4. Kapitel

6.7K 216 14
                                    

Am 1. September waren alle Koffer gepackt und Onkel Vernon fuhr uns zum Bahnhof. Aufgeregt saß ich zwischen Dudley und Harry und borrte meine Fingernägel in meine Hand. Ich konnte es kaum noch erwarten. Wie ein kleines Kind schaute ich aus dem Fenster und malte mir in meinem Kopf alles aus. Wie wir ankamen und das Schloss fürs erste betrachteten. Wie wir neue Freunde fanden und neue Dinge lernten. Endlich waren wir da. Zusammen stiegen wir aus und liefen zu den Zügen. Harry und ich schoben unsere Koffer hinter uns her. Als wir an den Gleisen 9 und 10 ankamen drehte sich Onkel Vernon zu uns um.  ,,Tschüss und viel Spaß", sagte er fies grinsend. Ich denke er hoffte das wir scheitern würden. Tante Petunia lächelte mir kurz zu, bevor die drei verschwanden.
Ich sah mich um und suchte Gleis 9 3/4. Doch es gab nur Gleis 9 und 10. ,,Ich geh mal nach links und suche dort", sagte ich zu Harry. Er nickte. Doch ich fand nichts, weshalb ich zurück ging. Das war meine größte Sorge gewesen. Das wir Gleis 9 3/3 nicht finden könnten. Ich kam zurück, jedoch stand dort Harry nicht mehr. Verdammt wo war er nur?, fragte ich mich. Nein, bitte nicht, flehte ich innerlich. Lass Harry nicht auch noch weg sein. ,,Rose", sagte eine mir bekannte Stimme. Ich drehte mich um und sah Hermine. Erleichtert lief ich auf sie zu. ,,Weißt du wie man zum Gleis 9 3/4 kommt?", fragte ich sie verzweifelt. ,,Klar komm mit", sagte Hermine und ich folgte ihr. Sie zeigte zwischen 9 und 10 und sagte: Wir müssen durch die Wand laufen. Überrascht zog ich eine Braue nach oben. Das konnte sie doch nicht Ernst meinen oder? Hatte sie jetzt vollkommen den Verstand verloren? Einfach auf eine Wand zu zu rennen. Jedoch ergab das ganze auch Sinn. Schließlich sprachen wir hier über Magie. Allerdings reichte meine Vorstellungskraft dafür nicht, weshalb ich nicht davon überzeugt war. Hermine lief auf die Wand zu. Ich hatte Angst das sie jetzt dagegen krachen würde, aber sie verschwand. Ich nahm meinen ganzen Mut zusammen und rannte auch auf die Wand zu. Als ich die Augen wieder öffnete, stand ich auf einem neuen Gleis. Begeistert sah ich mich um. Hermine verabschiedete sich gerade von ihren Eltern und danach stiegen wir in den Zug. Als wir an einem Abteil vorbei liefen sah ich schwarze Haare und eine Brille. Ich wollte erst weiter laufen, verharrte dann aber. ,,Was ist los?", fragte Hermine verwirrt. Doch anstatt ihr zu antworten, lief ich die wenigen Meter zurück. Ich öffnete die Abteiltür und sah Harry. Erleichtert umarmte ich ihn. ,,Tut mir leid das ich weg war", entschuldigte sich Harry bei mir. ,,Ach macht doch nichts", winkte ich ab. ,,Willst du dich mit zu mir setzen?", fragte mich Harry. Ich sah kurz zu Hermine und dann wieder zu Harry. ,,Ich such mir ein eigenes Abteil", entschied ich. Hermine und ich verließen das Abteil und suchten uns ein eigenes. Als wir eins gefunden hatten, setzten wir uns hin und fingen an uns zu Unterhalten. Als der Zug um die Ecke fuhr öffnete jemand die Abteiltür. ,,Kann ich mich mit zu euch setzen?", fragte ein Mädchen mit blonden Haaren. ,,Klar setz dich", sagte ich freundlich. ,,Ich bin Emma", stellte sie sich vor. ,,Das ist Hermine und ich bin Rose", stellte ich uns vor. Bevor wir uns noch weiter austauschen konnten, wurde die Abteiltür erneut geöffnet und zwei Mädchen standen in der Tür. ,,Überall ist kein Platz mehr frei, können wir uns zu euch setzen?", fragte ein braunhaarige Mädchen. Ich nickte. ,,Ich bin Jessica", stellte sich das braunhaarige Mädchen vor. ,,Und ich bin Britney", stellte sich das andere Mädchen vor. Wir stellten uns alle nocheinmal vor. ,,In welches Haus wollt ihr den?", fragte Emma uns. ,,Gryffindor", sagte Jessica und Emma gab ihr ein High Five. ,,Ravenclaw", meinte Britney. ,,Ja entweder Ravenclaw oder Gryffindor", meinte auch Hermine. ,,Und du?", fragte mich Jessica. ,,Keine Ahnung ich finde alle Häuser haben etwas tolles", sagte ich. ,,Doch nicht Slytherin", meinte Jessica. ,,Doch ich versteh die Sache mit den Häusern sowie so nicht, es gibt so einen Konkurrenzkampf dass man Freundschaft hinten dran stellt", erklärte ich ihr. ,,Gut gesagt", sagte Britney lächelnd. Ich mochte sie.

Die Fahrt verging schnell bis ein Junge namens Neville auftauchte und fragte, ob wir seine Kröte gesehen hätten. ,,Nein aber wenn du willst helfe ich dir", schlug ich ihm vor. ,,Das wäre super", meinte Neville und wurde rot. ,,Ich auch", entschied Hermine. Wir suchten sie fanden sie aber letztendlich nicht. Als der Zug hielt stiegen wir aus. Ich sah Hagrid und lief auf ihn zu. ,,Schön dich wiederzusehen", sagte Hagrid. ,,Geht mir genau so", erwiderte ich und grinste ihn an.
Wir, die Erstklässler sollten ihm folgen. Wir liefen zu den Booten und stiegen ein.
Weil ich nicht aufgepasst hatte saßen die anderen schon in einem Boot und ich musste in das nächste. Ein Junge mit platin blonden Haaren half mir beim einsteigen. ,,Danke", sagte ich lächelnd. ,,Ich bin Draco, Draco Malfoy", stellte er sich vor. ,,Und das sind Blaise Zabini und Veronica Smithers", stellte er seine Freunde vor. ,,Freut mich ich bin Rose", stellte ich mich vor. ,,In welches Haus willst du?", fragte mich Draco. ,,Ist mir egal Hauptsache ich hab ein Bett", antwortete ich. Blaise fing an zu lachen. ,,Die kleine würde gut nach Slytherin passen was meint ihr?", fragte Draco die anderen und sie nickten zustimmend. Als wir Hogwarts sahen klappte mein Mund auf. Es sah wunderschön aus. ,,Naja so toll ist es nun auf wieder nicht", meinte Draco und Blaise nickte. Nachdem wir ausgestiegen waren liefen wir hoch zum Schloss. ,,Willst du auch nach Slytherin?", fragte ich Veronica. ,,Klar", meinte diese und versuchte zu Lächeln. Jedoch gelang es ihr nicht. ,,Wollen es deine Eltern?", fragte ich weiter und sie nickte. Um nicht auf dem Thema herum zu hacken, ließ ich es einfach sein. ,,Du kannst mich übrigens ruhig auch Nica oder Vero nennen", sagte Veronica zu mir. ,,Nica klingt gut", sagte ich lächelnd. Hagrid übergab uns an eine ältere Hexe, die verschwand aber auch gleich wieder. Veronica und ich unterhielten uns ,sodass ich den Streit nicht mitbekam der sich wenige Meter von uns entfernt abspielte. Als Professor McGonagall zurück kam stellten wir uns zu zweit auf. Veronica und ich liefen als letzte. Die Türen würden geöffnet und wir traten ein. Als ich die verzauberte Decke sah dachte ich nur: Wenn ich vorhins nicht schon beeindruckt war, dann spätestens jetzt.

Rose PotterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt