Kapitel 28

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Und so war ich keine zwei Wochen nach meinem ersten Besuch bei Marti heute schon wieder auf dem Weg nach Berlin. Wir hatten die letzten Tage noch häufig geskyped. Meistens war das Tanzvideo Thema Nummer eins gewesen, aber natürlich hatte Marti auch Steve zur Sprache gebracht. Ich hatte dann immer schnell versucht, das Thema zu wechseln. Ich wusste nicht wieso, aber die Sache mit Taddl hatte einfach alles verändert. Immerhin hatte ich durch die Dummheit einige gute Freunde verloren, allen voran Taddl selbst, mit dem ich mich eigentlich immer richtig gut verstanden hatte.

Ich wollte nicht, dass so etwas nochmal passierte. Steve war mir zu wichtig geworden, ich wollte ihn nicht auch verlieren. Selbst wenn das hieß, dass wir nur Freunde bleiben würden.

Glücklicherweise war er gerade mit Rick und Anna in London im Urlaub und würde erst übermorgen wieder kommen. Da war ich zwar auch noch bei Marti, aber so hatte ich wenigstens einige Tage, um mich darauf vor zu bereiten.

Natürlich wurde ich wieder von Marti am Bahnhof abgeholt. Ich hatte ihm zwar gesagt, dass ich inzwischen auch allein zu seiner Wohnung finden würde, aber er ließ es sich trotzdem nicht nehmen, mich abzuholen.

Es tat so gut, ihn wieder zu sehen. Jemandem, dem ich vertrauen konnte und von dem ich wusste, dass er von der ganzen Taddl Sache nichts mitbekommen hatte. Sonst hätte er mich nämlich bestimmt danach gefragt. Ich war mir ziemlich sicher, dass er auch Steve nichts von dem, was ich ihm letztes Mal erzählt hatte, gesagt hatte.

Mit Marti war einfach alles beim Alten. Nichts hatte sich zwischen uns verändert, was so angenehm war.

Wir fuhren zu ihm nach Hause und ich konnte im Hausflur den Impuls nicht unterdrücken, zu Steves Tür zu gucken. Ich wusste, dass er nicht da war, aber ein unrealistischer Teil von mir wünschte sich, dass er jetzt durch diese Tür kommen und mich begrüßen würde. Schnell versuchte ich den Gedanken wieder zu verdrängen. Ich sollte nichts mit Steve anfangen. Das ging dann nur wieder schief wie das mit Taddl.

Marti hatte meinen Blick zu der Tür natürlich bemerkt.

„Übermorgen kommen sie wieder. Ich dachte, wir könnten sie am Flughafen abholen. Kleines Empfangskomitee, du weißt schon."

Ich nickte nur. Ich konnte Steve nicht aus dem Weg gehen. Ich würde ihn wieder sehen und auch mit ihm zu tun haben. Vor allem wenn wir uns YouTuber Cheerleading Squad Tanzprojekt wirklich hier in Berlin machen würden. Und selbst wenn nicht, irgendwie war ich mir ziemlich sicher, dass die Jungs mitmachen würden, egal wo es war.

Wir gingen zu Marti und begannen, nachdem ich meine Sache bei ihm abgelegt hatte, sofort über das Projekt zu reden. Marti hatte zig Fragen von denen ich die meisten selbst noch nicht beantworten konnte.

„Der Song ist erst mal Priorität Nummer eins. Wenn der steht können wir uns über alles andere Gedanken machen. Ohne den Song gibt es nämlich auch kein Projekt."

Marti nickte, meinte dann jedoch: „Vielleicht solltest du trotzdem mal mit Marie einen Termin vereinbaren. Die Idee ist doch, dass wir den Text die Tage hinbekommen, oder?"

„Ja, das wäre natürlich genial."

„Dann solltest du solang du noch hier bist dich auch gleich mit Marie treffen. Dann könnt ihr mit dem Projekt gleich richtig Fahrt aufnehmen."

Ich stimmte Marti zu, auch wenn ich es etwas beängstigend fand, wie schnell das auf einmal alles ging. Die Idee war mir so lange im Kopf rum geschwirrt, ohne dass viel passiert war und jetzt ging alles auf einmal so schnell. Wir würden den Songtext schreiben und wenn der fertig war, konnte ich choreografieren, wir konnten YouTuber einladen und einen Termin ausmachen, ein Halle buchen und und und. Das Projekt würde tatsächlich verwirklicht werden. Das hatte ich noch gar nicht realisiert. Mit Marti gemeinsam hieß das, dass wir das Projekt realisieren würden können. Ich fing an, breit zu grinsen.

„Was ist los?", wollte Marti wissen.

„Ach nichts.", sagte ich schnell. Marti schüttelte verwirrt den Kopf, nahm sich sein Handy und tippte etwas. Dann gab er es mir. „Okay so?"

Er hatte den Chat mit Marie Meimberg geöffnet und ihr eine Nachricht geschrieben, in der er sie fragte, ob sie sich mit mir und ihm wegen einem neuen Projekt treffen könnte.

Ich nickte und Marti schickte die Nachricht ab.

Auf einmal hatte ich wieder gute Laune. Mein Baby, mein Projekt, an dem ich so lange herum überlegt hatte, würde verwirklicht werden. Ich konnte einfach nicht aufhören zu grinsen. Seit Köln war ich nicht mehr so gut drauf gewesen.

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Hey, ich bin's, Lucy.

Diejenige, die hier immer die Kapitel hoch lädt. Und nebenher übrigens auch schreibt. Ich finde es so genial, dass man hier auf Wattpad die Möglichkeit hat, so viele tolle Geschichten und Ideen zu lesen. Nur erfährt man dabei meistso wenig über die Autoren, die dahinter stecken. Das würde ich bei mir gerne ändern.

Deshalb geht es in meinem neuen "Buch" Daily Shit zur Abwechslung mal um mich. Oder besser gesagt um die Themen, die mich interessieren. Es würde mir sehr viel bedeuten, wenn ihr es euch mal anschaut. Eure Lucy <3

Born 2 Dance - SpaceFrogsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt