Pov. Jodie
Ich kann die ganze Nacht nicht schlafen, deshalb beschließe ich einen früheren Zug zu nehmen um hier weg zu kommen.Ich stehe leise auf, nehme meinen schon gepackten Koffer und verlasse Sebastians Schlafzimmer. Bis auf sein Bett und ein paar kleinere Sachen, war alles schon in seiner neuen Wohnung, die damals in unserer nähern Auswahl stand, als wir noch zusammen waren und umziehen wollten. Ich habe nichts dazu gesagt, da es mich ja auch nichts angeht. Vorsichtig verlasse ich sein Schlafzimmer und mache mich auf den Weg in sein Bad. Dort ziehe ich mich schnell und leise um und putze mir die Zähne. Ich schleiche wieder leise aus dem Bad und verlasse seine Wohnung samt meines Koffers.
Mich hat es sehr verletzt, als er mir gesagt hatte, dass er mich nie geliebt hätte. Seine Augen sagten zwar etwas anderes, doch wahrscheinlich kannte ich ihn doch nicht wirklich...
Ich laufe traurig die nebelige Straße hinab zum Bahnhof. Ab und zu höre ich, wie ein Wecker in dem Haus klingelt, an welchem ich gerade vorbei laufe. Es war auch noch sehr früh. Wir haben vier Uhr morgens und somit war es auch noch sehr dunkel. Ich starre in den Himmel, welcher einfach nur schwarz ist und verliere mich in meinen Gedanken. Durch ein lautes scheppern und schnelle schritte hinter mir werde ich aus meinen Gedanken gerissen. Schnell drehe ich mich um und sehe wie eine Gestallt auf mich zu gerannt kommt. Erschrocken springe ich zur Seite und keine 2 Sekunden später rennt an mir ein älterer Mann vorbei. Ich versuche meinen Atem wieder zu beruhigen und gehe dann mit schnellen Schritten auf den Bahnhof zu. Mein Zug kommt erst in 20 Minuten, von daher hole ich mir erst noch einen Kaffe und ein Brötchen an dem einzigen offenen Stand dort. Der Bahnhof ist fast Menschenleer. Hier und da sind ab und zu Menschen am Bahnsteig zu sehen. Mit langsamen Schritten laufe ich auf mein Gleis zu und setzte mich auf eine Bank. Mein Handy vibriert in meiner Hosen Tasche. Ich ziehe es heraus und sehe, dass mir Kelly geschrieben hat: ,,Hey Jodiiiiie, wie lange bist du noch in Köln? Wollen wir uns vielleicht heute mal treffen?" Verwundert darüber, warum mir Kelly um diese Uhrzeit schreibt antworte ich ihr: ,,Wieso bist du denn um diese Uhrzeit wach? Ich bin gerade am Bahnhof und warte auf meinen Zug... Ich verlasse Köln wieder."
Ihr status symbol ändert sich von zul. online um 04:10 zu online und dann zu schreibt...
,,Was ist passiert?", kurze Zeit später bekomme ich noch eine Nachricht. ,,Bleib da wo du bist! Welches Gleis?"
Ich verdrehe meine Augen und antworte ihr kurz und knapp: ,, Gleis 3 bis 4:30 Uhr" Wir haben 4:25 Uhr von daher denke ich nicht, dass Kelly wirklich noch hier her kommt. Doch keine zwei Minuten später spüre ich eine Hand auf meiner Schulter. Ich drehe mich um mit den Gedanken, dass Kelly hinter mir steht, doch als ich mich umdrehe erkenne ich nicht Kelly, sondern den Mann, der mich belästigt hatte. Ich möchte schreien und weg rennen, doch es geht nicht. ,,Na süße!", erklingt nun seine Stimme. Ich möchte, dass er meine Schulter los lässt, doch ich kann mich nicht bewegen. Ich schaue ihn mit angsterfülltem Blick an und versuche etwas zu sagen, was ich aber nicht hinbekomme. Ich möchte nur hier weg. Er nimmt mich am Arm und zerrt daran: ,,Hallo! Ich hab was gesagt!" Ich kann immer noch nicht antworten. Er wird immer grober und zieht mich schlussendlich von der Bank hoch und grinst hämisch. Ich sehe, wie mein Zug kommt und der Mann mit mir zum Gleis läuft. Panisch fange ich an zu zappeln, in der Hoffnung, dass ich mich los reisen kann. Der Zug kommt immer näher und der Mann den Gleisen. Ich sehe ihn an und bringe ein: ,,Warum?" heraus. ,,Weil du es nicht anders verdient hast!", schreit er mir ins Gesicht. Alles spielt sich in Zeitlupe ab. Ich höre, wie sich Schritte nähern, spüre wie der Mann mich schupst und ich ins leere Trete, wie ich zu fallen beginne und ich meine Augen schließe. Mein ganzes Leben zieht vor meinen Augen hinüber. Besonders die Zeit, als Sebastian und ich zusammen waren. Wir waren Glücklich... Sebastian war der süßeste Freund den ich jemals hatte und auch der beste. Aber dann kommen die letzten Tage... Er sagte er hätte mich nie geliebt, doch das Glaube ich ihm nicht... Ich warte darauf, das ich auf den Boden aufpralle und der Zug mir mein Leben nimmt, doch ich spüre nichts. Ich reiße meine Augen auf und sehe, wie mich jemand mein Handgelenk ergreift und mich zurück zieht. Es ist eine Vertraute Hand. Ich kann nicht erkennen wer es ist, doch ich fühle mich sicher und drücke mich gegen die Brust der Person, welche mich gerettet hat.
,,Hallo? Polizei?", nehme ich die Stimme von Kelly war, die allerdings weiter Weg ist.
Pov. Sebastian
Ich spüre, wie Jodie aufsteht und höre wie sie die Wohnung verlässt. Traurig drehe ich mich in meinem Bett hin und her. Mein Handy leuchtet auf und ich greife da nach. Auf dem Display ist eine Nachricht von Instagram zu sehen. Kelly hat mir ein Bild gesendet. Ich drücke darauf und sehe ihren Chat verlauf mit Jodie. Etwas verwundert beginne ich es zu lesen. WARTE WAS? VIER UHR? JODIE IST UM VIER UHR GANZ ALLEINE AM BAHNHOF! Ich springe auf, ziehe mich an und renne los. Es ist 04:29 Uhr, als ich am Bahnhof ankomme. Ich renne zu ihrem Gleis, aber sehe sie nicht. Kelly kommt an gerannt und schreit: ,,Sebastian! Schnell!" Ich drehe mich zu ihr um und sehe, dass Kelly hinter mich zeigt. Schnell drehe ich mich um und sehe, dass Jodie am Ende des Bahnsteigs steht. Doch nicht alleine! Ich erkenne diesen Mann wieder, welcher sie belästigt hatte und beginne zu sprinten. Sie bemerken Kelly und mich nicht. Jodie hat ihre Augen zusammengekniffen und der Mann bewegt sich bedrohlich nah an die Gleise rann. Ich entdecke den näher kommenden Zug und verstehe, was der Mann vor hat. Ich nehme all meine letzte Kraft zusammen und sprinte zu den beiden. Der Mann schubst Jodie und sie fällt. In letzter Sekunde ergreife ich Jodies Hand und ziehe sie auf den Bahnsteig zurück, während der Zug eine Sekunde später an uns vorbei rauscht. Jodie drückt sich an mich, sie zittert am ganzen Körper. Kelly kommt nun auch bei uns an und wirft mir einen schnellen dankbaren blick zu, ehe sie den Mann hinter her rennt. Sie bekommt ihn zu fassen, wirft ihn zu Boden und setzt sich auf seinen Rücken. Ich sehe, dass sie ihr Handy heraus holt und höre, wie sie die Polizei anruft. Nun blickt Jodie auf und sieht mir kurz ins Gesicht, ehe sie sich wieder an meine Brust drückt und weint. Ich streiche ihr vorsichtig über den Rücken und Küsse sie auf den Haaransatz. So bleiben wir sitzen, bis sie sich wieder beruhigt hat und still zitternd in meinen Armen liegt.
Ich sehe, wie die Polizei mit Kelly rede und den Mann abführt. Kelly geht mit ihnen mit und Jodie und ich sind alleine. ,,Danke Basti einfach danke!", sagt Jodie sehr leise in mein Shirt. Hat sie mich gerade Basti gennant? So hat sie mich seit unserer Trennung nicht mehr gennant. Ich antworte ihr nicht, sondern ziehe sie näher an mich. Sie schlingt nun auch ihre Arme um meine Taille und so bleiben wir sitzen, bis ich meine Stimme erhebe: ,,Jodie? Es tut mir leid, dass ich so gemein war..." Sie sieht mich an und sagt: ,,Sebastian? Hast du vor hin wirklich die Wahrheit gesagt?"
,,Nein...", flüstert ich, woraufhin Jodie wieder zu weinen beginnt.

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The first step
FanfictionZwischen Sebastian und Jodie ist Schluss. Beide melden sich nicht mehr, bis Sebastian sie etwas fragt und Jodie nicht weiß was sie machen soll.