Kapitel 6 - so viel durchgemacht

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Das Haus erinnerte mich an die Vergangenheit, was alles geschah. Vielleicht sollte ich doch einfach abhauen, würden sie mich dann umbringen? Ich wünschte es mir sogar, ich wollte frei sein, denn so lange ich lebte, so lange hatte ich auch die Mikaelsons an der Backe.

Ich wäre damals für sie gestorben, doch inzwischen dachte ich anders, jetzt würde ich nur noch für meine Familie sterben, wenn es sein musste! Niklaus gehört irgendwie zur Familie, es ist sein Sohn, welches du in deinem Bauch getragen hast. Meine innere Stimme musste immer ihren Senf dazu geben, einerseits hatte sie.... ich recht. Ich trug Klaus' Sohn in mir, ich brachte ihn - mit Schwierigkeiten - auf die Welt, womit hatte ich das ganze verdient? Wieso war ich so dumm und naiv? Könnte ich die Zeit zurück drehen, würde ich es rückgängig machen, oder?

Meine Füße trugen mich automatisch in das riesige Anwesen von früher, es hatte sich nicht verändert, doch Dave schien überrascht zu sein. Es war innen noch größer als es außen wirkte. Ich kannte dieses Anwesen wie meine eigene Wohnung, es war schließlich kein Wunder. "Cathy!" Rief die Hohe stimme einer ehemaligen bekannten, bevor ich die überhaupt sehen konnte, malte ich mir aus das es Mary-Ann sein könnte, doch mein Gehör tauschte mich, denn es war die Hexe Freya. "Schön dich wiederzusehen." Wir begrüßten uns mit einer Umarmung, zwar gab es damals viele Auseinandersetzungen aber wir waren noch immer ziemlich gut befreundet. "Und hier ist noch jemand für dich." Fügte sie noch nebenbei hinzu. Mit einem völlig verwirrten Gesicht sah ich zur Wohnzimmerschwelle, wo sie heraus trat, das Mädchen, welches meine Beziehung zerstört hatte. Das Mädchen mit den langen gelockten blonden Haaren, welches ehemals meine beste Freundin gewesen war, das Mädchen welches eigentlich fortgegangen war.

Meine Miene veränderte sich kaum, ich sah sie nicht einmal richtig an, merkte auch sofort wie enttäuscht sie war, meine Blicke galten Freya, die mich zuerst angelächelt hatte, aber jetzt schwand dieses Lächeln, je mehr sie die Anspannung zwischen uns beiden spürte, selbst ich spürte, das es nicht mehr so wie früher war, es hatte sich vieles geändert, ich wurde erwachsen und kam damit klar das sie mir Kol sozusagen wegnahm, aber es würde niemals so wie früher sein, ich würde sie nie wieder als meine beste Freundin bezeichnen geschweige denn sehen. "Also gut Cathy, ich freue mich dich zu sehen, möchtest du mir dein Freund nicht vorstellen?" Fragte sie um das unangenehme Thema zu wechseln. "Stimmt. Dave, das sind Freya und... Mary-Ann. Und das ist Dave" stellte ich die drei schnell vor. "Und das... ist Jacob, mein Sohn. Sowie unser Beschützer, Black" dieser knurrte die Familie nur an, Black war noch erfreut sie kennenzulernen, da er spürte das sie etwas getan hatten, weshalb ich enttäuscht oder traurig war. Jacob hielt sich dicht hinter mir, er war ein schüchterner junge, aber wenn es darauf ankam, sprach er wie ein erwachsener junge. "Das ist unhöflich, Jacob." Sagte ich vorsichtig und schob ihn vor mich, er schaute jeden einzelnen an, bis er bei Mary-Ann hängen blieb. "Es ist mir eine Freude, deine Familie kennenzulernen, ich hoffe wir kommen gut miteinander aus." lächelte Freya, Black knurrte nur als Antwort, was auch mein Gedanke war, am liebsten würde ich die anknurren. "Das sehe ich anders." Ertönte nun auch die Stimme meines Sohnes, was mich einigermaßen stolz machte, ich war einerseits glücklich das er ihnen gegenüber kalt war, aber dennoch war es auch unhöflich, doch ich mischte mich da nicht ein, er hatte einen eigenen Willen und den wollte ich meinem Sohn nicht wegnehmen. "Nun gut. Freya, zeig Ihnen das Zimmer." Befahl Niklaus. Ich hob meine Hand. "Ich weiß wo es langgeht, ist ja nicht so als wäre ich das erste mal hier." Ich drängte mich an Freya vorbei und meine Familie folgte mir, Klaus machte Anstalten zu folgen, ließ es jedoch sein als Kol ihm etwas zuflüsterte. Freya sah auf den Boden und Mary-Ann schien traurig zu sein, da ich sie nicht beachtete.

Mein Blick schweifte durch das große Zimmer an das ich mich kaum erinnerte, statt einem Einzel Bett stand ein Ehebett dort, die Wandfarbe war noch immer weiß und die Schränke standen an ihren gewohnten Platz jedoch hatten sie statt der weißen Farbe, eine schwarze Farbe welches zum riesigen Bett passte, die Schränke waren ebenfalls größer als sonst immer, neben dem Fenster stand ein kleiner Bücherregal, und darauf waren Bilder platziert von der Familie, die Vorhänge waren noch immer weiß, und die Tür war schwarz gestrichen. Alles in einem war das Zimmer sozusagen schwarz - weiß eingerichtet. Unsere Taschen die wir gepackt hatten, legte Dave an die wand, Black ging sich mit dem Anwesen vertraut machen und Jacob war ihm gefolgt. Ich hatte keine Angst, weil ich wusste das Black - wenn es sein musste - Jacob mit seinem Leben beschützte. Dave setzte sich auf das große Bett und sah mich an, ich hatte die Arme vor der Brust verschränkt und drehte mich von der verschlossenen Tür zu Dave, wir waren nicht weit voneinander entfernt. "Es ist ein komisches Gefühl wieder hier zu sein, nicht wahr?" Fragte Dave, er wusste das ich schon einmal hier war, schließlich hatte ich ihn von Klaus erzählt und ließ dabei das übernatürliche aus, er hatte nie an meiner Geschichte gezweifelt. "Das ist es nicht.." sagte ich ruhig, er löste meine verschränkten Armen voneinander, indem er meine Hand in seine nahm und mich langsam zu sich zog. Da stand ich also, zwischen seinen Beinen und starrte von oben auf ihn herab, er lächelte leicht. "Diese ganzen Erinnerungen.." fügte ich hinzu und schlang meine Arme um ihn. "Jacob hat seinen Vater wohl nicht sehr gern" lachte er plötzlich, es brachte mich ebenfalls zum Lachen, als ich daran dachte wie Jacob sich seinem Vater entgegen benahm, aber da hatte er auch recht.

Alles was ich jemals durchgemacht hatte, verdankte ich der Mikaelson Familie, zwar war nicht alles schlecht, aber ich wäre beinahe drauf gegangen. Ich wusste das Klaus niemals seinen Sohn verlassen hätte, wäre ich nicht untergetaucht, es war nicht fair ihm gegenüber so kalt zu sein. "Ja, das mag sein aber nur, weil er jetzt eine richtige Familie hat, er hat jemanden, den er Vater nennen kann." Grinste ich, sein Blick heftete an meinem und es schien so als würde die Zeit still stehen, ich verlor mich in seinen Augen und wollte nicht das es aufhörte.

Ich umfasste mit meinen Händen, sein Gesicht und ließ die Wärme von ihm, auf mich wirken, so langsam beugte ich mich zu ihn runter und er zögerte nicht, seine Lippen auf meine zu legen. Seine Hände wanderten runter zu meinem hintern und er hob mich auf sein Schoß. Der Kuss wurde wilder und ich hatte ein komisches Gefühl, als würde uns jemand beobachten. "Ich störe ja nur ungern, aber..." ich wich von Dave und starrte in braune Augen, die Person sah auf uns herab und ich spürte förmlich wie die Hitze in meine Wangen stiegen, es war so unangenehm, das Kol uns so sah. "Niklaus möchte mit dir sprechen, Cathy." Fuhr er seinen Satz fort, nickend stieg ich von Dave runter und biss mir peinlich berührt auf die Unterlippe. Kol beobachtete jede Einzelheit die ich tat. Dann folgte ich ihm aus dem Zimmer.

Was ich unten im Wohnzimmer vorfand, machte mich unglaublich wütend, das ich Niklaus meinen schlimmsten Blick zuwarf den ich drauf hatte, er hatte sich Jacob geschnappt, der mit Tränen in den Augen zu mir sah. "Fass meinen Sohn nicht an!" Schrie ich Niklaus an und lief auf die beiden zu, ich zerrte meinen kleinen Jungen aus seinen giftigen Händen und dazu verpasste ich ihm eine, sein Kopf flog zur Seite und er schluckte um nicht wütend zu werden. "Dein Sohn..." begann er, doch wurde unterbrochen als er eine männliche Person - die Dave war - hinter mir wahrnahm, sofort wusste ich das es eine Angelegenheit zwischen uns beiden war. "Dave, bring ihn doch hoch und beruhige ihn." Ich schob Jacob zu ihm, sowie bei uns zuhause und natürlich hatte er wieder keine Wahl. Klaus zog mich in die Küche und öffnete den Kühlschrank, Haufenweise Blutbeutel. "Jacob hat sich an unser Kühlschrank vergriffen und hat sich erlaubt, ein Beutel zu nehmen." Sagte er etwas leiser. "Wahrscheinlich war es für Black. Du musst ihm doch nicht gleich wehtun! Räum die Beutel weg, wir haben einen Menschen hier, der nichts davon erfahren darf, also wäre es das beste. Ahja und noch was, pack Jacob nie wieder so an, haben wir uns verstanden?" Drohte ich ihn quasi, ich wusste das es belustigend für ihn klingen musste. "Das ist komisch" ertönte plötzlich die Stimme von Freya hinter mir, fragend drehte ich mich zu ihr um und auch Klaus schien verwirrt zu sein. "Ich kann deine Macht nicht spüren." Ich wurde erwischt! Zu früh.

Bad Life 2 ~ Turn Back; (Kol Mikaelson FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt