36. Kapitel

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Ich hörte während ich versteinert war immer wieder schwach Stimmen. Allerdings konnte ich sie nie erkennen.

Während ich sozusagen schlief war alles dunkel. Gruselig.

Eines abends bekam ich mit, wie jemand in den Krankenflügel kam und mit mir redete. Ich versuchte ein paar Wortfetzen herauszuhören.

,,Vermisse dich, fehlst, bald Alraunen fertig, ich liebe dich".

Bei den letzten Worten war ich total schockiert. Und das schlimme war, ich wusste nicht wer das gesagt hatte.

Aha da gab es also jemanden der mich mochte. Was hatte Emma immer gesagt? Fred und Draco würden mich anhimmeln? Könnte einer von den beiden es gewesen sein? Fred vielleicht? Das wäre ja süß und Fred ist ja auch ein wunderbarer Mensch, aber ... halt stopp, ich verliebe mich doch jetzt nicht in Fred oder? Nein, nein, ich doch nicht. Aber warum denke ich dann so etwas? Fred und ich werden immer Freunde sein und da wird es auch nichts geben zwischen uns. Schön wäre es. Warte, was denke ich denn? Bin ich verrückt geworden? So eine tolle Freundschaft mit Fred will ich nicht zerstören, wegen irgendwelchen Gedanken.

Doch weitere Gedanken konnte ich mir nicht mehr über Fred und mich machen, weil ich spürte, wie ich den Alraunentrank eingeflöst bekam.

Langsam versuchte ich meine Augen zu öffnen. Es ging schwer, aber letztendlich schaffte ich es dann doch.

Neben mir war Hermine auch schon aufgewacht.

,,Wie geht's dir?", fragte ich sie. ,,Gut ich fühl mich nur ein wenig müde", gestand mir Hermine. ,,Und dir?", fragte sie mich. ,,Mir auch", antwortete ich und gähnte.

Professor McGonagall kam am Nachmittag zu uns und erzählte uns das Ginny wenige Wochen nach unserem Unfall in die Kammer des Schreckens entführt wurde und die Schule eigentlich hätte schließen wollen, doch dann hätten Harry und Ron die Kammer des Schreckens gefunden und Harry hätte gegen Voldemord gekämpft der der Erbe Slytherins ist. Harry hatte es geschafft Voldemord zu besiegen und Ginny zu retten. Doch die eher weniger gute Nachricht war, das Voldemord Ginny unter seine Gewalt gebracht hatte, mit der Hilfe eines Tagebuches. Deshalb war es Ginny gewesen, die die Kammer des Schreckens geöffnet hatte.

,,Arme Ginny", sagte ich an Hermine gewandt. ,,Ja muss schlimm für sie gewesen sein", meinte auch Hermine mitfühlend.

Madame Pomfrey ließ Hermine, Colin, Justin und mich zum Fest gehen, das veranstaltet wurde, wegen den großartigen Neuigkeiten, das Hogwarts doch nicht schließen musste.

,,Ich glaube eine ordentliche Entschuldigung bei Harry wäre angebracht Justin", sagte ich zu ihm. Justin nickte und sah verlegen auf den Boden. ,,Hey jeder macht mal Fehler", sagte ich aufmunternd. Justin schenkte mir ein kleines Lächeln.

Vor der Großen Halle sah ich nochmal Hermine an. Wir waren uns in dem Moment natürlich einig und so öffnete ich die Tür. Alle Augen waren auf uns vier gerichtet. Hermine erblickte Harry und rannte sofort auf ihn zu. Die beiden fielen sich strahlend um den Hals.

Ich selber hielt nach Fred Ausschau und als ich ihn sah, rannte auch ich auf ihn zu und umarmte ihn.

,,Ich hab dich so vermisst", flüsterte Fred mir ins Ohr und ich lächelte. Langsam lösten wir uns voneinander. Fred strahlte mich aus seinen braunen Augen an. Sie waren wunderschön.

Im dem Moment stand Professor Dumbeldore auf und ich setzte mich schnell neben Hermine.

,,Bevor wir das Fest beginnen möchte ich Professor Sprout und Madame Pomfrey danken das sie alle versteinerten wieder belebt haben", sagte Professor Dumbledore und wir klatschten. ,,Außerdem werden die Prüfungen ausfallen", sagte er strahlend und die ganze Halle freute sich wie verrückt.

Plötzlich ging die Tür wieder auf und Hagrid kam herein.

,,Tschuldigung das ich zu spät bin", sagte er und ich freute mich rießig Hagrid zu sehen.

,,Die Eule die meine Entlassungspapiere gebracht hat, hat sich verflogen", erzählte er während er Richtung Lehrertisch lief. ,,So nen bescheuerter Vogel Namens Erol", sagte Hagrid und ich hielt mir die Hand vor den Mund um nicht zu lachen. Erol ist die Familieneule der Weasleys.

Hagrid lief anstatt zum Lehrertisch aber zu uns und hielt vor Harry.

,,Ich weiß wirklich nicht wie ich dir danke kann Harry und Ron, Hermine und Rose natürlich auch", sagte Hagrid und ich strahlte ihn an. ,,Wenn ihr nicht gewesen wärt dann wäre ich immer noch ... Ihr wisst schon wo", sagte Hagrid. Harry stand auf.

,,Hogwarts ist nicht Hogwarts wenn du nicht da bist", sagte mein Bruder und umarmte Harry. Die Tränen der Freude stiegen mir in die Augen.

Als Harry und Hagrid sich aus der Umarmung lösten, fing Professor Dumbeldore an zu applaudieren. Professor McGonagall und Harry stimmten auch mit ein. Ich tat es ihnen gleich. Bald darauf klatschte die ganze Halle und jeder wollte Hagrid die Hand geben. Ich konnte meine Tränen einfach nicht mehr zurück halten und so liefen sie meine Wange herunter. Fred nahm mich in den Arm.

Durch Zufall sah ich am Slytherin Tisch Draco wie er gelangweilt da saß. Als er mich sah schenkte er mir ein Lächeln und ich lächelte zurück.

Ich löste mich aus der Umarmung mit Fred und ging zu Emma und den anderen.

,,Wir haben uns unglaubliche Sorgen gemacht als wir hörten das du versteinert warst", sagte Britney und Emma umarmte mich. ,,Jetzt ist ja alles wieder gut", sagte ich fröhlich. ,,Harry war wirklich nicht der Erbe Slytherins", sagte Jessica und biss sich auf die Lippe. ,,Glaubt ihr ich hätte nach dieser Sache noch eine Chance bei ihm?", fragte sie unsicher. ,,Bestimmt", sagte ich grinsend. Jessica strahlte mich an. ,,Ach ja ihr wisst es noch gar nicht", sagte plötzlich Veronica. ,,Blaise und ich haben uns getrennt", sagte sie traurig. ,,Das tut mir Leid Vero", sagte ich mitfühlend. ,,Aber wieso denn?", fragte Jessica neugierig. ,,Blaise fühlt nicht das gleiche wie ich", sagte Veronica kurz angebunden. ,,Männer", meinte Jessica und verdrehte die Augen. ,,Ach ja wie war das noch mit Harry?", fragte Emma und zog eine Braue nach oben. ,,Das ist was anderes", sagte Jessica und verschränkte die Arme. ,,Wie anders den genau?", fragte ich grinsend. ,,Harry ist berühmt und talentiert, er ist eine andere Sorte von Junge", meinte sie. ,,Natürlich", sagte Britney lachend. Strahlend fielen wir 5 uns in die Arme.

Und dann war es auch schon so weit. Die Koffer waren wieder einmal gepackt und wir waren auf dem Weg zum Bahnhof.

Wie immer verging die Zugfahrt sehr schnell.

Zuerst verabschiedete ich mich von Draco. Er versprach mir zu schreiben. Dann kamen Emma, Britney, Jessica und Veronica.

Als wir ausstiegen umarmte ich Hermine nochmal und Harry gab Ron unsere Telefonnummer.

Als letztes verabschiedete ich mich von Fred. Diese Trennung würde mir am schwersten fallen.

,,Wir sehen uns bald", sagte Fred. ,,Das hoffe ich doch", sagte ich und versuchte zu lächeln. Doch es ging nicht. Der Kloß in meinem Hals saß einfach fiel zu tief drin.

,,Hey, ich werde dir schreiben", versprach mir Fred. ,,Jeden Tag?", fragte ich. ,,Natürlich", antwortete Fred. ,,Tschau", sagte ich und umarmte ihn nochmal.

,,Rose wir müssen los", drängelte Harry. ,,Ja ich komm gleich", antwortete ich ihm.

,,Ich werde dich unglaublich vermissen", sagte ich zu Fred und blickte ein letztes Mal in seine hasselnussbraunen Augen, bevor ich ihm noch einen Kuss auf die Wange gab und mit Harry durch die Absperrung lief.

,,Was für ein Jahr", sagte Harry grinsend zu mir. Ja da hatte er Recht. Was für ein Jahr

Und mit diesem Kapitel geht nun auch Roses 2. Schuljahr zu Ende.

Rose PotterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt