Kapitel 35

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Louis' Pov:

„Worüber redest du verdammt?" Ich ziehe an meinem Haar und gehe sauer vor und zurück. „Was ich dir sagen kann ist, dass Isabel Williams eine fünfundvierzig Jahre alte Frau ist, die die ganze Zeit die Reha besucht, entlassen wird und wieder zurück in die Reha geht. Und das ist nicht die Isabel, die ich liebe. Also sag mir worum es bei dieser Scheiße geht. Du bist mit ihr aufgewachsen, also sag's mir."

Die Stille an der anderen Seite der Leitung sagt mir, dass Jess mehr weiß, als sie sagt.

„Jess, ich muss sie finden, okay? Sie ist nicht sicher, die Leute wissen, dass sie zu mir gehört, also hilf mir. Wenn du es nicht für mich tust, tu es für sie."

„Also gut. Aber ich tue das für sie und nicht für dich. Isabel Williams ist ihre Mutter, okay? Sie und ihre Mutter haben denselben Namen. Aber als Bell ins Koma gefallen ist und es zwischen euch aus war, habe ich den Freund von meinem Bruder beauftragt ihre Akten zu verstecken und sie quasi von der Bildfläche verschwinden zu lassen. Ich habe es getan, um sie zu beschützen und das werde ich auch weiterhin tun."

„Warte, du willst mir also weißmachen, dass du einen FBI Agent engagiert hast um sie auf eine Art und Weise verschwinden zu lassen?"

„Ja, als hätte sie nie existiert."

„Also, kann er es wieder rückgängig gemacht werden?" Harry starrt mich mit großen Augen an, als er sich mit seinem Ellenbogen weiter vorlehnt. Sein Handy liegt auf dem Tisch vor ihm.

Warten.

Wir warten alle. Auf etwas, irgendetwas über sie.

„Nein. Sobald man jemanden verschwinden lässt, kann man sie nicht einfach wieder zurückholen."

„Okay. Dann lass mich das hier verdammt nochmal erstmal regeln. Ich rufe an, wenn ich was brauche."

„Es tut mir leid Louis. Ich dachte, das würde ihr helfen. Bitte melde dich, wenn ich was tun kann."

Ich bedanke mich für ihre Ehrlichkeit und lege auf, während ich mich vor Harry setze.

„Vielleicht wars das Harry."

Er runzelt seine Augenbrauen und sieht mich verwirrt an, „Wovon sprichst du zum Teufel?"

Ich zucke mit den Schultern und reibe die Stoppel an meinem Kinn, während ich aus dem Fenster gucke, „Ich weiß nicht. Vielleicht sollte ich einfach aufgeben. Sie will offensichtlich nicht gefunden werden. Ich bin zu weit gegangen."

„Louis nein, du warst verliebt. Ich meine, du bist es immer noch, oder?"

„Ich weiß es nicht mehr. Ich meine, wie kannst du jemanden lieben, der nichts mit dir zu tun haben will."

Er sagt kein Wort, keiner von uns sagt was. Stattdessen sitzen wir still da und starren uns gegenseitig an. Wir wissen beide, dass ich recht habe. Man kann nicht jemanden lieben, der nicht geliebt werden will. Und das könnte es zwischen mir und Bell gewesen sein. Ich kann ihr nicht die ganze Zeit nachjagen, wenn sie nicht gefunden werden will.

Als das Telefon klingelt, erfüllt es mich mit Erleichterung und Panik. Als die unbekannte Nummer auf meinem Handy auftaucht, schiebt Harry mir das Handy zu und gibt mir Daumen hoch.

„Hallo?"

„Louis, ich bin's Bell. Hilf mir."

Das wars.

Bevor ich antworten kann, hat Bell aufgelegt und ich bin auf meinen Füßen. „Jemand hat sie entführt Harry. Wir müssen sie finden."

Liebe oder nicht, ich lasse nicht zu, dass sie stirbt. Scheiße, mir wäre es lieber, dass sie Alex heiratet, als zu sterben.

Ich rufe die Nummer mehrmals von meinem und Harrys Handy zurück, niemand hebt ab. Wer auch immer Bell hat, will sich mit mir anlegen. Bell hat nichts falsch gemacht. Ich bin derjenige mit den Problemen, die ich, wie es scheint, nicht aufhören kann zu wiederholen. Ich schreibe meinen FBI Kontakten die Handynummer und warte auf ihre Antwort. Sie können mir sagen, wessen Nummer das ist und wo sie sind.

Denn wo sie sind, ist auch Bell.

Ich möchte sie nur einmal retten. Sie hat mich vor so vielen Fehlern in meinem Leben gerettet, da muss ich wenigstens diese eine Sache für sie tun.

Wenn sie am Ende ihre Zukunft entscheidet, werde ich nicht mehr eingreifen. Das ist nicht mehr meine Aufgabe. Das hätte ich schon vor Monaten realisieren sollen, als ich sie betrogen habe. Auf diese Art und Weise darf sie nicht behandelt werden und ich kann nicht mehr erwarten, als das, was ich verdiene. Und ich verdiene, dass Bell mich verlässt.

Ich habe sie falsch behandelt.

So verdammt falsch und ich verdiene ihre Liebe nicht.

Ich habe sie nie und werde sie nie verdienen. Sie ist schlau und wunderschön, sie kann tatsächlich eine Zukunft und ein Leben haben. Aber das kann sie nicht mit mir. Ich bin nur ein dummer Drogendealer, der scheinbar nicht die richtigen Entscheidungen trifft.

Aber ich werde das ändern und damit werde ich bei Bell anfangen. Sie gehen zu lassen, wird meine erste richtige Entscheidung sein.

Ich werde nicht egoistisch sein und niemanden verletzen.

Es wird mich emotional verletzen, aber schlussendlich wird mein Schmerz vergehen. Wenn ich weiterhin versuche Bell zu kontaktieren und mit ihr Kontakt halte, könnte ich sie umbringen. Also ist es mir lieber, dass wir beide für eine kurze Zeit ein gebrochenes Herz haben, als dass einer oder beide von uns tot sind.

Sie verdient mehr als ich bieten kann und das wissen wir beide.

Wir haben beide versucht aus nichts etwas zu machen. Ich kann nicht ändern was ich bin und ich erwarte nicht von ihr, dass sie weniger bekommt, als sie braucht und verdient.

Sie verdient jemand netten, schlauen und jemand der einen Plan für die Zukunft hat. Mit einem Abschluss oder so. Alles, was ich nicht habe. Ich habe realisiert, dass es mir ohne Bell halbwegs in Ordnung gehen würde.

Solange sie sicher ist, werde ich mich durchschlagen und mein Herz flicken. Ich weiß ganz sicher, dass ich nie wieder jemand anderen lieben werde. Nicht so sehr, wie ich Bell liebe.

Man sagt immer, dass man während eines Lebens nur eine große Liebe hat.

Bell war meine große Liebe. Sie war die Art Liebe, worüber sie in Büchern und Filmen sprechen.

Die Liebe die Menschen beneiden.

Ich glaube nicht, dass ich jemals Bells große Liebe war, aber es hat sich gut angefühlt ein bisschen ihrer Liebe zu spüren. Ich werde für immer den Mann beneiden, der ihr Herz stiehlt und im Sturm erobert.

Und ich hoffe, dass sie, sobald sie ihre wahre Liebe findet, wirklich glücklich wird. Das wünsche ich mir für sie.

Freude.

Mein Handy vibriert laut auf dem Tisch, was bedeutet, dass ich eine Nachricht habe. Die Nachricht mit dem Namen und der Adresse von dem Bastard, der Bell hat und sie versucht zu verletzen.

Ich nehme einen tiefen Atemzug, bevor ich mein Handy nehme.

Ich entsperre schnell mein Handy und lese die Nachricht. Ich bin so fassungslos, als ich sehe, wer es ist, dass ich die Nachricht immer und immer wieder lese, bevor ich mein Handy gegen die Wand werfe.

Dieser verdammte Bastard.


Through Us (Sequel to Through the Dark l.t.) [German Translation]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt