Kapitel 11

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Macht euch bereit für Martis chaotisch verrückte Gedanken, denn dieses Kapitel ist aus seiner Sicht geschrieben.

Natürlich ist Lucy weiterhin die Hauptperson, aber manche Dinge lassen sich einfach besser aus einer anderen Sicht erzählen. Wie dieses Kapitel zum Beispiel.

Also viel Spaß dabei und versucht euch von Martis Gedanken nicht zu sehr verwirren zu lassen :)

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POV Marti

Ich war echt gespannt, wie es mit Lucy werden würde die nächsten Tage. Immerhin kannte sie gar nicht. Und jetzt würde sie die nächsten Tage bei mir auf der Couch schlafen. Wieso hatte ich denn das nochmal angeboten? Ach ja, weil alle Hostels im Umkreis voll waren. Musste grad irgendein großes Event hier abgehen.

Lucy würde also auf meiner Couch schlafen. Sie hörte sich eigentlich echt nett an. Von dem was sie schrieb her und von ihren Videos. Natürlich hatte das nichts über eine Person zu sagen, aber immerhin war es ein Anfang.

Ich hoffte wirklich, dass wir uns gut verstanden. Immerhin war sie 4 Tage hier. Also 4 Tage und 3 Übernachtungen. Irgendwie würde ich das schon rumkriegen. Und wer weiß, vielleicht würde es ja ganz nett werden.

Ich würde mit ihr meinen Song Shitschnacker neu einsingen und dann würde sie mir einen Tanz beibringen, den sie sich zu dem Song überlegt hatte. Ich hatte noch nie getanzt. Oder besser, ich hatte noch nie Hip-Hop getanzt. Nur etwas Standard. Aber das würde schon werden. Hoffentlich.

Ich schaute auf meine Uhr. In einer Stunde würde sie am Bahnhof ankommen. Ich hatte versprochen, sie abzuholen, also sollte ich bald los. Doch erstmal musste ich in die Küche, mir noch etwas zu trinken holen.

Als ich die Küche betrat saßen um unseren kleinen provisorischen Küchentisch herum schon drei Personen: Dominik, Rick und Steve. Sie quatschten über irgendein neues Video, das Rick und Steve offenbar drehen wollten. Irgendein Koch-Video. Na super, das hieß, dass ich die Küche mal wieder für einen Abend meiden musste. Denn normalerweise brauchten die Jungs ewig für diese Videos.

Rick und Steve! Und Dominik! Eiskalt fiel mir ein, dass ich sie noch gar nicht darüber informiert hatte, dass Lucy hier schlafen würde.

Naja, Anna schlief auch dauernd hier ohne dass ich informiert wurde. Andererseits war Anna auch Ricks Freundin und Lucy eine Unbekannte.

„Hey Jungs, eine Freundin von mir pennt die nächsten Tage bei mir.", informierte ich sie also.

„Eine Freundin, soso.", sagte Steve und zog anzüglich die Augenbrauen hoch.

Ich stöhnte auf. „Nicht so eine Freundin. Wir drehen nur was zusammen und sie hat kein Zimmer mehr gefunden also schläft sie hier."

„Ihr dreht also was zusammen.", sagte Steve mit anzüglicher Stimme.

„Alter Steve, ich kenn sie nicht mal."

„Hier schläft also eine, die du nicht mal kennst?", schaltete sich jetzt auch Rick ein, jedoch deutlich ernster.

„Naja, ich werde sie jetzt kennen lernen.", entgegnete ich, „Ach, ihr werdet sie bestimmt mögen, sie ist nett."

„Woher willst du das wissen, wenn du sie nicht kennst." Langsam begann mir Rick wirklich auf den Geist zu gehen. Ich wusste nicht, was schlimmer war: Steve, der dachte, ich würde mit ihr schlafen oder Rick, der sich offenbar Sorgen machte.

Das Problem war nur, dass ich Ricks Sorgen in gewisser Hinsicht ja teilte. Auch wenn ich das vor ihm nie zugegeben hätte.

„Ach, ihr werdet sie schon mögen.", wiederholte ich noch einmal unbestimmt, schnappte mir dann eine Wasserflasche und verschwand nochmal kurz in meinem Zimmer.

Ich hörte, wie Steve sich verabschiedete, weil er noch Schneiden musste. Gleich darauf ging eine Tür.

Ich nahm meine Schlüssel von meiner Kommode und ging in den Flur, um mir meine Schuhe anzuziehen. Dabei sah ich Rick, der immer noch am Küchentisch saß, alleine jetzt.

„Was machst du da?", fragte ich ihn.

„Mir überlegen, was ich jetzt machen soll."

„Nichts zu tun?"

„Nö."

„Wieso kommst du dann nicht mit? Ich muss Lucy vom Bahnhof abholen."

„Okay ... warte mal, hast du Lucy gesagt?"

Born 2 Dance - SpaceFrogsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt