Kapitel 4

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Louis Pov:

Kein Wort der Welt kann beschreiben, welche Scham ich in meinem Inneren fühle. Ich weiß ich habe es vermasselt, ich kann nichts davon Bell entgegenhalten, es ist nicht ihre Schuld. Das frustrierende an dieser Situation ist, ich weiß dass ich Bell liebe, aber ich kann das mit meinem Herzen nicht ausmachen. Ich würde gerne alles vergessen, was passiert ist und einfach an Bells und meiner Beziehung arbeiten, aber ich weiß, dass das nicht fair ist. Ich bereue alles, was ich Bell damit angetan habe, als ich sie in mein Leben gelassen habe und sie dann betrogen habe. Die Vibration meines Handy holt mich aus meinen Gedanken.

Eingehender Anruf von Harry.

„Harry"

Verdammte Scheiße Louis, was zur Hölle stimmt nicht mit dir!"

„Harry, es ist nicht so wie du denkst, nicht-"

Halt dein verdammtes Maul Louis. Ich kann dir nicht glauben. Nach allem, was wir für dich getan haben, dankst du uns damit?"

„Es tut mir Leid, ich weiß nicht was in mich gefahren ist. Ich habe versucht aufzuhören, aber ich habe mich so einsam gefühlt und sie war da."

Du bist verdammt erbärmlich. Jeder andere Kerl hätte auf sein Mädchen gewartet, egal wie lange sie im Koma gelegen hätte. Sie hat ein gebrochenes Herz und wegen dir hat sie gar keinen mehr."

„Harry bitte-"

Nein Louis. Du bist auf dich alleine gestellt, bis du einen Weg findest, wie du das wieder gut machen kannst. Ich bin so enttäuscht von dir. Tschüss."

„Harry warte!"

Harry legt auf und ich höre nur noch dieses nervige Piepen. Ich seufze und versuche mich zu beruhigen.

Die letzten Monate waren schrecklich und selbst nachdem Bell sich endlich erholt hat, fühle ich mich nicht wie vorher. Ich weiß, dass wir nie wieder so werden, wie wir es vorher waren, aber ich hoffe, dass alles wieder in Ordnung gebracht wird. Wenn ich ehrlich bin, bin ich mir noch nicht mal sicher, was ich wollte, ich wollte einfach nur einmal in meinem Leben Frieden haben, aber das kann ich nicht, nicht mit ihr im Bild.

In der Minute, als ich eine Beziehung mit ihr begonnen habe, habe ich alles für mich ruiniert. Es war sowieso schon schlimm genug zu wissen, das es meine Pistole war, die Bell verletzt hat. In den ersten Wochen konnte ich Bell noch nicht mal angucken und wissen, dass ich der Grund dafür bin. Von der Sekunde, als ich beschlossen habe eine Straße zu benutzen, die ich noch nie gefahren bin, und gegen ihr Auto gefahren bin, bis zu der dummen Idee, dass ich jemals gegen Alex gewinne könnte.

Ich habe mir das alles selbst zuzuschreiben und ich schäme mich dafür sehr. Ich habe ihr das Leben genommen und jede Hoffnung auf ein neues.

Ich bin ein so schrecklicher Mensch. Ich verdiene sie noch nicht mal oder irgendjemand anderen. Ich verdiene es für immer alleine zu sein und alleine zu sterben. Ohne Liebe und alleine.

Mit meinen Händen in meinen Jackentaschen vergraben gehe ich die leere Straße entlang zu dem letzten Platz, wo ich eigentlich hingehen sollte, aber ich muss mit ihr reden. Sie kann mir helfen herauszufinden, was ich tun soll. Mein Herz ist so verwirrt und hin- und hergerissen, wen ich lieben soll.

Bell zu lieben, ist etwas was natürlicherweise über mich gekommen ist. Ich war noch nie verliebt, bis ich sie traf. Ich habe ehrlich gesagt nicht an Liebe geglaubt und das war mir auch egal. Ich hab immer gedacht ein Kerl wie ich würde nie jemanden finden, der ihn wirklich liebt. Scheiße, ich habe nie geglaubt, ich könnte jemanden so lieben, wie ich Bell liebe. Ich meine, ich bin einer der bekanntesten Drogendealer, abgesehen von Alex. Niemand will einen Junkie lieben oder sein Leben für ihn riskieren. Aber Bell hat es getan. Sie hat alles für mich riskiert und sie hat mir geholfen das unmögliche zu realisieren.

Dass ich lieben kann und dass ich in jedem Fall jemanden zurück lieben kann.

Diese Liebe ist irreal. Es war ehrlich gesagt etwas, dass mir fremd und unmöglich erschien, aber je mehr sie gewachsen ist, desto mehr habe ich mich danach gesehnt. Ich habe nie solch eine Liebe empfunden, wie zu ihr, ich bin so dumm so etwas aufzugeben. Aber gleichzeitig bin ich auch erleichtert, dass sie mich verlassen hat. Auf diese Weise, muss ich sie nicht mehr wegen mir verletzt sehen. Ich vermisse das Gefühl geliebt zu sein. Das Gefühl von Bells Lippen auf meinen und die Art wie es sich anfühlt, wenn sie sich mir vollkommen hingibt.

Alles zu fühlen.

Nur einmal in meinem Leben Liebe zu spüren. Wahre verdammte Liebe.

Die Art, wie sie mich fühlen lässt, ist unglaublich. Sie lässt mich so fühlen, als ob ich schweben würde oder auf Droge bin. Die Dinge, die sie mich fühlen lässt, sind wie aus einem Buch, oder sonst irgend so ein Scheiß.

Ich kann mich ehrlich gesagt nicht erinnern, jemals so glücklich in meinem Leben gewesen zu sein, aber nach dem Unfall, hat sich alles irgendwie falsch angefühlt.

Die Tatsache, dass ich sie im Grunde angeschossen habe, damit komme ich sehr schwer klar. Ich habe sie körperlich verletzt, ich verdiene ihre Liebe nicht.

Ich will sie.

Ich will sie so sehr, ab sie verdient so viel mehr und das kann ich ihr nicht bieten.

Sie verdient einen Mann, der durch alle Zeiten an ihrer Seite bleibt und sie immer liebt.

Sie verdient jemanden mit einem angemessenen Job, jemanden der sie richtig beschützen kann.

Ich habe gedacht, dass ich all diese Dinge für sie tun könnte, aber letztendlich habe ich immer das Gegenteil getan.

Als ich die Straße lang laufe sehe ich eine mir bekannte Person, die in die selbe Richtung wie ich geht, „Luke?"

„Verdammte Scheiße, wenn das nicht Louis Tomlinson ist." Er hält an und wartet auf mich, am Ende des Fußgängerüberwegs. „Was zur Hölle, du hast deine Nummer, meiner verdammten Freundin gegeben."

Er lacht tief in sich hinein und hebt seine Hände zur Verteidigung hoch, „Wir sind alte Freunde, außerdem sah sie aus, als hätte sie gerade ein gebrochenes Herz, ist alles gut zwischen euch?" Ich schaue den Australier finster an und zucke mit den Schultern, „Das geht dich gar nichts an."

„Partner, chill mal, ich bin nicht hinter deinem Mädchen her, es sei denn, sie ist nicht mehr dein Mädchen?" Er grinst und beißt sich auf seinen Lippen-Piercing.

Ich balle meine Faust und boxe ihn damit, als ich an ihm vorbei gehe, „Gib dich mit ihr ab und ich werde dich verdammt nochmal umbringen."

Ich höre ihn lachen, als ich weggehe, „Das glaub ich dir Tomlinson!"

Ich gehe weiter und nehme mir eine Zigarette, um den Stress und dass Gefühl in mir zu überwinden.

Ich nehme einen starken Atemzug von meiner Zigarette, um etwas zu spüren. Um mich wieder gut zu fühlen. Auf meinem Weg kick ich die Steine weg und denke über alles nach.

Mann, ich hab's voll verschissen.

Ich glaub nicht, dass ich mein Leben noch mehr ruinieren kann, als ich es sowieso schon habe.

Mein Handy fängt an zu vibrieren. Ich nehme es schnell raus, um zu sehen wer anruft:

Eingehender Anruf von Jess

„Hallo?"

Wir müssen reden. Jetzt."

Toll, sieht so aus, als würde mein Leben noch schlimmer werden.

Through Us (Sequel to Through the Dark l.t.) [German Translation]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt