Through Us (Sequel to Through the Dark l.t.) [German Translation]

Kapitel 34

Harrys Pov:

Es ist eine Woche her.

Eine verdammte Woche und sie hat keinen kontaktiert. Louis hat mich die ganze Zeit angeschrien seit ich sie gehen gelassen hab.

Zum Glück hat ein Freund von Louis aus Toronto gesagt, dass er ein Auge auf sie behält, also hat es Louis bei mir langsam angehen lassen. Ich habe ehrlich gesagt erwartet, dass er die Scheiße aus mir rausprügelt.

Das Problem beim Plan ist jedoch, dass sein Freund Bell nicht finden kann.

Sie muss ihr Aussehen geändert haben oder so, weil Louis alle seine Arbeiter und Freunde nach ihr hat suchen lassen und keiner hat sie gesehen.

Es ist als wäre sie vom Erdboden verschluckt worden. Die Krönung ist, dass Alex über das ganze ‚wir können Bell nicht finden' erfahren hat und er wütend ist.

Ganz besonders auf mich.

„Wie zum Teufel konntest du sie gehen lassen?!" Alex geht im Zimmer auf und ab, während er sich an seinem Haar zieht und mich anschreit, als würde das irgendwas ändern.

„Hör zu, ich wusste nicht, dass sie das durchzieht! Sie war angepisst und ich dachte sie müsste sich nur beruhigen."

Alex' Augen sind dunkel und kalt, als er mich anguckt, „Du regelst diese Scheiße verdammt nochmal."

„Ich weiß das, verdammt! Louis hängt mir schon die ganze letzte Woche am Arsch. Sie kann nicht einfach verschwunden sein, wir finden sie. Chill einfach."

Er schüttelt seinen Kopf und wollte mich gerade weiter anschreien, als Louis ins Büro kommt, „Mikey hat mich gerade angerufen. Nichts. Sein Freund Calum arbeitet in einer Polizeizentrale in Kanada, also werden sie nachgucken, ob sie irgendeinen Ort gemietet oder einen Job gefunden hat. Um es genau zu sagen, werden sie nachgucken, ob sie irgendwas in der letzten Woche gemacht hat. Wenn nicht, kann sie nicht in Kanada sein."

„Das kann nicht sein. Ich habe die Fluggesellschaft angerufen und sie haben gesagt, dass sie nach Kanada geflogen ist und dass sie bis jetzt keine weiteren Flüge gebucht hat."

Louis zuckt mit den Schultern und reibt sich seine Augen. Er hat schon keinen richtigen Schlaf mehr gehabt, seit diese Scheiße angefangen hat, „Ich weiß nicht Harry, ich bin einfach müde. Ich bin wirklich verdammt müde."

Alex lehnt sich gegen den Schreibtisch und sieht zu Louis. „Leg dich hin oder so. Wir werden dich aufwecken, wenn es etwas Neues gibt."

Louis schüttelt seinen Kopf, als er hinter den Schreibtisch geht und sich in den Stuhl setzt, „Ich kann nicht. Ich kann nicht schlafen, wenn ich nicht weiß, dass es ihr gut geht. Sie macht einen so verdammt wütend."

Alex lacht leise als er zum großen Fenster geht, „Das kannst du laut sagen."

Ich wende meinen Blick von ihnen ab und gucke auf meine Hände. Ich sollte mich nicht so schuldig fühlen, aber ich fühle mich, als wäre das alles mein Fehler. Wenn ich sie an dem Tag aufgehalten hätte, wäre sie nicht wer weiß wo.

Ich fahre mir mit meinen Fingern durch mein Haar und schreibe Liam, dass er nochmal nach Calum guckt. Sie müssen irgendwas von ihr finden.

Ich sehe zu Louis, welcher in die Leere starrt. Seine Augenringe sind sehr ausgeprägt. Der Mangel an Schlaf wirkt sich auch körperlich auf Louis aus.

„Louis, vielleicht solltest du nach Hause gehen. Nimm wenigstens eine Dusche und iss was. Ich verspreche dir, wenn wir was von ihr hören, werden wir dir sofort Bescheid sagen."

Er schüttelt seinen Kopf und winkt mich ab, „Ich gehe nicht. Ich muss Leute anrufen, ich muss sichergehen, dass es ihr gut geht."

Ich seufze und gehe zum Schreibtisch, „Gib mir die Hälfte der Anruferliste. Je schneller du fertig bist, desto schneller kannst du nach Haus gehen und dich ausruhen."

Er zögert aber gibt mir dann die Hälfte der Liste der Leute, die man alle in Toronto anrufen soll. Nach stundenlangem anrufen, eine Person nach der anderen, sind wir trotzdem leer ausgegangen. Louis hat sogar einen seiner Freunde vom FBI angerufen und um Hilfe gebeten. Nach etlichen Telefonaten und verbunden werden zu etlichen Agenten, haben wir endlich etwas von ihr gehört.

Auch wenn es nicht sehr gute Nachrichten sind.

Louis Pov:

Ich bin müde.

Sehr müde, aber ich weiß, sobald ich einschlafe ist ihr Gesicht, das erste das ich sehe. Ich vermisse sie so sehr und nicht zu wissen, wo sie ist, macht mich verrückt.

Auch, wenn wir nicht zusammen sind, möchte ich wenigstens wissen, wo sie ist.

Ich beschuldige Harry nicht komplett, weil ich weiß wie Bell ist. Und wenn sie sich etwas vorgenommen hat, zieht sie das auch durch und das kann man nicht mehr ändern. Also war es egal, wie sehr Harry sie versucht hat zu überreden da zu bleiben. Sie wäre wahrscheinlich trotzdem in derselben Nacht entwischt.

Kanada ist groß, ich will einfach nicht, dass ihr etwas passiert. Wenn sie doch nur mit mir geredet hätte, wäre das alles nicht passiert.

Ich bin es leid immer mit ihr zu streiten und immer nur vor und zurück zu gehen. Ich möchte einfach, dass sie mir sagt, was ich tun soll, damit sie mir wieder vertrauen kann. Das ist jetzt alles schon so lange her und langsam gebe ich die Hoffnung auf.

Ich kann keinem nachlaufen, der mich nicht will.

Das wars für mich, sobald ich sie finde, sage ich ihr die Wahrheit.

Ich liebe sie mit allem meinem Sein, aber wenn das nicht genug ist, dann bin ich wohl nicht genug. Das ist alles was ich ihr geben kann. Meine Liebe und mich selbst.

Ich habe ihr alles angeboten, aber es scheint, dass es nicht genug ist. Ich habe es so oft vermasselt, dass sie es nicht mal in Erwägung zieht, mir zu vergeben.

Tief in mir drin weiß ich, dass sie mir nicht vergeben wird und ich weiß, dass sie nicht mehr mit mir zusammen sein will, aber ich will es aus ihrem Mund hören.

Ich muss die Bosheit in ihrer Stimme hören und den Schmerz, der sich in meiner Brust ausbreiten wird. Ich muss den Moment erleben, wo sie mir in die Augen schaut und mir sagt, dass sie nichts für mich fühlt. Kein Zeichen von Emotionen, sei es Liebe oder Hass. Sie soll mir sagen, dass ich ihr egal bin. Dass ihr egal ist, ob ich morgen sterbe, dass ich ihr nichts mehr bedeute.

Erst dann werde ich sie in Ruhe lassen. Wenn sie mir in die Augen guckt und mir sagt, dass ich ihr scheiß egal bin und das was mit mir passiert auch.

Aber selbst wenn das passieren würde, weiß ich nicht, ob ich über sie hinwegkommen würde. Bell ist die Liebe meines Lebens und selbst wenn ich nicht ihr gehöre weiß ich, dass sie immer die größte Liebe meines Lebens bleibt.

Keiner wird sie ersetzen können. Ich werde alleine bleiben, wenn sie mich nicht will und das wäre okay. Wenn ich sie nicht haben kann, will ich keine andere haben.

Die Nachricht über sie hat mich sehr getroffen, direkt in die Brust. Ich habe das nie von ihr erwartet und ich war dumm zu denken, dass ihr Leben nicht perfekt war, bevor ich aufgetaucht bin. Und jetzt muss ich die letzte Person kontaktieren, mit der ich sprechen will.

Jess.

Ich muss sie anrufen und sie fragen, warum der FBI Agent sagt, dass Isabel Williams nicht existiert, dass sie noch nie existiert hat.

Bell ist nicht Isabel Williams, sondern jemand anderes. Jemand den ich nicht kenne und nicht finden kann.