Kapitel 9 - verrückt

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Er schaute mir noch immer so in die Augen wie damals, das durfte nicht passieren. "Und Dave ist der Grund wieso ich dich vergessen habe..." sagte ich in einem leiseren Ton und ging an ihm vorbei, doch bevor ich gegangen war hatte ich gesehen wie blass sein Gesicht geworden war, so war es besser, es durfte einfach kein Kol und Cathy geben. Ich packte mein Handy ein und war am raus gehen, als er meinen Namen rief, doch das trieb mich nur noch mehr dazu an endlich hier raus zu kommen, sofort.

Draußen angekommen rannte ich los doch da Kol ein Vampir war, stand er sofort vor mir und packte mich am Handgelenk, welches frei war. Es war nicht fest aber ich spannte mich an. "Kol, lass mich los!" Befahl ich ihm, doch er hörte nicht auf mich. Plötzlich wurde meine Welt auf den Kopf gestellt und da wortwörtlich. Kol hatte mich über seine Schulter geschmissen und verschwand in Vampir Geschwindigkeit, in diesem Moment hatte ich gar nicht darauf geachtet wie schön es doch war, sich so schnell bewegen zu können. Ich trat gegen sein Bauch und schlug auf sein Rücken ein, schrie ihn an. Dann endlich setzte er mich ab "Du bist verrückt!" Schrie ich ihn an. "Was hast du dir nur dabei gedacht? Wie verrückt muss man bloß sein?!" Ich schubste ihn von mir, dann packte er mein Handgelenk und dann zog er mich zu sich ran. "Ja ich bin verrückt. Jedoch nach dir, Cathy!" Es verschlug mir die Sprache, keine Ahnung wieso aber das einzige was ich jetzt tun konnte war, ihm einfach nur in die Augen zu sehen. Die Worte spielten sich in meinem Kopf immer wieder von vorne ab. "Ja ich bin verrückt. Jedoch nach dir, Cathy!" Immer und immer wieder.

"Ich liebe dich. Ich habe nie damit aufgehört..." er zog mich an den Hüften noch näher als wir eh schon waren und wagte es sich tatsächlich mich zu küssen. Eine Weile verging bevor ich mich schwer atmend von ihm löste. "Nein, Kol. Nicht jetzt, nicht hier. Ich kann das nicht mehr. Es ist seit fünf Jahren mit uns aus und du weißt genauso wie ich, das es niemals wie früher wird." Ich wandte mich von ihm ab und lief weg. Keine Ahnung wie ich nach Hause kommen würde, aber Hauptsache ich hatte Zeit zum nachdenken, ganz für mich allein.

Verschwitzt und außer Atem stemmte ich mich auf. Das weiße Zimmer, das bekannte piepen und der eklige Geruch von Desinfektionsmittel ließ mich durch den Raum schauen. An meiner Hand war nach wie vor eine Nadel die mich mit einer Flüssigkeit versorgte. In meiner anderen Hand lag eine Hand die zu Dave führte, er hatte geschlafen aber nun stand er auch auf. Mein Arm war zum Glück heil und das hieß, das Kol niemals hier war oder wir uns geküsst hatten. Bereits der Traum davon machte mir Schuldgefühle. "Cathy, alles okay? Wieso bist du wach?" Als ich auf die Uhr starrte wusste ich wieso er noch geschlafen hatte, es war gerade mal halb drei in der Nacht.

"Alles okay, schlaf weiter." Sagte ich und legte mich selber wieder hin, der Traum hatte mir Angst gemacht...

Irgendwann nach vier war ich eingeschlafen und der nächste morgen war schneller gekommen als gedacht. Nach dem Frühstück durfte ich wieder nach Hause gehen, ich bekam noch Krücken, damit ich meine Beine nicht zu sehr anstrengte. Bis zum Auto laufen, war nicht schwer, es wurde erst schwer als ich in das Anwesen lief, meine Beine schmerzten und meine Hand musste noch heilen, was eigentlich mit etwas Vampir Blut schnell erledigt wäre, doch keine Chance.

"Cathy, wir müssen reden..." sagte Dave als wir schließlich oben ankamen, das Zimmer war kühl und das Bett frisch bezogen, Dave's Koffer stand neben der Tür und ich ahnte bereits was er sagen wollte. "Sag es nicht... ich verstehe das. Pass nur auf Jacob gut auf." Es tat weh, aber irgendwie stand er doch im Weg, mir zwar nicht aber den Urvampiren.

Am Abend waren sie noch los gefahren, auch Black war gegangen, obwohl er bei mir bleiben wollte, ließ ich es nicht zu. Die Mikaelson's taten alles mögliche, damit es mir gut ging. Letzten Endes klopfte es an der Tür, ich hatte keine Kraft aufzustehen oder die Person wegzuschicken, also ließ ich ihn rein kommen...

Sein Anblick tat mir weh, ich blieb stark. "Wie geht es dir?" Nach allem was geschehen war, wich Kol mir nicht von der Seite, nach allem was ich ihm angetan hatte, ich stieß ihn von mir, verfluchte ihn, hasste ihn, aber er kümmerte sich immer noch um mein Wohlbefinden. Er fragte trotz allem wie es mir ging, hörte mir zu wenn es sein musste. "Mir geht es gut. Du kannst gehen." Egal wie schlecht es mir ging und auch wenn ich nicht die Kraft hatte ihn eigenhändig rauszuwerfen, bat ich ihn darum. "Kol, ich muss dir etwas sagen" innerlich wollte ich sehr das er ging, aber wiederum auch nicht. Er musste wissen was auf ihn zukam, schließlich hatte ich keine Kräfte und er hatte das Recht es zu erfahren, geschweige denn seine Familie. Es wurde still zwischen uns. Während ich mich im Bett aufsetzte, setzte er sich zu mir, keiner von uns sprach und für einen kurzen Augenblick überlegte ich es doch zu verschweigen. "Ihr habt das Recht darauf es zu erfahren, lieber jetzt als später" fügte ich hinzu, er wartete abgespannt darauf was ich zu sagen hatte, er schien jedoch nicht glücklich darüber zu sein. "Ich habe meine Kräfte aufgegeben, ich praktiziere keine Magie mehr. In mir ist nicht einmal ein Hauch von Magie, ich nütze euch nichts." es schien falsch zu sein, es ihm zu erzählen...

Bad Life 2 ~ Turn Back; (Kol Mikaelson FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt