6. Kapitel

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Am nächsten Morgen waren Hermine und ich schon früh munter, weshalb wir aufstanden und gemeinsam zur Bibliothek liefen. Ich wollte mir unbedingt ein paar Bücher ausleihen. Selbstverständlich über Zaubertränke. Als wir sie betraten klappte mir der Mund auf. Überall standen Regale in denen unzählige Bücher standen. Es gab Sitzecken, die sehr gemütlich wirkten. Ich nahm mir ein Buch über die einfachsten Zaubertränke und ließ mich auf einen der Sessel nieder. Hermine derweil durchstöberte die Regale und kam bevor wir gehen wollten mit einem ganzen Stapel zurück.

Danach liefen wir zur Großen Halle und setzten uns an den Gryffindor Tisch. Die Hauslehrer hatten sich erhoben als die Große Halle gut gefüllt war und verteilten die Stundenpläne an ihre Schützlinge. ,,Doppel Verwandlung, Doppel Zauberkunst und Doppel Geschichte der Zauberei", sagte ich zu Hermine. ,,Geschichte der Zauberei ist so spannend", schwärmte ich. ,,Wenn du bei Professor Binns Unterricht hast dann schläfst du ein", sagte ein älterer Junge mit roten Haaren zu mir. ,,Ach quatsch so schlimm wird das schon nicht sein", winkte ich ab. ,,Ich bin übrigens Fred und das dort drüben ist mein Zwillingsbruder George", stellte er sich und seinen Bruder vor. ,,Ich bin Rose und das ist Hermine", erwiderte ich. ,,In welche Klasse geht ihr?", fragte Hermine neugierig. ,,In die 3", antwortete Freds Bruder. Hermine durchlöcherte die Jungs und wollte Wissen was sie alles bereits gelernt hatten. Die beiden schienen jedoch keine besonders großen Fans von Schule zu sein, weshalb Hermine es nach einer Weile aufgab. ,,Man die scheinen ja Null Interesse zu haben", meinte Hermine sauer. Scheinbar hatte sie sich ihre Fragen-Antworten Runde anders vorgestellt.

Bevor wir noch weiter reden konnten, kamen Jessica und Emma auf mich zu. ,,Morgen Rose, kommst du mit zum Unterricht?", fragte Emma. ,,Klar", antwortete ich und stand auf. ,,Hat mich sehr gefreut Fred", sagte ich Augenzwinkern zu ihm.
Zu viert machten wir uns auf den Weg zum Verwandlungszimmer.
Als Professor McGonagall kam öffnete sie die Tür und wir traten ein. Hermine und ich setzten uns in die zweite Reihe.
Als der Unterricht begann konnte ich Harry nirgendwo sehen. ,,Und jetzt schreibt das von der Tafel ab", sagte Professor McGonagall zur Klasse. Wir holten unsere Federn raus und begannen abzuschreiben. Erneut blickte ich mich nach meinem Bruder um konnte aber kein Anzeichen von ihm erkennen. Komisch Ron fehlte auch. Na hoffentlich hatten die beiden nicht verschlafen.

Plötzlich wurde die Tür aufgerissen und Harry und Ron kamen ins Zimmer. ,,Zum Glück ist die alte McGonagall noch nicht da", sagte Ron erfreut. Wie sehr er sich da getäuscht hatte. Unsere Hauslehrerin verwandelte sich von einer Katze in eine Hexe zurück und herrschte die Jungs an.
Draco und seine Freunde fingen an zu kichern, verstummten aber wieder als ich ihnen einen warnenden Blick zuwarf. Na super. Keine zwei Tage in Hogwarts und mein Bruder musste negativ auffallen. Besser konnte es doch gar nicht werden.

Nach Verwandlung machten Hermine, Emma, Jessica und ich uns auf den Weg zu Zauberkunst. Professor Flitwick war ein kleinerer Zauberer, aber super freundlich. Er war der Hauslehrer der Ravenclaws was ich absolut nachvollziehen konnte. Seine Stunde verflog leider wie im Flug. Dennoch bereitete sie mir viel Spaß und Freude.

Aufgeregt setzte ich mich in Geschichte der Zauberei in die erste Reihe zusammen mit Hermine.

Als Professor Binns in das Klassenzimmer kam erschrak ich mich. Ein Geist als Lehrer? War das Ernst oder nur ein Scherz? Scheinbar nicht. Als er sich gesetzt hatte fing er an zu erzählen. Eifrig schrieben Hermine und ich alles wichtige auf was er sagte. Als ich mich einmal umsah bemerkte ich, das fast die ganze Klasse schlief oder etwas anderes machte. Darunter auch Harry. Ich warf ihm einen tadelnden Blick zu, doch er zuckte nur die Schultern. ,,Das war eine der besten Stunden", schwärmte Hermine und ich nickte. ,,Ihr fandet das doch nicht etwa gut?", fragte Ron der unser Gespräch anscheinend mitbekommen hatte. ,,Doch es war so interessant", meinte Hermine mit leuchtenden Augen. ,,Dir ist wirklich nicht mehr zu helfen", murmelte Ron und bekam dafür einen Rippenstoß von mir.

In der Großen Halle setzten wir uns hin und aßen. ,,Machen wir dann unsere Hausaufgaben in der Bibliothek?", schlug ich Hermine vor.

Ehe ich ihr antworten konnte setzten sich Emma und Jessica zu uns. ,,Rose du musst unbedingt am Samstag zum Auswahlspiel der Slytherins kommen", sagte Jessica zu mir. Warum denn?", fragte ich sie überrascht. Jessica schaute zu Hermine. ,,Wir sehen uns später Rose", seufzte Hermine und ging. ,,Unsere Jessica hier hat sich in Draco Malfoy verknallt", kicherte Emma. ,,Ich weiß von Lavender, das die von Parvati weiß, das die von einem Slytherin Mädchen weiß das Draco zuschauen wird", erzählte Jessica ohne einmal Luft zu holen. ,,Und warum soll ich da mit?", fragte ich die beiden. ,,Ach komm schon du bist mit eine meiner besten Freundinnen", bettelte Jessica. ,,Na meinetwegen", sagte ich genervt. ,,Super wir sehen uns später", sagte Jessica und verschwand sogleich mit Emma.

Die restliche Woche verlief ganz normal bis Freitag denn am Freitag hatten wir Zaubertränke. Hermine hatte sich wie immer perfekt auf den Unterricht vorbereitet. Beim Frühstück hatte ich mich mit zu Harry gesetzt. ,,Snape soll den Gryffindors immer nur Punkte abziehen und sein eigenes Haus mit Punkten überschütten", erzählte Ron. ,,Das klingt nicht besonders toll", seufzte Harry. ,,Ich mach mir lieber ein eigenes Urteil über die Leute anstatt schon vorher über sie zu urteilen", meinte ich fest überzeugt.

Langsam machten wir uns auf den Weg zu den Kerkern.

Als Snape uns einließ setzte ich mich neben Harry.

Der Zaubertränkelehrer knallte plötzlich die Tür zu und schritt vor zu seinem Pult. ,,Albernes Zauberstabgefuchtel und kindische Hexerein wird es hier nicht geben", flüsterte er leise, sodass es aber jeder hören konnte. ,,Deshalb erwarte ich von den wenigen die exakte Kunst des Brauens zu schätzen. Ich kann euch hier lehren wie man anderen den Kopf  verdreht und wie der Todestrank gebraut wird. Das sollte euch alles gelingen wenn ihr nicht solche Dummköpfe seit wie ich sie sonst habe", erzählte er. ,Einige von euch sind in dem Bewusstsein nach Hogwarts gekommen um nicht aufzupassen", sagte er und schaute zu Harry. Hermine stieß leicht in die Seite meines Bruders und dieser richtete jetzt seine komplette Aufmerksamkeit Professor Snape.
,,Mr. Potter unsere neue Berühmtheit", begann Professor Snape. Harry sah ihn Stirnrunzelnd an. ,,Was erhalte ich wenn ich einen Wermutaufguss geriebener Affodillwurzel inzugebe?", fragte er meinen Zwillingsbruder. Hermines Hand schoss sofort in die Luft. Harry hatte keine Ahnung. ,,Es ergibt einen Schlaftrank", flüsterte ich leise. Doch Harry hatte mich nicht verstanden und zuckte mit den Schultern. ,,Nächster Versuch wo würdest du suchen wenn es hieße du solltest mir einen Bezoar besorgen?", fragte Snape und grinste täuflisch. Hermine hob ihre Hand jetzt noch ein Stückchen weiter. ,,Ich weiß es nicht Sir", antwortete Harry kleinlaut. ,,Und was ist der Unterschied zwischen Eisenhut und Wolfswurz? Hermines Hand berührte jetzt fast die Decke. ,,Ich weiß es nicht Sir", wiederholte Harry. ,,Berühmtheit ist eben nicht alles stimmts Mr. Potter", sagte Professor Snape. ,,Und sie sehen das es Hermine weiß also warum fragen sie sie nicht", erwiederte Harry frech. Snape starrte ihn hasserfüllt an. ,, Affodill und Wermut ergeben einen Schlaftrank, der so stark ist, dass er auch als Trank der Lebenden Toden bekannt ist. Ein Bezoar ist ein Stein aus dem Magen einer Ziege der einen vor den meisten Giften rettet und was Eisenhut und Wolfswurz angeht, so bezeichnen sie dieselbe Pflanze, auch bekannt unter dem Namen Aconitum", sagte ich laut. Professor Snape hatte sich zu mir gedreht.

Rose PotterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt