Als das nächste Hogsmeadwochenende wieder vor der Tür stand, sank meine Laune ins unermessliche. Jeder freute sich darauf nur Harry, Neville und ich mussten mit den anderen Erst -und Zweitklässlern im Schloss bleiben. Hermine und ich waren gerade auf dem Weg in die Bibliothek, als wir den Zwillingen begegneten. George nickte mir kurz zu, doch Fred ignorierte mich. So verlief es schon seid Tagen zwischen uns. Wahrscheinlich weil ich ihm gesagt hatte, dass ich Abstand brauchte. ,,Mit Fred läuft es nicht gut", kommentierte derweil Hermine. Ich schüttelte den Kopf. ,,Aber ich wollte es ja", seufzte ich. ,,Und es war eine gute Entscheidung nicht nur für dich, sondern auch für deine Beziehung mit Draco", machte mir Hermine klar. Wir gingen gerade um die Ecke, als ich hörte wie Harry sagte: Gut dann nehme ich den Tarnumhang mit und wir sehen uns in Hogsmead. ,,Was soll das denn heißen?", fragte Hermine entsetzt. ,,Willst du etwa unerlaubt nach Hogsmead gehen?", fragte Hermine weiter. ,,Was schleicht ihr euch so an", ging Ron jetzt Hermine an. ,,Harry das kannst du nicht machen", erwiderte Hermine ohne auf Ron zu achten. ,,Warum mischst du dich jetzt ein", fauchte Ron. ,,Sag doch auch mal was Rose", meinte Hermine jetzt mich. ,,Es ist Harrys Entscheidung, wenn er es für richtig hält", meinte ich schulterzuckend. Ich hatte gerade andere Probleme, als darüber nachzudenken, dass Harry nach Hogsmead wollte. ,,Harry ich geh zu Professor McGonagall", warnte Hermine meinen Bruder. ,,Das wagst du nicht", giftete Ron. ,,Oh doch es geht hier um Harrys Sicherheit", sagte Hermine wütend. ,,Komm Harry lass uns von hier verschwinden", meinte Ron und die beiden gingen. Kopfschüttelnd sah ich Hermine an. ,,Was", entgegnete sie. ,,Nichts", seufzte ich.
Am Samstag begleitete ich Draco und die seine Freunde noch mit zum Ausgang. ,,Wir sehen uns später wieder", sagte Draco und gab mir einen Kuss auf die Wange. ,,Bis dann", murmelte ich bevor ich mich umdrehte und ging. Was könnte ich jetzt nur machen? Vielleicht ein Buch in der Bibliothek lesen? Oder Hagrid besuchen? ,,Hallo Rose", sagte jemand zu mir. Fred. Endlich, er redete wieder mit mir. ,,Hey", erwiderte ich. ,,Du bist nicht in Hogsmead?", fragte ich überrascht. ,,Nein, ich hatte keine Lust", meinte er. Ich wollte schon weitergehen, doch Fred versperrte mir den Weg. ,,Hast du Lust ein wenig Quidditch mit mir zu spielen?", schlug er vor. ,,Klar", ich nickte begeistert über seinen Vorschlag. Wir holten unsere Quidditchsachen und liefen zum Spielfeld. Fred versuchte sich als Hüter während ich als Jägerin die Bälle schoss. Doch keine 10 Minuten hatten wir angefangen zu trainieren, da spielte Fred den Clown. Ich musste jedes Mal lachen, weshalb ich den Quaffel verlor. Gerade wollte ich werfen, als Fred auf mich zu flog. Ich dachte erst noch es wäre nur Spaß, doch als er nicht bremste, wusste ich, dass etwas nicht stimmte. Ich lenkte meinen Besen nach oben und flog ihm dann direkt hinterher. Ich riss seinen Besen Richtung Boden. Dabei ruschte ich von meinem eigenen Besen. Im Endeffekt lagen wir lachend auf dem Boden. ,,So sollte ein Training immer sein", sagte ich grinsend nachdem ich mich einigermaßen erholt hatte. Ich hatte gar nicht mitbekommen, dass Fred über mir lag. Das fiel mir erst auf, als wir uns in die Augen sahen. Braun traf auf Grün. Wir waren so dicht beieinander, dass nichtmal ein Blatt zwischen uns passte. ,,Ich kann meine Gefühle für dich nicht abschalten Rose. So sehr ich es auch versuche, es geht nicht", murmelte Fred. Er hatte seine Stirn gegen meine gelehnt. ,,Rose du musst ins Schloss kommen", rief jemand. Erschrocken wich ich von Fred zurück. ,,Wir sehen uns", flüsterte ich ihm noch zu und rannte dann zu Hermine. ,,Was sollte das bitte eben?", fragte sie mich. ,,Was denn?", fragte ich zurück. ,,Habt ihr euch?", fragte Hermine und ich beneinte sofort. ,,Es ist etwas kompliziert", murmelte ich. ,,Etwas", lachte Hermine auf. ,,Was ist passiert", lenkte ich stattdessen ab. ,,Harry ist unter dem Tarnumhang nach Hogsmead gegangen und als Malfoy Ron geärgert hat, wollte Harry ihm eins auswichen. Das ganze ist aber nach hinten losgegangen, weil Crabbe auf seinen Umgang getreten ist. Malfoy hat es Snape erzählt und Harry hat Ärger bekommen", erzählte Hermine. ,,Dein Bruder ist gemeingefährlich", sagte plötzlich Draco und umarmte mich. Vollkommen verdutzt stand ich da. ,,Ich geh dann mal", sagte Hermine leise. ,,Mein Gott man hätte ihn von der Schule schmeißen sollen", knurrte Draco und ich sah ihn nur ernst an. ,,Verdient hätte er es", meinte Draco und hob seine Arme. ,,Wo du schonmal hier bist, können wir ja was zusammen machen", schlug ich vor. ,,Klar wie wäre es wenn du mit in meinen Gemeinschaftraum kommst", meinte Draco. Ohne von mir eine Antwort abzuwarten, nahm er meine Hand und zog mich hinter sich her. ,,Draco hälst du das unbedingt für eine gute Idee?", fragte ich vorsichtig. ,,Wieso nicht", meinte er schulterzuckend. Ich sah in seine grauen Augen. Freds warme braune Augen hatten mich eben angestrahlt und Dracos Augen sahen mich kalt an. Moment mal. Warum verglich ich Draco mit Fred? ,,Ich hab total vergessen, dass ich noch meine Alte Runen Hausaufgaben erledigen muss", log ich. Draco sah mich prüfend an. ,,Schade", meinte er ein wenig traurig. ,,Aber das nächste Mal wird es bestimmt was", rief ich ihm noch hinterher. Warum hatte ich das getan? Warum log ich? Warum? Ich verstand es nicht. In Gedanken, machte ich mich auf den Weg zum Gemeinschaftraum als mir Harry, Ron und Hermine entgegen kamen. ,,Wo wollt ihr denn hin?", fragte ich neugierig. ,,Zu Hagrid", antwortete Ron. ,,Achso na dann bis später", murmelte ich.
Als ich am nächsten Morgen mit Harry, Ron und Hermine am Tisch saß waren die drei so still. Zu still. ,,Ron kannst du mir bitte den Honig geben?", fragte ich. ,,Klar hier", sagte er und gab mir anstatt dem Honig das Marmeladenglass. ,,Was ist eigentlich mit euch los?", fragte ich. ,,Ach du weißt es noch gar nicht", sagte Harry und sah mich traurig an. ,,Was weiß ich noch nicht?", borrte ich nach. ,,Rose kann ich kurz mit dir reden?", fragte uns Oliver Wood. Ich stand auf und folgte ihm. ,,Hör mal du musst wissen, dass du eine unglaublich talentierte Quidditch Spielerin bist, aber", Oliver konnte nicht weiter reden, weil ich ihn unterbrach. ,,Was aber?", fragte ich mit einer leichten Vorahnung. ,,Ich hab jemanden entdeckt, der der Wahnsinn für unser Team ist und deshalb würde ich dich bei dem nächsten Spiel auf die Bank setzen", erklärte mir Oliver. Fassungslos sah ich ihn an. ,,Ist das ein Scherz, denn wenn ja ist es kein guter", sagte ich fassungslos. ,,Nein es ist mein voller Ernst", meinte Oliver und sah mir fest in die Augen. ,,Und wer ist dieses Supertalent?", fragte ich. ,,Ich", sagte jemand der hinter Oliver stand. Oh nein, das konnte nicht wahr sein. ,,Jessica?", fragte ich überrascht. ,,Ja", sagte sie fies grinsend. ,,Rose ich weiß, dass ist erst mal schwer zu verarbeiten, aber mit der Zeit wirst du sehen, dass ich dir sogar einen Gefallen getan habe", sagte Oliver und wollte mir auf die Schulter klopfen, doch ich wich zurück. ,,Lass mich", sagte ich leise. ,,Rose", wollte er mich beruhigen. ,,Ich sagte lass mich", schrie ich. Wütend rannte ich weg. Ich konnte es nicht glauben. Ich wurde einfach ersetzt. Das war es jetzt mit Quidditch. ,,Rose alles gut?", fragte mich plötzlich Hermine vorsichtig. ,,Ja alles gut", nickte ich. ,,Was war eben?", fragte sie. ,,Oliver hat mich für das nächste Spiel auf die Bank gesetzt, weil Jessica scheinbar ein unglaubliches Naturtalent ist", erzählte ich. ,,Ach Rose, das tut mir Leid", meinte Hermine und wollte mich umarmen. ,,Ist schon gut", wehrte ich ab. ,,Lass uns zu Pflege magischer Geschöpfe gehen", murmelte ich. Während des Unterrichts stand ich etwas abseits mit Jane. ,,Das tut mir Leid vorallem weil du alles gegeben hast", tröstete mich Jane. ,,Ich glaube nur, dass Jessica sich an mir rächen will, weil sie nicht mehr mit Draco zusammen ist", sagte ich leise. ,,Glaubst du?", fragte Jane. ,,Ich weiß es nicht, aber zu trauen würde ich es ihr schon", erzählte ich meine Vermutung. ,,Was ist eigentlich mit Hagrid los?", fragte Jane mich. ,,Was soll mit ihm sein?", entgegnete ich. ,,Er hat die ganze Zeit Tränen in den Augen", flüsterte mir Jane zu. Ich sah mir Hagrid genauer an. Erst jetzt fiehl mir auf, dass er nicht gut aussah. Er wirkte müde und erschöpft. ,,Ich frag ihn dann mal", beschloss ich. ,,Würde ich nicht machen, er ist doch ein Lehrer", meinte Jane. ,,Du vergisst, dass wir mit Hagrid befreundet sind", sagte ich augenzwinkernd zu ihr.
Nach dem Unterricht wollte ich zu Hagrid gehen, als Draco einen Arm um mich legte und mich zu sich zog. ,,Schatz ich muss mal mit Hagrid reden", sagte ich und wollte mich von Draco lösen, doch er hielt meine Hand fest. ,,Das kannst du doch auch später machen", meinte Draco. Seufzend gab ich mich geschlagen.
Während dem Mittagessen saß ich mit bei den Slytherins. ,,Gut gemacht Draco das Biest hat es verdient", sagte ein älterer Schüler und klopfte Draco auf die Schulter. ,,Was für ein Biest?", fragte ich neugierig und nahm mir noch etwas von dem Eintopf. ,,Ach nicht so wichtig", murmelte Draco. ,,Dank Draco wird dieser Hippogreif geschlachtet", erzählte Blaise Zabini. Ich ließ meinen Löffel fallen. ,,Wie bitte?", fragte ich das zweite Mal an diesem Tag fassungslos. ,,Wusstest du davon?", fragte ich Draco. ,,Ja aber", wollte er sich verteidigen. ,,Ich glaube wir müssen mal reden", sagte ich mit zusammen gebissenen Zähnen. ,,Ehekrise", erwiderte Blaise grinsend und einige Slytherins fingen an zu lachen. Doch das interessierte mich momentan überhaupt nicht. Draco und ich verließen gemeinsam die Große Halle. ,,Seidenschnabel wird wegen dir geschlachtet warum?", fragte ich kalt. ,,Ist das dein Ernst? Dieses Monster hätte mich fast getötet", sagte Draco und verschränkte seine Arme. ,,Weil du Seidenschnabel beleidigt hast", knurrte ich. ,,Außerdem ist dieser Halbriese nicht mal annähernd ein Lehrer", hackte Draco auf Hagrid rum. ,,Wegen dir stirbt ein unschuldiges Wesen, ist dir das klar", machte ich ihm verständlich. ,,Es ist doch nicht meine Schuld, wenn dieser Dummkopf Hagrid solche Tiere mitbringt", verteidigte sich Draco. ,,Natürlich es sind immer die anderen Schuld nie man selber", sagte ich verächtlich. ,,Ich wäre fast draufgegangen, hast du daran auch schon mal gedacht", fauchte Draco. ,,Es war ein Unfall", schrie ich. ,,Weißt du wenn wir so unterschiedliche Ansichten haben, kann das zwischen uns doch niemals funktionieren", sagte ich, was mir schon die ganze Zeit auf der Zunge lag. ,,Du willst dich nicht allen Ernstes von mir trennen wegen diesem Tier", meinte Draco fassungslos. ,,Nicht wegen dem Tier wegen uns", stellte ich fest. ,,Andauernd streiten wir, haben kein Vetrauen in den anderen und unsere Freunde wollen auch nicht diese Beziehung", seufzte ich. ,,Rose bitte ich brauche dich", sagte Draco und nahm meine Hand. ,,Du bist alles für mich", murmelte er. War er das auch für mich?
DU LIEST GERADE
Rose Potter
FanfictionRose und Harry erfahren an ihrem 11 Geburtstag, dass sie beide Zauberer sind. Die nächsten Jahre werden für Rose spannend an der Seite ihres Bruders. In ihren späteren Schuljahren fängt sie an sich zu verlieben und ab da gehen die Probleme erst rich...