The first step

Kapitel 41

Pov. Sebastian

Shit, war Jodie mein nächtlicher Ausflug doch nicht entgangen? Ach misst... Etwas nachdenklich beobachte ich mein Mädchen, wie sie ihren Tee trinkt und dann beginnt den Tisch abzuräumen. Durch einen leichten Schlag auf meine Schulter komme ich wieder in der Realität an und bemerke, dass Jodie nicht mehr vor mir sitzt, sondern neben mir steht und mich verschmitzt anlächelt. 

Mit einem lächeln auf den Lippen, stehe ich auf und umarme Jodie, ehe ihr Handy vibriert. Vorsichtig löst sich Jodie aus meiner Umarmung und schaut auf ihr Handy. Ihre Augen weiten sich und genau aus diesen staart sie mich nun auch traurig an. 

Nervosität macht sich in meiner Magengegend breit, da ich überhaupt nicht weiß, was diesen Blick ausgelöst hatte. Ich verändere meine Miene zu einer fragenden und schon bekomme ich ihr Handy hin gehalten. Schnell nehme ich es ihr aus der Hand und schaue, auf das Bild, welches ihr Kelly per Whats App geschickt hatte. Erleichterung macht sich in mir breit und ich beginne zu lächeln: ,,Und was ist dein Problem?", frage ich nun schon lachend. ,,Na, dass Justin Bieber nach Hamburg kommt und ich nicht hin kann...", bekomme ich eine traurig klingende Antwort. Verwirrt sehe ich sie an und bekomme auch direkt eine Erläuterung: ,,Die Tickets sind schon ausverkauft und außerdem ist Hamburg zu weit weg..." ,,Ach Jodie es wird nicht das letzte mal sein, das Justin nach Deutschland kommt", erwidere ich nur mitfühlend. Sie sieht mich daraufhin traurig an und nickt. 

Schnell versuche ich das Thema zu wechseln, um Jodie glücklicher zu stimmen.

Glücklich laufe ich durch den Rheinpark und beobachte die weißen Wölkchen, die entstehen, wenn ich ausatme. Die Sonne scheint, es hat mal wieder geschneit und es ist sogar liegen geblieben und ich laufe mit der liebe meines Lebens durch dieses wunderschöne Spektakel. Heimlich schaue ich rüber zu Jodie, ihr blick liegt auf dem Weg vor uns und sie scheint vollkommen in Gedanken zu sein, weshalb ich nun wieder nach vorne schaue. ,,Sebastian? Wo warst du letzte Nacht?" 

Misst! Sie hatte es gemerkt. Was mach ich jetzt? Was antworte ich Jetzt?

,,Sebastian?" Ich bin wohl schon zu lange still. ,,Äh... ich... ich äh. Ich war im UFO und habe noch Videos für morgen fertig gemacht...", lüge ich. Ihr Blick durchbohrt mich, doch sie scheint es mir trotz meines Gestotters zu Glauben. Puh Glück gehabt. ,,Sebastian? Lass uns doch ins Kino gehen okay?" Zufrieden nicke ich ihr zu und wir machen uns auf dem Weg in das nicht all zu weit entfernte Kino. 

In letzter Sekunde betreten wir den Saal und setzen uns schnell auf unsere Plätze. Der Film startet und sofort nehme ich Jodies Hand in meine, welche sie allerdings schnell wieder weg zieht. Traurig schaue ich sie an und bekomme nur einen entschuldigenden Blick. 

Ist ihr es unangenehm, mit mir in der Öffentlichkeit als Paar zu leben bzw. Händchenzuhalten? Traurig starre ich stur auf die Leinwand, bis dort nur noch Namen zu sehen sind und ich beginne mich fertig zu machen, um das Kino zu verlassen. Jodie lässt sich etwas mehr Zeit, weshalb sie im Endeffekt den langen Gang zum Ausgang zu mir rennt: ,,Sebastian! Jetzt warte doch mal!", Höre ich sie enttäuscht rufen. Demonstrativ laufe ich weiter, verlangsame aber meinen Schritt, bis Jodie neben mir angekommen ist und mich enttäuscht ansieht. 

Es tut weh, aber mehr weh tut es, dass sie sich anscheinend mit mir schämt... Etwas niedergeschlagen laufen wir nebeneinander her, bis wir wieder vor unserer Haustür stehen.

Gerade, als wir unsere Haustür schließen, klingelt mein Handy. Schnell laufe ich zu einem ruhigen Fleck und nehme das Telefonat an: ,,Heyyyyy!", ertönt eine fröhliche Stimme, ,,Bock auf Bootshaus?", ein lächeln stiehlt sich auf meine Lippen und ich schaue hinüber zu Jodie, welche mir keinen Blick würdigt. ,,Klar, Freddie! Jodie und ich sind dabei.", erschrocken dreht sich Jodie um und sieht mich finster an. 

Na das kann ja mal was werden, aber sie braucht jetzt auch mal eine Ablenkung.