Kapitel 22

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Isabels Pov:

Schnell entferne ich mich von Harry, selbst überrascht von meiner Handlung.

„Scheiße Harry, es tut mir so leid, ich wollte nicht, dass das passiert. Ich weiß nicht was ich mir dabei gedacht habe.

Ich stehe schnell auf und gehe zur anderen Seite des Raumes. Harry scheint nicht beunruhigt zu sein, als er sich über seinen Nacken reibt, „Ist schon okay Bell. Mach dir deswegen keine Gedanken."

Ich vergrabe mein Gesicht in meinen Händen und vermeide es ihn anzusehen, „Nein, es ist nicht okay Harry. Ich habe erst eben mit Louis Schluss gemacht und du bist sein bester Freund. Ich hätte noch nicht einmal daran denken sollen, dich zu küssen."

Harry seufzt, sagt jedoch nichts. Er weiß, dass ich Recht habe. Ihn zu küssen war falsch.

„Hör zu Bell-" sein Handy klingelt und unterbricht ihn, er nimmt stöhnend den Anruf auf und geht in ein anderes Zimmer.

Ich seufze erleichtert auf, als ich endlich für einen Moment alleine bin, nach diesem schrecklichen Fehler, den ich gemacht habe. Ich liebe Louis immer noch, warum zur Hölle mache ich mich dann an seinen besten Freund ran. Ganz besonders Harry.

Ich bin angewidert von meinen eigenen Handlungen. Was zur Hölle ist falsch mit mir? Harry hat mir seine Schulter zum Weinen angeboten und ist da, wenn ich einen Freund brauche. Wie soll ich denn jetzt noch mit ihm verreisen?

Ich setze mich zurück auf das Sofa, und schreibe Luke eine kurze Nachricht. Ich weiß, ich sollte das nicht tun, aber ich kann jetzt nicht weg mit Harry, nicht nach dem heutigen Tag. Vielleicht überreagiere ich, aber ich kann es nicht nochmal so vermasseln. Es ist nicht richtig und es nicht fair Harry gegenüber.

Zu Luke: Hey, ist mit dir mit nach Australien zu kommen, immer noch ein Angebot?

Ich drücke auf senden und warte geduldig auf seine Antwort. Wenn Luke zustimmt, muss Harry nicht mal mit mir kommen oder er kommt trotzdem und muss sich keine Gedanken darübermachen, dass es komisch zwischen uns ist.

Von Luke: Natürlich Baby 😉 ich würde mich total darüber freuen, dich bei mir in Australien zu haben.

Dieser Plan scheint bis jetzt zu funktionieren und es scheint, dass alles gut wird. Ich hasse es, daran zu denken, dass ich wahrscheinlich die Freundschaft zwischen Harry und mir ruiniert habe. Er scheint jedoch ein so süßer Kerl zu sein, dass ich nicht glaube, dass er mir das vorhalten wird.

Harry kommt mit einem ärgerlichen Ausdruck auf dem Gesicht, zurück ins Zimmer. „Weist du, dein Ex Freund ist so ein Arschloch."

Ich lache laut und zucke mit den Schultern, „Ja manchmal ist er das, aber er hat normalerweise gute Absichten. Normalerweise. Was hat er diesmal gemacht?"

Er lacht auf, während er sich mit seinen Fingern durch seine langen Haare fährt, „Er hat mich angerufen, um mich zu beschimpfen. Ich bin anscheinend ein schrecklicher Freund und ein egoistisches Arschloch." Er schüttelt seinen Kopf, während ich ihn verwirrt angucke., „Warum sollte er sowas über dich sagen? Das ist alles vollkommener Bullshit. Du bist der rücksichtsvollste und süßeste Typ den ich kenne. Du bist ein wundervoller Freund und das weiß er."

Harry sieht mich mit einem ausdruckslosen Gesichtsausdruck an, kommt auf mich zu und legt seine Hände auf meine Wangen, „Er verdient dich nicht Bell. Er hat ein kaltes Herz, du bist wie ein Sonnenstrahl. Ich verspreche dir, dass ich nicht zulassen werde, dass er dein Licht auslöscht."

Er lächelt und legt seine weichen Lippen auf meine. Er hält meinen Kopf in einer schiefen Position, damit seine Lippen meine berühren. Das ist falsch, das ist so verdammt falsch.

Ich entferne mich von ihm, bevor diese Situation noch schlimmer werden kann, „Harry, wir können nicht. Louis."

Seine Augen verlassen meine Lippen nicht, er schüttelt seinen Kopf und murmelt gegen meine Lippen, „Scheiß auf Louis."

„Nein Harry. Wir sollten das nicht." Ich habe Harry schon immer attraktiv gefunden. Er hat mich noch nie wirklich beunruhigt, aber jetzt macht er es mir wirklich schwer standhaft zu bleiben.

„Es muss niemand wissen." Er legt seinen Kopf in meine Nackenbeuge und küsst sanft meine Schulter.

„Harry, du bist mein bester Freund. Ich kann unsere Freundschaft nicht ruinieren." Ich drücke ihn sanft weg und stehe auf. Die Luft erreicht endlich wieder meine Lunge.

Harry stolpert rückwärts und setzt sich auf das Sofa. „Du bist zu gut zu ihm Bell. Ihr seid noch nicht einmal zusammen und trotzdem denkst du an ihn und wie er sich dabei fühlen wird. Wenn du mir gehören würdest, würde ich dich nie gehen lassen."

Ich versuche von ihm wegzusehen, aber seine Augen sind zu intensiv, zu hypnotisierend. Du bist ein Gentleman Harry. Verhalte dich bitte wie einer."

Er legt seine Ellenbogen auf seinen Oberschenkeln ab und lehnt sich nach vorne, „Ich verhalte mich wie einer, aber manchmal muss man auch ein bisschen böse sein."

„Harry." Ich schimpfe ihn aus, er lächelt mich lediglich an und zuckt mit seinen Schultern, „Jeder hat Bedürfnisse und Verlangen Bell."

Ich schüttle meinen Kopf und reibe meine Schläfen, „Du weißt, dass ich das Louis nicht antun kann."

„Nach dem letzten Telefonanruf sind Louis und ich keine Freunde mehr. Ich würde mich freuen, ihn nie wieder zu sehen."

Meine Augen weiten sich bei seiner Aussage, „Du meinst das nicht so. Harry, er ist dein bester Freund."

„War. Das Einzige, das er immer tut, ist seine Leute für seinen eigenen Vorteil nutzen. Ich bin es leid. Ich brauche ein neues Leben, einen neuen Start ohne ihn und du solltest dasselbe wollen Bell."

„Das tue ich, aber es ist so hart. Ich habe immer noch Gefühle für ihn."

Ich sehe, wie er mit den Schultern zuckt und von dem Sofa aufsteht, um aus dem Fenster zu sehen. Die letzte Stunde, war der abgefuckteste Moment in meinem Leben, aber ich bin froh, dass es passiert ist. Denn auch wenn ich nicht sehr weit gekommen bin, war es ein kleiner Weg, um Rache an Louis zu nehmen. Ich verhalte mich wahrscheinlich gerade wie eine Zicke und Schlampe, aber er verdient es, auch wenn er nie davon erfährt. Ich werde es wissen.

„Australien."

Harry dreht sich zu mir und lächelt, „Willst du dorthin gehen?"

Ich nicke und lächle zurück, „Ja, du, ich und Luke."

Harry runzelt die Stirn und verschränkt seine Arme, „Luke?"

„Ja, er hat gesagt, er freut sich, wenn wir mit ihm kommen."

Seine Augen weiten sich leicht, aber er zuckt mit den Schultern und nickt trotzdem. „Ok, dann werde ich mich wahrscheinlich mal bei ihm melden."

Ich lächle, als er sein Handy aus seiner Hosentasche nimmt.

Egal, was heute passiert ist und noch in der Zukunft passieren wird, ich weiß, dass alles gut werden wird. Menschen machen Fehler, aber wir kommen darüber hinweg. Australien wird mein neuer Anfang werden. Ohne Bindungen.

Kein Louis.

Kein Alex.

Kein Drama.

Australien hört sich jetzt schon perfekt an.

Through Us (Sequel to Through the Dark l.t.) [German Translation]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt