Bad Life 2 ~ Turn Back; (Kol Mikaelson FF)

Kapitel 7 - Schwach...

"Ich kann das erklären..." begann ich, jedoch wurden wir von einem lauten Knall oben unterbrochen, innerlich freute ich mich darüber, denn das Problem wurde vorerst zur Seite geschoben. Plötzlich verstummte das Geräusch, außer mir ging niemand nach sehen was passiert war.

Als ich die Tür eines Zimmers öffnete, wurde mir nicht bewusst was mich erwartete. Mir war auch nicht bewusst gewesen das Kol und Ashley hier oben waren, zuvor hatte ich sie unten gesehen gehabt. Ich stand dort, mit einem großen Klos im Hals und traute meinen Augen nicht. Das was er mit Mary-Ann getan hatte, tat er wieder mit Ashley aber diesmal gingen sie viel weiter, meine Atmung wurde ungleichmäßig und ich fasste mir an die linke Brust, es fühlte sich so an, als würde mein Herz reißen, es tat weh. Mir wurde schwindelig, es klang zwar ungläubig aber ich konnte diesen Anblick nicht mehr ertragen. Beide lösten sich voneinander und sahen mich an. Kol mit dem selben Blick wie vor fünf Jahren... "Es tut so weh.." flüsterte ich, es war mehr ein hauchen. Meine Lippen zitterten während sich meine Augen mit Tränen füllten, wieso war ich so? Ich hatte doch Dave, ich wollte Kol nicht mehr hinterher rennen, er hatte mich gehen lassen.

Ohne Vorwarnung stürmte ich aus dem Zimmer und auch aus dem Haus, nicht wissend wohin ich sollte. Meine Tränen musste ich immer wieder wegwischen, meine Augen taten vom weinen bereits weh. Wieso dachte ich an Kol? Wieso traf es mich so sehr, was hatte ich denn erwartet? Hatte ich etwa erwartet das er nach fünf langen Jahren kein anderes Mädchen berührt und auf mich wartet? Oder nein, zu mir kommt? Ich war dumm und naiv. Ich fuhr mit meinen Händen durch meine langen Haare und verharrte dort, je fester ich zu packte desto mehr tat es in meinem herzen weh, wieso tat ich mir selber weh nur weil er jemand anderen geküsst hatte, ich musste mich beherrschen aber es war so schwierig.

Abrupt blieb ich stehen, zählte leise bis zehn und machte auf dem Absatz kehrt, zurück zum Haus, zurück zu Kol der mich weinend wegrennen sah, je näher ich dem großen Anwesen kam desto mehr hatte ich mich beruhigt, die Tränen waren auch schon getrocknet und es war nur noch eine Frage der Zeit bis ich dort ankam, auch wenn das Haus Meter von mir entfernt war, fühlte es sich so an als würde ich niemals ankommen. Doch letzten Endes öffnete ich die Tür und vor mir hatte sich bereits die ganze Familie gesammelt inklusive Dave, Mary-Ann und Ashley... "Cathy, alles in Ordnung?" Fragte eine männliche Stimme, doch ich blieb einfach wie erstarrt vor der Tür stehen, versuchte mir die Trauer nicht anmerken zulassen, aber es war schwerer als gedacht. Kaum sah ich hoch, stand Dave vor mir und hatte einen besorgten Blick aufgesetzt, ich war mir sicher das er der jenige war, der gefragt hatte ob alles in Ordnung war.

"Mir gehts gut, ich will einfach nur schlafen" ich drängte mich mit viel Mühe an allen vorbei und begab mich ins Zimmer, ich wusste nicht wie spät es war, zog mich einfach um und wünschte mir, das wenn ich schlafe, alle meine Sorgen verschwinden würden.

Ich hoffte auf einen guten Morgen, denn gestern Abend hatte ich bereits genug geweint, sogar im Schlaf. Mit Kopfschmerzen begann der morgen aber das machte mir nichts, man konnte es schließlich schnell mit einer Tablette beheben. Dave war nicht im Bett, was hieß das er entweder im Garten war oder in der Stadt, damit er - wie erwünscht - nicht im Weg stand. Auch unten war keine Spur von ihm oder Jacob, es war ruhig, die Familie war unter sich, oder gingen ihren eigenen Weg. Die Mikaelson's waren schon eine komische Familie, mal liebten sie sich abgöttisch, mal erdolchten sie sich gegenseitig. Freya kam seit gestern Abend nicht nach Hause, Niklaus beschäftigte sich in seinem Zimmer mit irgendwas, Rebekah war ab und zu hier im Haus zu sehen, von Elijah wusste ich nie irgendwas, Kol und Ashley waren ebenfalls nicht im Haus, Mary-Ann trieb sich wahrscheinlich irgendwo draußen herum und Black war eindeutig im Garten. Frühstück nur für mich allein also.

Gerade als ich fertig mit dem Tisch decken war, kamen einige Leute durch die Haustür, anhand der Schritte erkannte ich sofort Dave und Jacob aber da waren noch zwei. Und plötzlich erblickte ich Kol und Ashley, die Leute die ich am wenigsten sehen wollte. "Dave, Jacob. Setzt euch doch, sonst fühle ich mich so allein." Ich lächelte so gut es ging und würdigte Kol keines Blickes. "Wir gehen rasch Hände waschen und kommen dann." Dave hinterließ einen Kuss auf meine Wange und war bereits mit Jacob verschwunden als ich die Gläser und Orangensaft rausholte. Zwei Gläser waren gefüllt, während der letzt ausblieb, ich Katze das Glas in meiner Hand und war gerade dabei einzuschenken, als ich ein kichern hörte, Ashley. Die Wut stieg in mir auf aber ich ließ es nicht zu. Fester konnte ich das Glas gar nicht in meiner Hand halten, da zerbrach es und schnitt mir in die Hand, vor Schmerz ließ ich noch den Orangensaft fallen, was ebenfalls in einer Flasche aus Glas war. Ich fiel in die Knie und merkte gar nicht wie die Scherben in mein Bein gingen, sah nur auf meine Hand und zog mit Mühe die Scherbe aus ihr heraus. Nicht der Schmerz meines Körpers ließ mich weinen, sondern der Schmerz in meinen Herzen, es war noch schlimmer als tausend Splitter. Das Blut floss aus meiner Hand und ich tat nichts dagegen, das es aufhörte.

"Cathy?!" Es war Kol der besorgt nach mir rief und mich weinend auf dem Boden hinter dem Tisch sah, er kniete sich zu mir runter und legte behutsam eine Hand auf meine Schulter und die andere unter meine blutende Hand. Soviel Blut war zusehen und doch verzog er keine Miene, sein Gesicht blieb gleich, er zeigte mir nicht seine Fangzähne oder die dunklen Augen. Unsere Blicke trafen sich und es kam alles wieder zurück, das Bild was ich gelöscht hatte von ihm, Mary-Ann und oder Ashley, es war einfach wieder aufgetaucht. "Kol, es tut weh.." dabei meinte ich nicht meine Hand oder die anderen blutenden stellen, sondern noch immer mein Herz aber er konnte es nicht wissen. Seine Augen hatten mich so in den Bann gezogen das ich alles um mich herum vergaß, selbst die Scherben, selbst den Saft auf dem Boden, selbst Dave der zur Hilfe geeilt war...