Kapitel 31

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Pov. Jodie

Ich habe so Schuldgefühle Sebastian gegenüber, er liegt die ganze Nacht wach, weil ich ihn immer nur wecke.

Ich lag nachts die meiste Zeit wach und bekam mit, wie Sebastian laut dachte. Seit einer Woche kann ich nun nachts wieder einschlafen, doch Sebastian sieht nicht gut aus. Sein Körper ist schwach und seine Augen von tiefen Augenringen gezeichnet. Und das alles nur wegen mir. Mittlerweile würde ich ihn ungerne alleine aus dem Haus lassen, denn Sebastian ist mittlerweile einfach zu schwach.

Seit ein paar Tagen wirkt er allerdings wieder etwas fitter, die Augenringe sind weniger geworden, doch körperlich wirkt er komplett ausgelaugt.

Ich spüre, wie er meinen Kopf von seiner Brust hebt und höre wenig später das Wasser der Dusche rauschen. Vorsichtig öffne ich meine Augen, schlage die breite decke zurück und steige aus dem Bett. Der Boden ist unangenehm kalt unter meinen nackten Füßen und lässt eine Gänsehaut über meinen Körper tanzen. Leise schleiche ich zum Bad und höre, wie Sebastian etwas Klackendes öffnet. Damit wird mein Verdacht bestätigt, er überschminkt sich seine Augenringe. Noch mehr Sorge als eh schon, macht sich in mir breit und ich beschließe ihn unten abzufangen und ihn zur Rede zu stellen.

Schnell schließe ich unsere Schlafzimmertür und schleiche die Treppe herunter. Dort setze ich mich auf das Sofa und warte darauf, dass Sebastian die Treppe herunterkommt.

Leise Geräusche ertönen von der Treppe, weshalb ich langsam vom Sofa aufstehe und in Richtung Treppe laufe.

Sebastian kommt um die Ecke geschlichen, sieht sich einmal kurz um und läuft dann weiter, anscheinend hat er mich in dem dunklen Raum nicht gesehen. „Sebastian?", erklingt meine Stimme nun, weshalb er sich blitzartig umdreht und mich mit weit aufgerissenen Augen ansieht. „Man erschreck mich doch nicht so! Warum bist du überhaupt schon wach?"

Er Atmet noch einmal heftig aus, als Zeichen wie sehr ich ihn erschreckt habe, kommt dann aber auf mich zu und sieht mich fragend an. „Sebastian? Ich mache mir Sorgen um dich..."

Sein Blick verändert sich von einem Lächeln in einen fragenden. „Du behauptest nachts wieder gut zu schlafen, dennoch überschminkst du dir deine Augenringe. Warum? Sebastian ich möchte nicht, dass du wegen mir...", er unterbricht mich, „Jodie! Nichts ist wegen dir ich könnte mich auch einfach aufs Sofa legen, ohne dich, das würde mir aber nichts bringe, weil ich ohne dich nicht gut schlafen kann. Von daher ist es einzig und allein meine Schuld. Durch die Dunkelheit die momentan in diesem Zimmer herrscht, kann ich Sebastians Gesichtszüge leider nicht erkennen, weiß aber, dass er es komplett ernst meint. Ich liebe diesen Jungen so sehr! „Sebastian, ich... Bitte geh heute nicht! Ich habe da kein gutes Gefühl dich komplett übermüdet Autofahren und Arbeiten zu lassen! Bitte leg dich oben ins Bett und versuch zu schlafen, bitte Sebastian..."

Besorgt blicke ich ihn an und kann ein nicken erkennen: „Jodie ich kann dich ja verstehen, aber ich muss noch die heutigen Videos aufnehmen..." „...Sebastian bitte!", erwidere ich auf seine Aussage, woraufhin er mich ansieht, mich in die Arme nimmt und sagt: „Okay, aber nur, weil ich dich so sehr liebe!" Erleichtert falle ich Sebastian in die Arme und ziehe ihn dann wieder mit hoch. Schnell lege ich ihn ins Bett und gehe dann Abschminktücher holen, um ihn von der Schminke zu befreien. Vorsichtig laufe ich wieder ins Schlafzimmer, setze mich an die Bett Kante und entferne sanft das Make-Up aus seinem Gesicht.

Ich will das eklige Tuch schnell wegschmeißen und Sebastian dann alleine lassen, doch da habe ich meine Rechnung ohne Sebastian gemacht. Er hält mich am Handgelenk fest und sieht mich schwach aus seinen total Müden Augen an: „Bitte bleib bei mir." Zögerlich, ob das mit meinem Albtraum so eine gute Idee sei, lasse ich mich von ihm ins Bett ziehen. Während Sebastian mich an sich zieht und extrem schnell eingeschlafen ist warte ich noch einmal kurz, ob er wirklich schläft, ehe ich meine Augen schließe und selber einschlafe.

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