Kapitel 9

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Isabels Pov:

Als diese Worte seine Lippen verlassen haben, trifft mich das sehr und ich drücke ihn von mir, „Louis was? Nein, das kann ich nicht. Ich sollte noch nicht einmal hier sein."

Ein übertriebenes Stöhne entweicht seinen Lippen, als er von dem Sofa aufsteht und sein Gesicht in seine Hände legt, „Bell bitte, ich mein, warum nicht? Ich liebe dich und du liebst mich. Warum müssen wir das alles so kompliziert machen?

„Weil du dich dazu entschieden hast mich zu betrügen! Wer weiß wie oft du mich schon betrogen hast mit meinen Freunden!"

Ich setzte mich schnell auf und mache mich zurecht, indem ich mir mein Shirt wieder über den Kopf ziehe bevor ich aufstehe, „Das war ein Fehler, ich hätte nicht herkommen sollen."

Schnell gehe ich zur Tür, aber bevor ich die Tür öffnen kann schaut er mich nochmal flehend an. Er hält meine Hand mit feuchten Augen fest, „Bitte Bell, denk wenigstens darüber nach. Ich könnte dich glücklich machen, das weiß ich.

Anstatt zu antworten, entferne ich meine Hand von seiner und gehe aus der Tür. Das war nur ein Moment der Schwäche und das wird nie wieder passieren.

Ich werde nicht zulassen, dass das nochmal passiert.

Ich verurteile mich gedanklich selbst dafür, dass ich auch nur an Louis gedacht habe, dann auch noch allein zu seinem Apartment gegangen bin und fast Sex mit ihm hatte, nach allem was vorgefallen ist.

Ich sollte mir keine Sorgen mehr um Louis machen, ich sollte mir nur noch Sorgen um mich selbst machen und herausfinden, was zur Hölle ich jetzt tun soll.

Bevor ich Louis getroffen habe, war mein Leben durchgeplant. Ich geh zum College, bekomme einen Abschluss, finde einen Job und gründe eventuell eine Familie. Aber jetzt scheint es, dass selbst wenn ich darüber hinwegkommen will, ich das nicht kann. Etwas zieht mich immer wieder zurück zu Louis und all unseren Erinnerungen.

„Ahh, es scheint, dass nicht alles gut gelaufen ist."

Ich lasse einen verzweifelten Seufzer aus, als ich mich umdrehe und Alex zu Gesicht bekomme. Ich habe wortwörtlich zwei Schritte aus Louis Apartment getan und schon wird mein Leben wieder etwas komplizierter.

„Alex, schön dich zu sehen. Wieder."

Er sieht mich vorsichtig grinsend an, bevor mir seine Hand entgegenhält, „Nimm meine Hand Bell, lass uns einen Spaziergang machen, damit du mir alles über deine Beziehungsprobleme erzählen kannst. Vielleicht kann ich helfen, ich bin ein guter Freund."

„Ich glaube, das werde ich nicht tun Alex. Ich hatte eine lange und harte Woche und ich würde wirklich gerne in ein Hotel einchecken und schlafen."

Ich versuche an ihm vorbeizugehen, aber er ist zu schnell für mich. Stattdessen greift er mich am Arm und zwingt mich seine Hand zu nehmen, „Lass uns einen Spaziergang machen."

„Alex nein."

„Das war keine Frage Liebes."

Ich seufze tief und schlucke alle Emotionen herunter, die scheinen hervorzukommen. Ich hasse diesen Mann aus tiefstem Herzen und ich weiß, dass ihm das bewusst ist.

„Also Bell, ich vermute Louis und du machen eine schwere Zeit durch?"

Ich sehe zu ihm hoch und schlag ihm fast ins Gesicht, als ich sein dummes Grinsen auf seinem Gesicht sehe, „Weißt du was Alex, ich werde dir die Wahrheit sagen. Wir gehen durch keine harte Zeit, zwischen uns Schluss," ich entziehe ihm meine Hand, verschränke meine Arme und sehe ihn an, „Ich liebe ihn und außerdem hasse ich alles, was er gemacht hat. Aber ich hasse ihn nicht so wie ich dich hasse. Ich mein, du hast mein Leben genug ruiniert, was könntest du jetzt noch wollen."

Er starrt mich mit einem ausdruckslosen Gesichtsausdruck an, aber langsam fängt er an zu klatschen und zu lachen, „Das ist es! Das ist es, das ich von dir hören wollte Bell! Die Wahrheit! Und was ich noch will," Er greift mich an der Taille und zieht mich näher zu ihm, „Ich will dich und ich bekomme immer was ich will."

Er drückt einen feuchten Kuss auf meine Lippen und ich versuche mich aus seinem Griff zu befreien. Sobald er von mir ablässt, wische ich mir mit meinem Handrücken über die Lippen und runzle die Stirn, „Du wirst mich nicht bekommen Alex. Ich gehöre nicht dir und das werde ich auch nie."

Ich lache leise, während er sich über seine Mundwinkel wischt, „Das werden wir sehen Bell. Noch einen wunderschönen Tag."

Ich zucke zusammen bei dem Gedanken an Alex. Sein ganzes Selbst, lässt mich unwohl und angeekelt fühlen.

Ich drehe mich um und laufe in Richtung Jess' Apartment, als ich realisiere, dass ich nicht dahin zurückgehen kann, nicht nach allem. Es gibt niemanden, zu dem ich gehen kann und nirgendwo, wo ich hingehen kann.

Ich gehe traurig zu einer kleinen Bank, setze mich hin und nehme mein Handy raus, um zu sehen, mit wem ich sprechen kann.

Als ich durch meine Kontakte scrolle, bleibe ich bei Lukes Namen hängen.

Scheiße, ich habe vergessen, dass ich ihm versprochen hab, mich mit ihm zu treffen.

Ich sehe auf meine Handy-Uhr; 19:57 Uhr

Ich gucke durch meine Nachrichten und finde seine Adresse, schnell kopiere ich sie in mein GPS. Ich bin zwar nicht entsprechend zum Dinner oder zum was trinken gehen angezogen, aber nachdem ich ihm die heutigen Begebenheiten erklärt habe, versteht er mich hoffentlich.

Nach einem zehn minütigen Lauf, habe ich endlich den Weg zu Lukes Apartment gefunden. Es ist nicht in dem besten Teil der Stadt, aber wer weiß, im Inneren ist es vielleicht wunderschön.

Ich mache mich auf den Weg rein und vermeide jeden Blick, bevor ich mich auf den Weg hoch zu seinem Apartment 54B mache. Nervös klopfe ich an der Tür und warte auf ihn.

Ich weiß, ich bin ein paar Minuten zu spät, aber ich hoffe er ist trotzdem noch da. Auch wenn er einer der letzten Menschen ist, an die ich denken würde, in einer Situation wie dieser, ist er einer, von den wenigen Menschen, die ich noch habe.

Nach dem zweiten Mal Klopfen, öffnet ein verschlafener Luke die Tür, „Bell?"

„Hi, es tut mir leid, habe ich dich aufgeweckt? Du hast mir geschrieben, dass ich rüberkommen soll, also dachte ich, ich könnte..." ich schweife ab und bin beschämt und noch einsamer als vorher.

„Ich habe mich nicht so gut gefühlt, also habe ich mich dazu entschieden ein Nickerchen zu machen, bevor wir ausgehen. Scheinbar hat mein Wecker geklingelt. Aber komm trotzdem rein."

Ich lächle ihn an, folge ihm rein und sehe mich neugierig in seinem super ordentlichen Apartment um, „Du heißt eine schöne Wohnung."

„Danke, nur ich bin hier." Ich nicke und setze mich auf das Ende des Sofas, auf das er mich hingewiesen hat, hinzusetzen, „Also, beim Anblick von deiner Jogginghose, bist du auch nicht in der Laune auszugehen."

Ich schüttle meinen Kopf und lache zittrig, „Nein, nicht wirklich."

Bevor ich merke, fließen mir die Tränen übers Gesicht und Luke hält mich, während er mir in sanften Kreisen über den Rücken kreist.

Gerade bin ich echt am Ende.

Ein komplettes und vollkommenes Desaster, aber es sieht so aus, als würde Luke versuchen mich wiederaufzurichten.

Und ich glaube, ich werde ihm eine Chance geben.

Through Us (Sequel to Through the Dark l.t.) [German Translation]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt