40. Kapitel

2.8K 91 17
                                        

In der Tür stand Draco. Eben war ich total erschrocken über die Tatsache gewesen, dass irgendjemand ins Abteil gekommen war, aber als ich Draco sah stahl sich ein Lächeln auf mein Gesicht.  Strahlend rannte ich auf ihn zu und umarmte meinen besten Freund. Ich hatte leicht Tränen in den Augen. So lange war es her, seit wir uns, das letzte Mal gesehen hatten. Gefühlt wie jahrzehnte. Ich hatte ihn total vermisst.
,,Das ist ja eine tolle Begrüßung", sagte Draco grinsend und ich musste lachen. ,,Ich hab dich unglaublich vermisst", sagte ich ehrlich und sah in seine grauen Augen. ,,Ich dich auch", sagte er und ich umarmte ihn erneut. ,,Hast du Lust mit mir mit zu kommen?", fragte er mich. ,,Klar", sagte ich fröhlich. ,,Bis dann Jungs".
Ich folgte Draco bis zu den Slytherin Abteilen. Er hielt mir die Tür auf und ich bedankte mich. Im Abteil saßen Blaise, Grabbe, Goyle, Veronica und Jessica.
,,Rose", kreischte Veronica und umarmte mich. Glücklich erwiderte ich diese. ,,Hey", sagte Veronica und umarmte mich kurz. ,,Endlich bist du wieder da mein Schatz", sagte sie zu Draco. Irritiert sah ich die beiden an. Veronica setzte sich neben Draco und gab ihm einen Kuss auf die Wange.
,,Alles gut bei dir?", fragte Veronica mich und ich nickte. Schnell setzte ich mich neben sie. Wir redeten ein bisschen über das, was wir in den Ferien gemacht hatten und wie das neue Schuljahr werden würde.
Plötzlich hielt der Zug an. Verwundert sah ich zu Draco der nur die Schultern zuckte. Er sah auf den Gang.

,,Weißt du was los ist?", fragte ich ihn. ,,Keine Ahnung", sagte er verwirrt und schloss die Tür wieder. Auf einmal wurde es sehr kalt. Die Abteiltür ging auf und ein Wesen kam herein. Langsam wurde mir schwarz vor Augen und ich hörte einen lauten Schrei bevor ich umkippte.

Ich öffnete langsam meine Augen und bemerkte das ich auf Dracos Schoss lag. Mein Kopf brummte leicht. ,,Was ist passiert?", fragte ich und hielt mir meinen Kopf. ,,Ein Dementor ist herein gekommen und du bist ohnmächtig geworden", erzählte mir Blaise.

Langsam setzte ich mich auf. ,,Das war echt gruselig wie du dort lagst", sagte Veronica mit unheimlicher Stimme. ,,Aber jetzt geht es mir wieder gut", sagte ich lächelnd.

Nach kurzer Zeit waren wir auch schon in Hogwarts. Ich fuhr zusammen mit Veronica und Blaise in einer Kutsche.

,,Aber warum bin ich als einzige umgekippt", stellte ich die Frage die mich schon die ganze Zeit beschäftigte. ,,Ich weiß es nicht", sagte Veronica ratlos. ,,Naja ist ja auch egal jetzt fängt erst mal ein neues Schuljahr an", sagte ich mit leuchtenden Augen. ,,Wer freut sich schon auf Schule", jammerte Blaise. ,,Ich", kicherte ich und er grinste mich an. ,,Apropos deine Frisur steht dir wirklich gut", sagte Blaise und ich wurde rot. ,,Danke", sagte ich. Fred war es nicht einmal aufgefallen. Aber warum sollte er sich auch für mich interessieren? Es gab bestimmt schönere und ältere Mädchen für ihn. Hach. Das war alles so kompliziert.

Wir liefen zusammen in die Große Halle. Leider mussten wir uns trennen und so setzte ich mich an den Gryffindor Tisch neben Ron.

,,Weißt du wo Harry und Hermine sind?", fragte ich ihn. ,,Professor McGonagall wollte nochmal mit den beiden reden", meinte Ron nur. Ich runzelte die Stirn. Was hatte das nun schon wieder zu bedeuten? Hatte Harry sich schon gleich am Anfang des Schuljahres in Schwierigkeiten gebracht?

,,Keine Angst Harry hat nichts angestellt", beruhigte mich Ron der meinen besorgten Gesichtsausdruck gesehen hatte. ,,Hoffentlich", seufzte ich.

Nach der Einteilung der neuen Schüler kamen Harry und Hermine in Begleitung von Professor McGonagall. Harry setzte sich neben Ron. Professor Dumbledore hielt eine Rede und danach gab es Essen. 

,,Hey Potter", sagte jemand. Wir drehten uns um und ich sah Draco. ,,Stimmt es das du Ohnmächtig geworden bist?", fragte er lachend. ,,Hör nicht auf die", sagte Ron und drehte Harry von Draco weg. Es war kein Geheimnis das die beiden sich nicht leiden konnten. Aber ich war doch auch Ohnmächtig gewesen und darüber machte sich auch keiner lustig. Also warum dann bei Harry? Ich verstand es nicht.

Das Essen schmeckte wie jedes Jahr vorzüglich. Danach standen wir langsam auf und gingen in unsere Gemeinschaftsräume. Ich wollte mich noch schnell von den Slytherins verabschieden. Vor der Großen Halle lief ich auf meine Freunde zu.

,,Bis morgen", sagte ich zu ihnen und umarmte sie. ,,Nacht Draco", sagte Jessica und umarmte Draco. Was danach passierte konnte ich nicht glauben. Die beiden küssten sich. Ich wusste auch nicht warum aber in diesem Moment fühlte sich mein Herz an als ob jemand hinein gestochen hatte. Mir tat alles weh und ich fühlte mich unglaublich schlecht.

Ohne ein weiteres Wort zu sagen lief ich die vielen Treppen bis zum Gemeinschaftsraum nach oben. Zum Glück kannte einer der älteren Schüler das Passwort und zusammen betraten wir den Gemeinschaftsraum. Ich hatte Tränen in den Augen.

,,Hey Rose setzt du dich noch mit zu uns?", fragte mich Harry. ,,Nein ich geh schlafen", sagte ich kurz angebunden und wischte mir eine Träne aus dem Gesicht. ,,Alles ok?", fragte Hermine doch ich antwortete ihr nicht.

So schnell war ich noch nie die Treppen zu unserem Schlafsaal hochgelaufen. Ich warf mich auf mein Bett und weinte in mein Kissen.

,,Hey, Rose was ist passiert?", fragte mich Hermine. ,,Ni nicht s", schluchzte ich. ,,Fred steht total auf dich", sagte Hermine. ,,Ach lass mich doch mit Fred in Ruhe", rief ich wütend. ,,Was? Ich versteh gar nichts mehr", sagte Hermine verwirrt. ,,Draco er er hat also er hat Jes Jessica ge küsst", schluchzte ich. ,,Ich dachte du stehst auf Fred", sagte Hermine. ,,Woher soll ich das wissen?", fragte ich gereizt. ,,Aber du kannst doch nicht beide lieben", meinte Hermine. ,,Was weiß ich denn", sagte ich traurig. Hermine sah mich mitleidig an und umarmte mich.

In dieser Nacht fiel es mir sehr schwer überhaupt ein wenig zu schlafen. Immer wieder musste in an den Kuss von Draco und Jessica denken. Und immer wieder überkam mich die gleiche Wut und Trauer. Das war doch zum heulen.

Rose PotterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt