machen. Meine Gedanken sind nur bei ihr. Seit knapp einem Jahr habe ich kein Video mehr hochgeladen und mich generell von den Social Network Seiten entfernt, diese sind ja daran schuld, dass sie weg ist.

Mal wieder schüttle ich meinen immer noch dröhnenden Kopf und laufe zurück in mein Aufnahmezimmer.
Ich schalte meinen Computer an und öffne das E-Mail Programm.
Zögerlich beginne ich zu schreiben:
„Hi Jodie, ich werde bald umziehen und würde mich sehr über deine Mithilfe freuen:) Es könnte eine Woche dauern und in dieser könntest du auch bei mir übernachten:)
Ich würde mich sehr über eine Rückmeldung freuen
Liebe Grüße Sebastian
PS: wann genau schreibe ich dir dann"

Ich lese mir diesen Text immer und immer wieder durch. Sehr oft drücke ich den "Löschen-Button", bis ich einfach einen Text schreibe und weg schicke. Mein Herz klopft wie verrückt, als ich auf "Senden" drücke und es kein zurück mehr gibt. Ich habe Angst, das sie es wirklich falsch aufnimmt und absagt. Ich fände es so schön sie mal wieder zu sehen und mit ihr Zeit zu verbringen.
Aber was, wenn sie es richtig falsch versteht?
Warum musste Patrick auch absagen?
Wenn Jodie absagt, muss ich irgendwie ganz alleine umziehen...
Ich schaue aus dem Fenster und merke, das es mittlerweile dunkel geworden ist. Ungläubig fasse ich mir an meinen Kopf und schaue auf die leuchtende Uhr meines Bildschirms: 22:00Uhr.
„Wie lange habe ich hier bitte nur an diesem Text gesessen?", flüsterte ich fragend vor mir her, ehe ich durch den Flur ins Badezimmer gehe. Nachdem ich Bettfertig mein Schlafzimmer betreten will, überkommt mich das Bedürfnis die E-Mail noch einmal zu lesen und nach zu sehen, ob sie schon geantwortet hat. Leider ist keine Antwort eingetroffen, weshalb ich auf meine Mail drücke und beginne zu lesen. Nach zwei Sätzen, schließe ich die Mail und gehe in mein Bett. „Jetzt nochmal zu lesen, würde ja auch nichts mehr bringen", war der Gedanke, welcher mich dazu brachte nun in mein bequemes Bett zu schlüpfen.

The first stepWo Geschichten leben. Entdecke jetzt