Kapitel 32 - "Ich habe es für dich getan."

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Ich hatte wohl jetzt viel zu erzählen, er ließ auch nicht locker und wollte wissen was es mit dem ganzen auf sich hatte. Wir wurden durch einen wütenden Niklaus unterbrochen, er kam herein und drückte Dave in Vampir Geschwindigkeit an die Wand, wobei diese ein wenig bröckelte durch die Wucht. "Lass ihn los, Klaus." Ich sah ihn warnend an, doch er sah mich nicht einmal an, sein Blick war auf den jungen Vampir gerichtet der versuchte sich aus dem Griff des Hybriden zu befreien. "Du wagst es in mein Haus zu kommen nachdem du Cathy und Jacob zurück gelassen hast?" Einerseits war es süß von ihm, das er so für uns sprach aber andererseits hatte Dave das nicht verdient.

"Du hast es nicht verdient zu Leben." Ich verstand gar nicht wieso Klaus so ausflippte, schließlich hatte er auch nie nach Jacob gefragt und auf einmal spielte er die Vaterrolle, Jacob hatte das nicht einmal nötig! "Dave?" Wir drei drehten uns in die Richtung aus der seine Stimme kam und Klaus ließ abrupt von Dave ab. "Jacob.." Flüsterte Dave, seine Stimme klang so zerbrechlich nach dem Druck von Klaus. "Mum, was ist hier los?" Wollte der kleine Prinz wissen und sah zu mir hinauf, in Hoffnung ich würde es ihm erklären. Ich wusste nicht ob ich das konnte...

"Dave und ich hatten nur etwas zu besprechen." An dieser Stelle übernahm glücklicherweise Klaus, ich würde nicht lügen wenn ich sagen würde er war ein guter Vater aber dennoch hatte Jacob ihn nicht nötig, schon lange nicht mehr... "Stimmt das?" Jacob schaute jetzt Dave an, er war ein kluger kleiner Mikaelson. "Ja." Sagte Dave nur und nickte mir mit einem halbherzigen lächeln zu, welches ich erwiderte.

"Es tut mir leid..." Formte er mit seinen Lippen beim gehen und ich verstand gar nicht wieso er das flüsterte, wieso er überhaupt glaubte sich entschuldigen zu müssen.

Die Tür sprang auf und ein heftiger Windzug brachte Jacob auf die Knie nieder, ich sah wie sich seine Augen schlossen doch konnte nichts tun, denn heftige Aneurysmen zwangen mich ebenfalls auf die Knie. Klaus war noch stark genug sich dagegen zu wehren und eilte zu Jacob, doch kurz bevor er unseren Sohn erreichen konnte wurde er gegen die Wand geschleudert. Es dauerte nicht lange da kamen die restlichen Mikaelson zu uns.

"Jacob!" Rief ich und stand mit aller mühe auf, hielt mir währenddessen noch mit beiden Händen den Kopf, die schmerzen waren unerträglich aber selbst wenn ich sterben würde, würde ich meinen Sohn nicht auf dem eiskalten Boden liegen lassen. Eine Frau mit Schneeweißen Haaren lief mit langsamen Schritten in das Haus und ihr Gesicht erinnerte mich an meines. Wie ähnlich ich ihr doch war. Nicht so ähnlich wie Malia aber es war klar, das sie meine Mutter war.

Malia kam die Treppen runtergestürzt und hielt unsere Mutter soweit wie möglich von meinem Sohn fern. "Tu das nicht, Mutter." Der Wind wurde stärker und die Schmerzen noch schlimmer, ich spürte mein warmes Blut, welches mir bereits aus den Ohren und aus der Nase lief, ich unterdrückte meine Schreie. "Er ist unschuldig!" Malia versuchte mir auf zu helfen, doch die Schmerzen zwangen mich immer wieder auf den Boden. Ich konnte einfach nicht glauben das Dave mir sowas antun würde, ich wollte es einfach nicht glauben.

Klaus und den anderen brach sie das Genick, sodass diese Unfähig wurden mich oder Jacob zu beschützen. Malia versuchte ihre Magie zu blockieren aber stattdessen schwand ihre Kraft und es gab keinen Ausweg. Ich spürte wie sie mir auch das Genick brach und kurz bevor es schwarz vor meinen Augen wurde, nahm sie meinen Sohn in die arme. Ich wollte mich wehren aber es war zu spät...

Ich blinzelte und atmete heftig die Luft ein während ich mich aufsetzte, mein Nacken schmerzte und die Mikaelson standen um mich herum, von Malia jedoch keine Spur. "Mein Sohn... Sie hat meinen Sohn!" Schrie ich und stand in unglaublicher Geschwindigkeit auf und steuerte auf die Tür zu. Doch stattdessen fiel in die Arme von Kol.. Ich wehrte mich, versuchte ihn wegzuschubsen, ich schlug auf ihn ein und schrie nach meinem Sohn. Er legte behutsam seine Hände um mich und versuchte mich zu beruhigen. "Wir finden ihn, mach dir da keine Sorgen.." Flüsterte er mir ins Ohr.

Ich schubste ihn immer wieder und konnte meine Tränen nicht unterdrücken, doch so wie er mein Rücken auf und ab streichelte beruhigte mich irgendwie. Noch immer hatte ich nicht aufgehört an seinen Worte zu glauben, egal was er mir angetan hatte. "Wo ist Malia?" Laila kam zu Kol und mir, wir waren gezwungen uns voneinander zu lösen. Keiner von uns schenkte ihr jedoch aufmerksamkeit. Kol und ich sahen uns an, er strich mir die tränen weg und legte seine Hand an meine Wange. "Ich störe euch ja nur ungern aber wir müssen sie finden." Erneut unterbrach Laila uns, dieses mal mussten wir uns an sie wenden und zurück ins Wohnzimmer kehren, wo alle dort standen.

Es war belustigend zu zusehen wie alle die Hoffnung in eine Karte steckten und darauf warteten das mein Sohn oder Malia dort auftauchen würden. "Malia ist deine Zwillingsschwester, ich brauche nur etwas von deinem Blut." Sagte Laila und kniete sich zur Karte runter, ohne Widerworte überreichte ich ihr meine Hand, aus der sie etwas Blut entnahm und begann den zauber auszusprechen.

Beruhigt setzte ich mich auf die Couch und versuchte alles erst einmal zu realisieren. "Was wenn sie meinem Sohn weh tut? Ich könnte mir das niemals verzeihen." Murmelte ich immer wieder vor mich hin, letzten Endes kniete sich Kol zu mir runter, sodass wir auf der selben Augenhöhe waren. "Sie ist seine Großmutter, wieso sollte sie ihn verletzen? Vertrau mir wenn ich dir sage, ich werde alles dafür tun, das wir ihn finden! Wenn es sein muss, opfere ich sogar mein Leben für ihn." Es erinnerte mich an früher, wie gern ich die Zeit mit ihm zurück hätte.

Ich blickte auf mein Handy als es begann zu klingeln, es war eine unbekannte Nummer. Die angst in mir stieg, war es meine Mutter? Und wenn ja, was sollte ich sagen? Ich hob ab. "Hallo?" ich wartete auf die Antwort der anderen Person, doch konnte nichts hören. "Ich habe es für dich getan." Sagte sie nur und legte auf, es war Dave. Wie konnte man so etwas tun? Er war mein Sohn und Dave war sowas wie ein Vater für ihn all die Jahre gewesen, ich konnte einfach nicht glauben das er sowas bösartiges tun würde, er wurde gezwungen, da war ich mir sicher.

"Nach all dem, denkst du noch immer gut über ihn." Laila lehnte sich zurück, als der Zauber begann zu wirken. Sie hatte auch recht, ich würde niemals über Dave schlecht denken, selbst nachdem er sowas getan hatte, ich konnte es einfach nicht glauben, es war viel zu schwer. Dave war so ein guter Mensch. Genau, war, ein Mensch, jetzt ist er ein gefühlloser Vampir. Vielleicht hatte meine innere Stimme recht, ich sollte aufhören gut über ihn zu denken, konnte ich das überhaupt?

Bad Life 2 ~ Turn Back; (Kol Mikaelson FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt