Kapitel 20 - Schwer verletzt

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Als ich wieder langsam zu mir kam, bemerkte ich wie kalt es war, ich lag auf dem Boden, in einem Raum, dieser Raum war verwüstet. Mein Kopf brummte und meine Beine sowie meine arme taten mir weh. Ich wusste nicht ob es daran lag, das ich vor unserem Haus umgekippt war oder ob es daran lag, das Jeffrey mich einfach auf den Boden geworfen hatte.

Ich versuchte aufzustehen, doch es war schwerer als gedacht. Ich zitterte am ganzen Körper von der Kälte und meine Beine wollten mich nicht halten. Ich hörte Geräusche die dann auch wieder verstummten. Mal hörte ich Geschrei, mal hörte ich etwas zerbrechen. Letzten Endes schaffte ich es aufzustehen und Richtung Tür zu laufen. Die Tür öffnete ich mit einem quietschen und alles was ich sah, war pure Dunkelheit. Es war ein langer Flur und als ich am Endes des Flures ankam, bemerkte ich die Treppe, die runter führte und erst unten sah ich das Licht. Überall waren zerbrochene Fenster und Spiegel. Auch Geschirr lag auf dem Boden, verteilt in tausend kleine Teile. Besteck war auf vorzufinden und Blutspritzer an den Wänden.

Als ich weiter lief, kam ich endlich bei der zerstörten Haustür an und draußen war es sogar noch kühler als in dem Raum, in dem ich lag. Ein paar Meter vor mir, sah ich Kol wie er Jeffrey gegen die Mauer schleuderte. Dieser landete hart auf dem Boden und sein Blick glitt sofort zu mir. Als er mich entdeckte, schnappte er mich in Vampir Geschwindigkeit. Kol wollte auf ihn zu doch er biss sich in das Handgelenk und hielt es mir drohend vor dem Mund. Meine Augen weiteten sich ängstlich. "Komm bloß nicht näher oder ich verwandele sie!" Drohte Jeffrey und zwang mich sein Blut zu trinken, er hielt mein Kopf bereit in seinen Händen. Als wolle er mir das Genick brechen.

"Kol!" Rief ich, als er einen Schritt auf uns zu kam. "Tu das nicht!" Fügte ich hinzu und hielt ihn somit davon ab. Ich wollte kein Vampir werden, nie. Ich würde es nicht aushalten, diese Qualen und dieses ewige Leben. Es war einfach nichts für mich. "Verdammt Jeffrey. Das wirst du bereuen!" Rief Kol wütend. Die dunklen Adern unter seinen roten Augen, pulsierten wie verrückt und er zeigte gefährlich seine Zähne. Auch aus diesem Grund wollte ich kein Vampir sein. Sie waren Kreaturen der Nacht, gefährlich und ängstlich. Wenn Jacob mich so sehen würde, würde er sich nicht in meine Nähe trauen. Kol trat mehrere Schritte zurück, während wir vor liefen. Er provozierte es. Jeffrey kam ihm näher, sodass er keine andere Wahl hatte als mir das Genick zu brechen.

Jeffrey brachte es wohl nicht übers Herz mir das Genick zu brechen, also warf er mich gegen die Mauer, die durch seine Stärke zerbröselte. Ich fühlte bei dem Aufprall wie meine Knochen brachen und mich durchströmte eine Welle von unerträglichen schmerzen, sie fuhren den Kampf im Haus fort.

Währenddessen versuchte ich aufzustehen, was mir nicht gelang, immer wieder viel ich auf den Boden und immer mehr tat es weh. Ich schrie immer wieder, beim Versuch aufzustehen. Aber keine Menschenseele war hier in der Nähe. Also nahm ich all meinen Mut zusammen und Hievte mich mithilfe der Mauer hoch. Nur schwer kam ich beim ziel an. Eigentlich hätte ich verschwinden sollen, aber ich konnte Kol nicht alleine lassen und wenn es sein musste, würde ich sogar für ihn sterben.

Kol P.O.V
Jeffrey war stärker als ich angenommen hatte, am liebsten hätte ich ihm sofort das Herz rausgerissen, aber dieser Typ war einfach gerissen und schaffte es immer wieder sich aus meinen griffen zu befreien. Ich nahm den Geruch von Cathy wahr. Dieses Mädchen wollte unbedingt sterben. Ich stieß Jeffrey gegen die Wand und bekam mit wie verletzt Cathy war. "Cathy! Meine Jackentasche!" Rief ich zu ihr und sie verstand was ich meinte. Mit viel Mühe kam sie dort an und fischte das Medaillon heraus. Etwas skeptisch sah sie es sich an, doch letzten Endes umschloss sie das Medaillon mit beiden Händen und schloss ihre Augen während sie etwas vor sich hin murmelte. Durch Jeffrey bekam ich nicht viel mit.

Cathy P.O.V
Es fühlte sich komisch an, meine Magie wieder zu besitzen. Dieses Gefühl von macht überströmte mich und ich fühlte mich wieder Fiter. Ohne groß nachzudenken, warf ich Jeffrey mit meiner Magie gegen die Wand, der gerade versucht hatte Kol anzugreifen. Ein Lächeln huschte über meine Lippen. Wieder diese Magie zu nutzen hatte ich irgendwie vermisst, aber ich wusste das es nicht mehr lange dauern würde, bald würde sie wieder die Oberhand gewinnen und diesmal vielleicht sogar für immer.

Meine Hände wollten nicht mehr mitspielen, sie wurden schwächer und immer mehr verlor ich die Kontrolle über sie, bis ich sie komplett senkte und Jeffrey von dem Bann befreit war. Meine Beine wurden wackelig weshalb ich mich an der Wand abstützte. Als Jeffrey es schaffte seine Hand in Kol's Brustkorb zu graben, war es um mich gekommen. Meine Beine ließen nach und ich landete in den Scherben, die mir alles aufschnitten. Hände, Beine, selbst meine Füße. Der Schmerz war unerträglich und jeder andere würde in Ohnmacht fallen, aber ich dachte an Kol. Er besuchte mich jetzt.

Deshalb versuchte ich Jeffrey davon abzuhalten, seine Hand rauszuziehen, zusammen mit seinem Herzen. Ich könnte es nicht ertragen noch jemanden zu verlieren. Während ich Jeffrey schwächer machte, zog Kol seinen Arm vorsichtig raus, er brach ihm die Hand, damit er sein Herz endlich losließ und das tat er auch. Kurz darauf warf er ihn wieder gegen die Wand. Ich senkte meine Hand und atmete tief durch. Der Boden war voller Blut und als ich versuchte aufzustehen, verschmierte ich sogar noch die Wand. Handabdrücke überall wo ich anfasste. Doch anders konnte ich nicht zu Kol gelangen.

Dieser fing mich auf, bevor ich wieder auf dem Boden landete. Die Wirkung von Jeffrey's Blut setzte langsam ein, meine Wunden heilten langsam und auch das gebrochene wurde wieder gerichtet. Es zog etwas aber es fühlte sich gut an, zu wissen das ich nicht sterben musste.

Bad Life 2 ~ Turn Back; (Kol Mikaelson FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt