Kapitel 45

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Tatsächlich schaffte ich es, beim Feiern später für einige Zeit die gestrige Nacht zu vergessen. Steve war gut drauf, wir lachten und tanzten viel und Steve verhielt sich wie perfekter Freund. Nur, dass er leider nicht meiner war.

Er unterhielt mich den ganzen Abend, tanzte mit mir, obwohl er das sonst eigentlich nicht gern tat, wie er mir erzählte und bestand darauf, meine Drinks zu bezahlen. Alles in allem war es ein wunderschöner letzter Abend. Nur dass eben die Tatsache, dass es der letzte Abend war, die ganze Zeit wie eine dunkle Wolke über uns schwebte. Wir hatten hier so eine tolle Zeit gehabt, so tolle neue Freunde gefunden und so ein tolles Video aufgenommen, dass wir gar nicht von hier weg wollten.

Doch unser Zug nach Hamburg ging um 3.

Wir hatten absichtlich einen Zug nachts genommen, in der Hoffnung, auf der Fahrt etwas schlafen zu können. Denn zurück in Hamburg würden wir uns sofort an den Schnitt setzen müssen, wenn das Video noch rechtzeitig online gehen sollte.

Doch bis wir zum Bahnhof los mussten, verbrachten wir die Zeit noch damit, nicht an den balden Abschied zu denken, sondern mit den Berliner ordentlich zu feiern.

Es wurde ein wunderschöner lustiger Abend.

Doch all zu bald hielt mir Sophie ihr Handgelenk hin, um mir zu signalisieren, dass wir jetzt los mussten, wenn wir den Zug noch erreichen wollten.

Wir trommelten alle zusammen und eine lange Verabschiedungsrunde begann.

Ich hatte gerade Marti, der mich nicht gehen lassen wollte, zum dritten Mal umarmt und sah mich um, um zu checken, dass ich jetzt alle hatte, als ich Steve etwas abseits stehen sah. Er war der Einzige, von dem ich mich noch nicht verabschiedet hatte. Und ehrlich gesagt wollte ich das auch nicht. Heute war ein so schöner Tag gewesen, dass ich nicht wollte, dass er jetzt endete. Ich wollte Steve nicht wochenlang nicht wiedersehen. Doch vor allem wollte ich die Unsicherheit zwischen uns nicht mehr. Ich wollte nicht in Hamburg hocken und mich fragen, ob wohl gerade eine Andere kennen lernte und sich in sie verliebte. Ich wollte Sicherheit.

Ich wollte, dass das, was wir heute hatten, nicht endete.

Also sah ich Steve an und schaute, dass er mich bemerkte. Dann winkte ich ihm zu, dass er mir folgen sollte und verlies den Club.

Draußen auf der Straße atmete ich einmal tief durch und drehte mich dann zu ihm um. Er war mir tatsächlich, wenn auch etwas verwundert, gefolgt.

Ich sah ihn an und verlor mich wieder einmal in seinen wunderschönen Augen. Ich bekam weiche Knie.

„Du ziehst das jetzt durch!", wies ich mich selber zurecht, „Sonst bereust du es nur wieder."

Ich machte einen Schritt auf Steve zu. Er sah mich verwundert an, doch er bewegte sich nicht und blieb stumm. Ob er ahnte, was ich vorhatte?

Noch ein weiterer Schritt und ich stand ganz dicht vor ihm. Ich legte ihm meine Hände auf die Brust und sah zu ihm hoch. Seine Brust hob und senkte sich ziemlich schnell. Offenbar war er genauso aufgeregt wie ich.

Ich sah zu ihm hoch und blickte in ein wunderschönes Gesicht. Die braunen Haare waren etwas verwuschelt und unordentlich durch das viele tanzen und eine Strähne hing ihm quer über die Stirn.

Vorsichtig hob ich die Hand und strich sie an ihren Platz.

Dann merkte ich, wie sich Steves Hände um meine Hüfte legten.

Langsam senkte er den Kopf zu mir herab. Nur noch wenige Zentimeter waren unsere Gesichter voneinander entfernt.

Und dann küsste er mich.

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Oh mein Gott! Ich kann es nicht fassen, dass ich es tatsächlich geschafft habe, meine erste Geschichte zu beenden. Ich hab gerade Tränen in den Augen. Vor Freude natürlich.

Ein riesen riesen riesen Dankeschön, an alle, die sich diese Geschichte durchgelesen haben und noch durchlesen. Danke für eure Kommentare und Votes!

Eine Fortsetzung ist bereits geplant. Wenn ihr das nicht verpassen wollt, dann folgt am besten dieser Geschichte hier oder direkt mir und ich informiere euch dann, sobald ein zweiter Teil ansteht.

Danke für alles! #stecy

Born 2 Dance - SpaceFrogsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt