Kapitel 11 - Aufeinandertreffen

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Kol und ich hatten nach dieser Sache nicht viel geredet, es war mir auch ehrlich gesagt peinlich.

Ich war froh als wir endlich wieder zuhause ankamen, schnell begab ich mich in das Haus um direkt von Klaus abgefangen zu werden. Er sah mich mit einem undefinierbaren Blick an.

"Du warst den ganzen Tag nicht da, ich habe auf dich gewartet." Ich konnte nicht definieren ob er sauer war. Er schien einfach so.... normal.

"Ich kann das erklären, Niklaus...-" "Wann wolltest du mir sagen, das du wieder zurück bist?" Ich wollte fast vor Panik um mein Leben flehen, als diese eine Stimme mich unterbrach und die Person, der diese Stimme gehörte, hinter Klaus hervortrat. Sie hatte ein makelloses lächeln aufgesetzt und wartete auf meine Reaktion.

"Hayley.." brachte ich nur zu Wort und umarmte sie, ich atmete den Duft ihres Shampoos ein und fühlte mich wie zuhause, es war einfach ein gutes Gefühl bei ihr zu sein, dann fühlte ich mich beschützt. Ich öffnete meine Augen und sah Klaus an, der gelächelt hatte als ich noch weggesehen hatte, doch sein Lächeln verblasste schnell wieder. Ich wusste das er sie gebracht hatte, also formte ich mit meinen Lippen ein stummes 'Danke' bevor ich wieder die Augen schloss und die Umarmung von meiner Schwester genoss.

"Fünf Jahre ist es jetzt her, wie geht es dir und deinem Kind?" Wir hatten uns schon längst von der Umarmung gelöst und saßen jetzt alle im Wohnzimmer, eigentlich hatte ich weder Lust Mary-Ann zu sehen, noch Ashley, aber sie waren trotzdem da.

"Mir geht es gut und Jacob ist auch im besten Zustand, er ist mit Dave und Black nach Hause gefahren, es war besser für sie." Ich lächelte halbherzig.

Was sollte ich ihr schon großartig erzählen? Das ich nach meinem spektakulären Abgang fast ums Leben gekommen war und sogar Jacob verloren hatte? Sie würde damit nicht klarkommen, obwohl sie wusste was die Mikaelson Familie alles mit sich trug. Überall lauerte Gefahr und jeden Moment - sogar jetzt - könnte jemand herein Platzen und versuchen uns alle zu töten. "Es freut mich, das es euch gut geht." Sagte sie noch zum Abschluss und wir alle waren kurz darauf still, keiner hatte mehr etwas zu sagen, sie schwiegen einfach.

Die Blicke der beiden Brüder, Niklaus und Kol entgingen mir leider nicht, sie starrten mich die ganze Zeit an, als würden sie darauf warten, bis ich etwas sagte oder tat. "Cathy, könntest du dir einen Moment Zeit für mich nehmen?" Während die anderen sich langsam verteilten, stellte sich Klaus mir in den Weg. Ich nickte nur kurz und folgte ihm nach draußen, auch Kol kam dazu, damit nichts eskalierte, denn so wie Klaus war, würde er mich sicherlich gleich anschreien.

"Ich habe gehört was passiert ist. Leider habe ich keine Hexe zur Verfügung der du etwas beibringen kannst. Du brauchst deine Kräfte wieder." Leichter gesagt als getan, Klaus. So einfach war es wirklich nicht. "Dazu muss ich zurück, nach Hause. Und auch wenn ich die Kräfte zurück haben wollen würde, das wird nicht funktionieren. Sie ist verschwunden, für immer." Naja das war vielleicht etwas zu übertrieben aber ansonsten würde er es nicht verstehen.

"Dann versuchen wir es mal anders." Er kam mir nah und für einen kurzen Augenblick schlug mein Herz aus Panik schneller, was würde er jetzt tun? "Du sagst mir jetzt die volle Wahrheit. Wo sind deine Kräfte, Cathy?!" Ich konnte es nicht unterdrücken, egal wie sehr ich es wollte, er zwang mich dazu es ihm zu sagen und das nur indem er mir in die Augen sah, da ich keine Hexe mehr war, konnte er mich manipulieren, vielleicht hätte ich die Kraft behalten sollen, auch wenn sie mir nicht viel nützen würde, ich hätte wenigstens die Manipulation unterdrücken können.

"Sie ist in einer Kette und diese liegt unter dem selbst erbauten Haus, außerhalb der Stadt, wo ich lebe, wo sich Dave und Jacob gerade befinden." Die Manipulation ließ nach und ich hatte auf einmal ein sehr schlechtes Gefühl, Kol hatte nicht mal etwas getan, um Klaus aufzuhalten. "Dann werden wir das Haus abreißen." Er sagte es mit einem Lächeln, als gäbe es nichts einfacheres als das.

"Das kannst du nicht tun! Mein Sohn lebt dort, weißt du wie lange es dauern wird, bis Dave das Haus wieder aufgebaut hat?!" Ich schubste ihn zurück, er kam kurz aus dem Gleichgewicht aber fasste sich wieder. Bevor er mir etwas tun konnte, kam Kol und stellte sich vor mich. "Wir finden eine andere Lösung bruder, Cathy hat recht." In diesem Moment war ich Kol so dankbar, das er zu mir stand. Wir wussten beide das Klaus trotzdem zu mir fahren würde und das Haus in Stücke reißen würde, deshalb musste uns schnell wieder etwas einfallen.

Nachdem Klaus wütend und nicht zufrieden in das Anwesen zurück kehrte, beschloss ich noch draußen zu sitzen und vielleicht wieder in die Stadt zu fahren, aber diesmal mit Hayley, ich wollte von dieser Familie Abstand. "Kannst du bitte Hayley rufen, ich muss hier weg." Sagte ich und lief umher, zwar schmerzte mein Bein aber was anderes konnte ich nicht tun. Kol ging meiner bitte nach und kam auch nicht mit Hayley wieder zurück, sie kam alleine und merkte wie es mir ging.

Ohne fragen zu stellen fuhr sie mich in die Stadt, dort liefen wir ein wenig und hörten der Musik auf den Straßen zu, sie war laut aber nicht zu sehr, um die Leute zu stören. Viele Touristen liefen umher und ich spürte die Anwesenden Hexen sogar, ab und zu nahm ich mal Gesichter wahr, die denn eines vampires glichen, doch keiner der beiden Spezies griff die andere an.

Hayley schaute sich um und wir gingen sogar in ein paar Läden rein, holten uns aber nichts. Ich war konzentriert auf die Musik, die eine Frau spielte, auf einer Gitarre. Das Lied war schön und die Frau genauso. Dabei hatte ich gar nicht bemerkt das ich jemanden aus versehen angerempelt hatte. Es fühlte sich so an als würde die Welt in Zeitlupe laufen, eine starke Welle aus Kraft durchströmte meinen Körper bei der Berührung der anderen Person, ich war nicht fähig mich zu bewegen.

Als ich in die grünen Augen der weiblichen Person sah, wurde mir bewusst das es eine starke Person war, nicht etwa weil sie Muskeln oder sowas hatte, sondern ihre Kraft. Ihre Kraft und meine Kraft stießen aneinander und es war ein Druck, den auch sie gespürt hatte, die Welt lief noch immer wie in einer Zeitlupe ab. Als wir aneinander vorbei liefen, hatte sie einen komischen Blick aufgesetzt, den auch ich erwiderte. Erst als sie zwischen den Menschen verschwunden war und die Stimme von Hayley mich zurück in die Gegenwart zog, konnte ich mich wieder bewegen, mein Blick versuchte noch immer diese Frau zu finden, die bestimmt schon längst fort war, aber ich gab die Suche nicht auf. "Cathy? Ich rede mit dir. Ist alles in Ordnung?" Mein Kopf schwang in die Richtung aus der die Stimme kam und ich sah Hayley, die mich besorgt ansah. "Ja, tut mir leid. Ich bin nur kurz weggetreten." Entschuldigte ich mich, damit sie nicht noch mehr besorgt war.

Auf dem Weg zurück erinnerte ich mich immer wieder an das zusammen stoßen und was es wohl zu bedeuten hatte. Sie war auf jedenfall mächtig und vielleicht sogar ziemlich alt, obwohl sie äußerlich ziemlich gut aussah. Vielleicht würde ich ja noch ein Auge zu kriegen, bevor der neue Tag wieder begann.

Bad Life 2 ~ Turn Back; (Kol Mikaelson FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt