Kapitel 36 - In der Realität

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Sie war dumm zu glauben das meine Mutter mich verschonen würde weil ich ihre Tochter war. Genau aus diesem Grund würde sie mich überhaupt umbringen. Ich hoffte nur das es Jacob gut ging, alles andere war mir egal.

Es war keine all zu lange Fahrt aber dieser Ort kam mir bekannt vor, es erinnerte mich an die alte Zeit. Wie lange war ich schon nicht mehr hier? Wie lange war es her seit ich diese Straßen entlang gejoggt bin und Kol aus dem nichts erschienen ist? Wir fuhren an dem Haus vorbei, in dem ich einst gewohnt hatte, nur lebte eine dreiköpfige Familie dort, was ich vom Fenster aus beobachten konnte.

„Kol ruft mich an." sagte ich zu Laila als ich auf mein Handy schaute und seinen Namen aufblinken sah. „Sie haben sicherlich gemerkt das sie falsch sind." sagte sie ganz locker. Sie hatte überhaupt keine Angst, was bei mir jedoch der Fall war.

Ich ignorierte den Anruf und das Auto kam zum stehen. Ich schaute um mich herum um irgendeinen Anhaltspunkt zu haben aber den sah ich einfach nicht. Ich hatte keine Ahnung wo wir waren und das dieser Ort zu meinem alten Wohnort galt. Ich kannte meine Stadt vielleicht doch nicht so gut wie ich anfangs dachte.

„Was ist das für ein Ort?" fragte ich beim aussteigen und konnte meinen Blick noch immer nicht von dem Umfeld nehmen, in der wir uns befanden. „Eine stillgelegt Fabrik. Keine Menschenseele kommt her da sie anscheinend von Geistern bewohnt wird." Ich konnte nicht glauben wie weit ich in meinem Leben gekommen war.

Ich war tot aber irgendwie auch am Leben und vielleicht sogar unsterblich was die Sache erschwerte. Meine totgeglaubte Mutter ist zurück und hat mir meinen Sohn weggenommen, den ich ganz allein auf die Welt gebracht hatte. Dave war auf der Seite meiner Mutter, was ich niemals glauben konnte.

„Bist du sicher das du es tun willst?" Fragte Laila mich, um sicher zu gehen das ich bei meiner vorherigen Entscheidung blieb. Ich wusste das meine Mutter nicht mit Malia verbunden war, sondern mit mir. Wenn ich Kol die Wahrheit erzählt hätte, hätte er mich aufgehalten. Er hätte nicht zugelassen das ich mich selbst opferte aber ich würde alles tun um meinen Sohn zu retten. „Verfehl nur nicht mein Herz." Sagte ich in ruhiger Stimme und blickte zur Fabrik, wo meine Mutter sich hätte befinden sollen. Sie kam nur zurück, weil ich diesen Ort betreten hatte. Wahrscheinlich versuchte sie länger den Kontakt zu mir aufzubauen um endlich auf die andere Seite zu treten, doch ich ließ nicht zu das sie hier verweilte.

Laila und ich betraten zusammen die Fabrik, sie schien schon bald zusammenzubrechen und ich war mir nicht so sicher ob es noch hielt, während wir uns darin befanden. Dennoch waren wir furchtlos, als wir die große Halle betraten, indem sich rein gar nichts befand. Ich hätte gedacht das große Geräte hier standen, doch stattdessen war es komplett leer, als hätten die Leute gewusst das die Fabrik irgendwann einmal Leerstehen würde und sie bauten die Geräte ab. Was ich durch meinen Geruchssinn wahrnehmen konnte, waren Blut und Fleisch, also war dies hier einmal eine Fleischfabrik. Auf dem Boden waren jahrelang alte Blutflecken, die man kaum noch durch die dunkle Farbe erkennen konnte.

Mein Blick wanderte weiter auf die Seite, wo sich eine große alte Stahltür befand, sie stand einen Spalt weit offen. Ich legte meine Haare hinter das Ohr, um Geräusche wahrzunehmen und schon bald hörte ich ein schweres atmen und eine flüsternde stimme, die nach seiner Mutter rief. Jacob. Er betete. Betete zu Gott das ich ihn holen kam. „Ich bin hier, Baby." Flüsterte ich so leise es ging aber laut genug, sodass er es auch hören konnte. Ein erleichterndes ausatmen seinerseits. Meine Hand öffnete die große, schwere Tür und ich konnte meinen Sohn in einer Ecke, zusammenkauernd, erkennen. Er rannte in meine Arme und ich hob ihn hoch, um seinen Duft einzuatmen. „Das war viel zu einfach." Murmelte ich und blickte aus der Tür hinaus. Laila platzierte gerade in der Mutter der Halle, ein paar Kerzen, in einen Kreis aus... Salz? Kein Vollmond oder Wald war nötig um das Geschehen zulassen, was wir die ganze Zeit vorhatten.

Laila P.O.V
Ich spürte die Anwesenheit von Cathy und Jacob, worauf ich erleichtert war. „Ihr seid schneller gekommen, als ich gedacht habe." Ihre Mutter, mit dem Vampir auf Abwegen. Dave. Ich verspürte diesen Hass, ihm gegenüber. Ich wollte ihm sofort den Kopf abreißen, doch so vieles hinderte mich daran. Dave wollte gerade etwas, als ich ihm, mit Hand der Zauberkraft, das Genick brach und sein lebloser Körper, auf den Beton Boden traf. Cathy sagte nichts, hielt einfach Jacob die Augen zu und nickte mir zu. Sie kniete sich zu ihrem Sohn runter und flüsterte ihm etwas zu, worauf er anfing zu weinen. Sie hatte ihm nicht gesagt was sie vorhatte, doch er ahnte es. Er war ein schlauer kleiner junge und irgendwann würde er der größte sein. Ich konnte es spüren. Ich war nicht stolz darauf, ihm seine Mutter wegzunehmen und ich würde alles tun, um es zu ändern und einen anderen Weg zu finden, aber den gab es nicht. Ich hatte jeden einzelnen angelogen, nur Cathy wusste die Wahrheit. Davon das sie mit ihrer Mutter verbunden war und nur ihr tot, das ganze beenden konnte. Ich wünschte ich wäre stärker als ihre Mutter, sodass ich eine andere Geisterwelt erschaffen konnte, um sie dorthin zu schicken aber so war es nun mal nicht.

Cathy blickte mich an, nachdem sie Jacob soviel wie möglich geküsst hatte und ihn fest umarmte. „Bring ihn in Sicherheit, meine Mutter und ich haben noch so einiges zu klären." Sagte sie zu mir. Ihre Mutter bewegte sich nicht, sah sie einfach nur das Spektakel an, was mir komisch vorkam. Sie Schritt nicht ein, als Jacob in meine Arme rannte und ich ihn in Richtung Tür brachte. Ich wusste nicht was passieren würde, sobald ich diesen Raum verließ, doch was ich wusste war, das Cathy sich den Pfahl selber ins Herz rammen würde, wenn es nötig war.

Bad Life 2 ~ Turn Back; (Kol Mikaelson FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt