Kapitel 25

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Pov. Jodie

,,Bonjour meine Freunde der leichten und seichten Unterhaltung und herzlich Willkommen zu einem neuen Video!", beginnt Freddie freudig das Video. Sein Grinsen ist so ansteckend, dass ich sogar mit lächeln muss, obwohl ich ehrlich gesagt lieber mit Sebastian an meiner Seite hier sitzen würde, als mit meinem Bruder. Ich höre Freddie gar nicht zu und versuche die Geräusche im Flur einer Person zu zuordnen, bis Freddie mich an stupst um meine Aufmerksamkeit wieder zu erlangen. Etwas verwirrt Blicke ich in sein bärtiges Gesicht und frage ihn, was ich verpasst habe.

Freddie beginnt zu lachen und sofort muss ich mit lachen. Seine Lache ist einfach so ansteckend. Zu erst können wir uns gar nicht beruhigen, bis ich plötzlich Sebastian hinter Freddies Kamera entdecke. Schnell werfe ich ihm einen vernichtenden Blick zu, da er gerade ansetzen will etwas zu sagen. Freddie neben mir verstummt ebenfalls und spielt mit: ,,Rewi raus!"

Sebastian verlässt extra laut das Zimmer und ruft noch: ,, Ist ja schön und gut, dass DIE deine Schwester ist, aber DIE muss nicht immer im UFO rumhängen!" Dieser gehässige Tonfall in seiner Stimme war nicht zu überhören. Ich blicke zu Freddie, der hinter her schreit: ,, DIE steht im Stall und macht muh!"

,,Jaja.", kommt von Sebastian zurück, welcher in der Tür stehen geblieben ist und mir entschuldigende Blicke zu wirft. Er scheint verstanden zu haben, dass mir seine Worte etwas weh getan haben. Ich blicke das restliche Video nicht mehr zur Tür, auch nicht, als Sebastian kurz verschwindet und wieder auftaucht, blicke ich nicht zu ihm, denn für die Zuschauer ist Sebastian schon längst aus dem Raum. Freddie und ich verabschieden die Zuschauer und er schaltet die Kamera aus. Ich umarme ihn und gehe dann schnell zu Sebastian. Freddie holt die Karte aus seiner Kamera und beginnt direkt zu schneiden, nachdem er die Karte in seinen Computer gesteckt und die Dateien auf ihn gezogen hat.

Sebastian umarmt mich und drückt mir einen Kuss auf meine Haare. Ihm scheint es auch relativ schwer zu fallen, dass wir unsere Beziehung nicht öffentlich machen, aber im Endeffekt, rasten alle wieder so aus wie beim letzten mal.

Ich mache mir langsam wirklich Gedanken, durch das geheim halten, fällt es mir nicht leichter in einer Beziehung mit Sebastian zu sein, als früher...

Ich habe tatsächlich Angst ihn wieder zu verlieren, weil einer von uns das alles nicht aushält.

,,Ich muss nochmal in den Stream noch zwei Stunden und dann komme ich heim okay?", erklärt mir Sebastian mit zuckersüßer Stimme.

,,Weißt du was? Ich verkrümle mich zu Izzi ins Zimmer und warte dann auf dich", erkläre ich Sebastian, welcher mich erfreut anlächelt. Mit einem Nicken dreht er sich um und verschwindet in seinem Aufnahmezimmer, um den Stream wieder zu übernehmen und wen auch immer ab zu lösen.

In Gedanken öffne ich Izzi's Tür und lasse mich auf seine Couch fallen. Müde schließe ich meine Augen und schlafe ziemlich schnell ein.

Durch einen schmerz in meiner Hüfte und an meinem Kopf wache ich auf. Blitzschnell öffne ich meine Augen und blicke auf den Fußboden. ,,Ich bin vom Sofa gefallen? Misst auch noch mit meiner Stirn direkt auf die Kante von diesem Tisch", flüstere ich, was sich dann eher in ein zischen verwandelt, als ich versuche mich auf zu richten. Ganz ohne schmerzen klappt das nicht. Mein Kopf tut ebenfalls weh und Izzi scheint heute gar nicht ins UFO zu kommen, da er immer noch nicht da ist. Schlecht für mich, denn so muss ich nun selber in die Küche wanken und mir ein Wasser zu holen, doch bis dahin schaffe ich es nicht. Auf dem Flur merke ich einen starken Stich auf höhe meiner Stirn und sacke mit einem lauten Knall auf den Boden. Alles wird schwarz. Ich nehme einen schrei: ,,Ruft den Krankenwagen!" war und spüre eine Hand in meinem Nacken, die mich hoch zieht. Sebastian scheint meinen Kopf auf seinen Schoß gezogen zu haben. Er riecht so gut...

Ich will noch nicht gehen, doch ich merke, wie ich immer mehr mein Bewusst sein verliere und das letzte was ich spüre und höre sind Sebastians Lippen auf meiner Stirn und die weinerlichen Worte: ,,Bitte verlass mich nicht!". Dann bin ich weg. Ich spüre, höre und sehe nichts mehr. Schwarz alles ist einfach nur schwarz.

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