Kapitel 14

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Er sah noch genauso gut aus wie damals, wenn nicht sogar noch besser. Sein Bart war etwas länger geworden. Eigentlich mochte ich Bärte nicht, aber Steve stand er total. Er sah echt heiß damit aus.

Er schaute sich kurz in der Küche um und entdeckte dann mich. Seine Augen weiteten sich.

„Lucy!", rief er. Ich stand auf und er umarmte mich. Lang. Ich kuschelte mich in seine Arme und zog seinen Duft ein. Verdammt, roch dieser Junge gut.

Viel zu schnell löste er die Umarmung wieder und sah mich an. „Was machst du hier?"

„Ich nehm mit Marti zusammen was auf."

„Cool, davon wusste ich ja gar nichts.", sagte Steve und warf einen kurzen Blick in Richtung Marti, der nur mit den Schultern zuckte.

„Wusste ja nicht, dass ihr euch kennt."

„Hab ich dir nicht von der GamesCom erzählt?", fragte Steve Marti, „Wir waren den ganzen Tag mit Lucy unterwegs."

„Naja, nicht den ganzen Tag.", wandte ich ein, wurde jedoch ignoriert.

„Kann schon sein. So genau hör ich dir nicht zu.", erwiderte Marti lachend.

„Du bist echt ein toller Freund. Was soll ich damit?" Rick hatte Steve gerade zwei Päckchen Reis in die Hand gedrückt.

„Mithelfen.", brummte Rick, den das eigentliche Gespräch nicht groß zu interessieren schien, „Sonst kriegst du nichts."

Also holte Steve einen Topf aus dem Schrank und füllte ihn mit Wasser.

„Was nehmt ihr auf?", fragte er währenddessen.

„Wir covern Shitschnacker.", sagte Marti.

„Und packen eine Choreo drauf.", ergänzte ich.

„Du coverst dein eigenes Lied?", fragte Rick ungläubig.

„Ja!", sagte Marti lächelnd.

„Was für eine Choreo?", fragte Steve mich.

„Eine Tanzchoreo. Ich hab mir da was Kleines zu ausgedacht."

„Ach ja, wenn wir grad dabei sind: Steve könntest du wieder Kamerakind machen?", fragte Marti.

„Ja, klar.", antwortete der sofort.

„Kamerakind, wie süß.", witzelte ich. Steve streckte mir nur die Zunge raus und kümmerte sich weiter um den Reis.

„Wie wollen wir es eigentlich machen?", wandte Marti sich an mich, „Fangen wir morgen mit dem Einsingen an, oder wie?"

„Ich würd fast schon mit der Choreo anfangen. Wenn du nicht mehr kannst, wechseln wir zum Singen und abends dann nochmal eine Runde tanzen."

„Pah, da musst du schon einiges auffahren, wenn du mich platt kriegen willst.", sagte Marti selbstsicher.

„Kann ich gern machen. Tanzen ist um einiges anstrengender als es oft den Anschein hat. Glaub mir, du wirst am Ende platt sein."

„Werden wir ja sehen.", entgegnete Marti nur, „Glaubst du, wir schaffen es dann schon, Dienstag zu drehen?"

„Wir können es versuchen, kann aber gut sein, dass es Mittwoch wird."

Mittwoch wollte ich eigentlich wieder nach Hause fahren, doch ich hatte meinen Zug absichtlich abends gebucht, dass wir noch den ganzen Tag zum Drehen hatten. Ich glaubte nämlich nicht, dass Marti es schaffen würde, an nur einem Tag die ganze Choreo zu lernen.

Marti schaute fragend zu Steve.

„Klar, kein Problem. Ich müsste an beiden Tagen Zeit haben.", sagte dieser, „Wir sind mit Radio für nächste Woche schon ziemlich weit."

Rick nickte und bot dann an: „Ich kann gern voll schneiden, wenn du willst."

„Das wäre echt genial. Dann steh ich euch beiden die nächsten Tage voll zur Verfügung.", sagte Steve und lächelte mich an.

Ich lächelte zurück und hoffte, dass ich dabei nicht rot wurde.

Born 2 Dance - SpaceFrogsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt