Kapitel 42

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Pov. Jodie

Gelangweilt sitze ich an der Bar und spiele den Babysitter für den betrunkenen Sebastian. Er hatte nur einen shot getrunken und 2-3 Bier, was er normalerweise leicht wegsteckt, aber heute war er nach dem bisschen schon komplett voll. Nunja vielleicht hatte sich in diesem einen Jahr ja vielleicht auch etwas verändert... ,,Shit!", entweicht es aus meinem Mund, als ich merke, dass Sebastian nicht mehr neben mir steht. Sofort mache ich mich auf die Suche um ihn zwischen all den verschwitzten und betrunkenen Menschen ausfündig zu machen. Da! Ich hab ihn gefunden, er lehnt an einer Wand und redet mit irgendeinem Mädchen. Er kommt ihr näher, meines erachten nach zu nah. Schnell versuche ich mir einen Weg zu ihm zu bahnen und als ich bei ihm ankomme, höre ich nur wie er zu dem Mädchen, welches by the Way total hässlich geschminkt ist und einfach nur beschissen aussieht, sagt: ,,Ich liebe meine Freundin eigentlich nicht"

Wie ein Messerstich bohrt sich dieser Satz in mein Herz und ich taumle leicht zurück. Tränen steigen in mir auf und ich laufe zu Freddie um ihn bescheid zu sagen, das ich jetzt schon gehe. Doch den finde ich nirgends, weshalb ich irgendwann hilflos in mitten der Tanzfläche stehe und nicht weiß wo hin mit mir.

Alles um mich herum spielt sich wie in Zeitlupe ab und nur ich bin die einzige, die sich normal bewegt. Hilfesuchend drehe ich mich einmal um die eigene Achse, doch entdecke nun weder Sebastian, noch Freddie. Etwas besorgt, wo Freddie nun sein könnte, laufe ich nochmal alle Stationen im Bootshaus ab, wo ich Freddie vermuten würde. Und tatsächlich in einer Sitzecke finde ich ihn und als ich mich nähere winkt er mir, was ich erwidere. Sofort ist mir klar, dass Freddie definitiv noch bei klarem Verstand ist und ich setze mich zu ihm. ,,Jodie was ist los? Du siehst traurig aus?" Ich spüre, wie sich eine Träne den Weg über meine Wange bahnt und erzähle Freddie, was ich gerade gesehen habe.

Total verwirrt sieht mich Freddie an: ,,Jodie, Rewi ist der letzte, der dir so etwas antun würde. Weißt du wie lange er dir hinterher getrauert hat? Und weißt du, dass er, seitdem er dich wieder in seinem Leben hat vor Freude und Energie sprüht? Seitdem er dich damals mit mir bei Kelly getroffen hatte, konnte er nicht mehr aufhören von dir zu reden. Und er hat mir erst letztens erzählt, wie froh er ist dich wieder zu habe. Er meinte er hätte noch ein Jahr nicht mehr überlebt ohne dich..." Erschrocken sehe ich Freddie an, welcher mir besserwisserisch zu nickt. ,,Bist du dir ganz sicher, dass es Rewi war?"

,,...nein bin ich nicht..." In diesem Moment realisiere ich, dass ich gerade an Sebastians Liebe und treue zu mir gezweifelt habe. Schnell bedanke ich mich bei Freddie und mache mich wieder auf die Suche nach meinem Freund. Irgendwie war ich mir nun zu 100% sicher, das dieser Typ vorhin nicht Sebastian war. Vergeblich stehe ich zwischen einer Wand und der Tanzfläche, als mich irgendjemand plötzlich ergreift und, für meinen Geschmack etwas zu fest, gegen die Wand neben mir drückt. Geschockt sehe ich in die Augen von einem wohl schon ganz schön betrunkenen Jugens. Hektisch versuche ich mich aus seinen Griffe zu befreien, doch ich schaff es nicht: ,, Na süße, bist aber ganz schön stürmisch", lallt der Kerl vor mir und lacht dabei richtig eklig. Angewidert sehe ich ihn an: ,,Lass mich in Ruhe! Ich bin vergeben!"

Doch das bringt nichts. Die Wand in meinem Rücken schmerzt immer mehr und ich kneife meine Augen vor schmerzen zusammen. ,,Lass mich!", schreie ich, doch die Musik ist so laut, dass es kaum einer gehört hat. Der eklige Kerl kommt mir immer näher und ich kneife meine eh schon zugekniffenen Augen noch mehr zusammen.

Plötzlich spüre ich, wie der druck in meinem Rücken und an meinen Schultern verschwindet und ich sacke zu Boden. Vorsichtig öffne ich meine Augen und erblicken. ,,Sebastian!", hauche ich erleichtert. ,,Das ist meine Freundin und wenn du sie noch einmal so anpackst oder du dich ihr nur auf 50 Meter näherst bist du ein toter Mann!", schnauzt er den Kerl zusammen und lässt ihn dann gehen. erleichtert Sebastian endlich zu sehen, bekomme ich Tränen in die Augen und nur wenige Sekunden später spüre ich zwei feste Arme um meine Taille. Schnell schlinge ich meine Arme um Sebastians Körper und Atme seinen himmlischen Duft tief ein. Ich war an der Wand herunter gerutscht und saß auf dem Boden, weshalb Sebastian mich nun im Brautstyle hoch hebt und aus dem Club befördert. Erleichtert ihn bei mir zu wissen schlafe ich zu seinem gleichmäßigen Herzrhythmus ein und stelle die Frage, wo Sebastian jetzt letztendlich die ganze Zeit war, hinten an.

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