Kapitel 15

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Isabels Pov:

Ich sehe Alex' Körper zusammensacken, als die Kugel seinen Oberschenkel trifft.

„Oh mein Gott, es tut mir leid, das war nicht meine Absicht!" Louis sieht mich für einen Moment an, bevor er erst auf Alex runterguckt und dann auf die Pistole in meiner Hand.

Mit einem schnellen Handgriff nimmt er die Pistole aus meiner Hand und mit seiner anderen dreht er mein Gesicht zur Seite, sodass ich nicht länger hinsehen kann.

Ich zucke zusammen, als ich den Pistolenschuss das zweite Mal höre und sofort weiß ich, was passiert ist.

Louis hat Alex getötet.

Es ist still im Raum, keiner sagt etwas oder weiß nicht wie zu reagieren ist. Ich glaube nicht, dass jemals sich jemand das so vorgestellt hätte. Louis' schlingt seine Arme noch fester um mich, als ich beginne in seinen Armen zu zittern, „Du hast ihn umgebracht."

Er ignoriert mich, aber lässt mich trotzdem nicht los, „Hör auf mich anzustarren und räum dieses Chaos auf." Ich halte mich an Louis fest, als ich Bewegung im Raum verspüre.

Ich kann nicht glauben, dass er sich so ruhig verhalten kann. Er hat gerade einen Menschen umgebracht. Vor zwei Minuten war Alex noch am Leben und jetzt bin ich mir sicher, dass meine Schuhe voll mit seinem Blut sind. Meine Atmung wird schneller, als ich spüre, wie Louis mich hochhebt und aus dem Büro trägt, „Ruf mich an, wenn du das Chaos aufgeräumt hast."

Meine heißen Tränen fließen mir hemmungslos die Wangen runter, ich vergrabe mein Gesicht in Louis Brust.

„Shh, jetzt geht es dir gut Baby." Er gibt mir einen kurzen Kuss auf die Stirn und für einen Moment fühle ich mich gut. Aber dann denke ich daran, was gerade passiert ist.

Alex ist tot, und jetzt ist das Blut an Louis' Händen.

„Louis."

„Ja Liebling?"

Ich wimmere und versuche meine Schluchzer zu unterdrücken als mich wahrscheinlich nach Hause trägt, „Warum haben sie dich nicht umgebracht?"

Er seufzt und setzt mich auf dem Boden ab, „Bell bitte, ich glaube nicht, dass wir jetzt darüber reden sollten. Das ist eine sehr komplizierte Angelegenheit."

Ich nicke langsam, er nimmt meine Hand in seine und führt mich zum Parkplatz, „Wir müssen über manche Dinge sprechen Bell. Es gibt noch viel, was du nicht über mich weißt."

Ich nicke leicht, als er die Autotür für mich öffnet. Ich starre geradeaus, als Louis sich auf die Fahrerseite setzt. Er schnallt sich an, macht den Motor an, guckt mich an und seufzt. Dann schnallt er mich auch an und küsst mich auf die Wange, „Es tut mir so leid."

„Ich weiß." Ich sehe ihn an und tief in mir drinnen fühle ich etwas. Eine Mischung von Schmerz, Ärger, aber auch Freude.

Freude, dass Louis in diesem Moment bei mir ist und alles gut zu sein scheint, aber jemanden zu verlieren, auch wenn es Alex ist, scheint nicht die Lösung zu sein.

Ich lege meine Hand auf seine Wange und streiche mit meinem Daumen über seine Oberlippe, „Warum musste es auf diese Art und Weise passieren?"

Er entspannt unter meiner Berührung und schließt seine Augen, „Ich weiß es nicht. Ich vermisse dich Bell. Es warst immer du."

„Bring mich zu Bailey."

Seine Augen werden weit und er schüttelt seinen Kopf, „Das kann ich nicht, Bell."

Ich seufze und nicke, „Bitte. Ich muss mit ihr reden."

Er sieht mich zögerlich an, sein Kiefer zusammengepresst, aber er antwortet nicht, stattdessen fährt er mit dem Auto in die Richtung seiner Wahl. Ich kenne die Gegend nicht wie er, deshalb weiß ich nicht, ob er mich tatsächlich zu ihr fährt oder nicht.

„Denkst du über mein Angebot nach?" Ich sehe ihn verwirrt an. Ich weiß nicht, wovon er spricht, „Was?"

„Also, willst du mich heiraten?" Er sieht mich mit zweifelhaften, aber hoffnungsvollen Augen an. Mein Herz schreit ‚ja' aber mein Kopf sagt mir, dass ich ‚nein' sagen und bei der roten Ampel aus dem Auto springen soll.

„Louis, fragst du mich das ernsthaft jetzt?"

Er nickt und zuckt mit den Schultern, „Ich glaube nicht, dass ich einen besseren Zeitpunkt hätte wählen können, ehrlich gesagt."

Ich starre ihn beim Fahren an, ernsthaft darüber nachdenkend, was ich sagen soll. Er ist so perfekt, aber ich weiß, ich sollte nicht so naiv sein. Er mag wunderschön von außen sein, aber es gibt ein paar Probleme im Inneren, die noch gelöst werden müssen, bevor jemals etwas Ernstes daraus werden kann.

Aber wer hat das nicht.

„Louis, ich möchte, dass es wieder so zwischen uns wird, wie vorher."

Er sieht mich nochmal mit weiten Augen an, es ist offensichtlich Freude in ihnen, „Ich will das auch."

„Ich habe nie aufgehört dich zu lieben." Das ist wahr. Ich kann alles versuchen, um ihn zu vergessen, aber er wird für immer mein Herz besitzen. Von dem Moment als wir uns getroffen haben, war ich sein und er war mein.

Aber ich kann nicht aufhören, darüber nachdenken, dass das nur eine Phase sein kann, aus der ich wachsen werde.

„Aber ich glaube nicht, dass ich gemacht wurde, um dich zu lieben. Wenn es so wäre, wäre das Leben nicht so kompliziert."

Ich schließe meine Augen, die Stille zwischen uns wächst, die Spannung wird größer und größer.

„Louis? Sag etwas."

Ich zucke zusammen, als ein harscher Tonfall seinen Lippen entwischt, „Was erwartest du von mir, das ich sagen soll? Huh? Willst du, dass ich dich anflehe oder weine? Bell, ich werde wirklich müde, von diesen Spielen. Entweder liebst du mich oder nicht und soweit ich das beurteilen kann, liebst du mich."

Meine Stimme hört sich wie ein flüstern an, verglichen mit seinem lauten ärgerlichen Ton, „Louis, es ist kompliziert."

„Nein, ist es nicht, Bell ich kann nicht so weitermachen. Entweder wählst du mich und heiratest mich oder ich lass dich bei einem Hotel raus und du siehst mich nie wieder."

Mir kommen noch mehr Tränen, beim Gedanken, dass ich Louis verliere. Ich liebe ihn, das tue ich und ich kann nichts Anderes tun, als mich so zu fühlen, dass dies alles nicht fair ist.

Ich sollte mit Louis zusammen sein, wir sollten glücklich sein, aber stattdessen bin ich hier, weinend in seinem Auto, ärgerlich und verletzt.

„Louis, das ist nicht der richtige Zeitpunkt, um-"

„Nein Bell, du wählst und du tust es jetzt."

Through Us (Sequel to Through the Dark l.t.) [German Translation]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt