Kapitel 20

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Natürlich musste ich Marti daraufhin alles erzählen. Er wollte wissen, wie es dazu gekommen war und ob ich fand, dass Steve auch auf mich stand. Ich sagte ihm, dass ich mir da nicht so sicher war und er meinte, er würde uns beide in Zukunft mal unauffällig beobachten.

Es tat so gut, jemandem der Steve wirklich kannte, von all dem erzählen zu können.

„Aber bitte versprich mir, dass du Steve nichts davon erzählst."

„Natürlich nicht, wo denkst du hin.", beteuerte Marti sofort.

Mein Handy vibrierte. Ich schaute darauf und fing unwillkürlich an, zu grinsen.

„Steve?", fragte Marti.

Ich nickte und entsperrte mein Handy, um die Nachricht zu lesen.

„Dir auch einen guten Morgen! Ich hab deinen Zettel gefunden. Ich hoffe, du hast gut geschlafen."

Schnell schrieb ich zurück: „Naja, war schon mal besser."

„Bin ich etwa so unbequem?"

„Naja, bequem ist was anderes. ;)"

„Gib mir noch eine Chance. Nächstes Mal schlafen wir auch nicht auf dem Sofa, ok?"

Ich bekam große Augen. Er bot ja praktisch an, dass ich nächstes Mal mit ihm zusammen im Bett schlafen sollte.

„Was ist?", fragte Marti, der mich aufmerksam beobachtet hatte. Wortlos gab ich ihm mein Handy. Er las sich die Nachricht durch und bekam auch große Augen.

„Uuhh, sieht aus als hätten wir bald ein neues Pärchen."

„Ach, hör auf damit.", sagte ich und wurde schon wieder rot. Ich schnappte mir mein Handy und schrieb zurück: „Na gut, ausnahmsweise."

Die nächsten fünf Minuten konnte ich nicht mehr aufhören zu grinsen.

„Hey, schreib deinem Freund mal, dass wir uns in 10 Minuten unten treffen, dass wir weiter drehen können.", sagte Marti lachend.

„Er ist nicht mein Freund.", erwiderte ich, streckte Marti die Zunge raus, schrieb aber trotzdem, was er gesagt hatte.

Wir machten uns noch schnell fertig, damit wir zum Studio los konnten.

Marti wollte gerade sein Zimmer verlassen, als ich ihn zurück hielt.

„Keine dummen Witze oder Anspielungen, ok? Bitte tu einfach so, als ob alles normal wäre."

Marti ließ die Türklinke los und drehte sich zu mir um.

„Ich wird nichts in die Richtung tun, versprochen. Glaubst du, ich weiß nicht, wie unangenehm so etwas für die Beteiligten sein kann? Von meiner Seite aus ist nichts passiert."

„Danke!", sagte ich erleichtert.

„Die dummen Kommentare musst du dir nur anhören wenn wir allein sind.", fügte Marti hinzu. Ich streckte ihm die Zunge raus, beschloss aber, das zu akzeptieren. Immerhin hätte ich wahrscheinlich an seiner Stelle nicht anders gehandelt.

Wir zogen uns an und verließen die Wohnung. Unten im Hausflur wartete schon Steve auf uns mit einer großen Tasche voll Kameraequipment.

Während Marti als erster das Haus verließ, hielt mich Steve kurz zurück.

„Also ist es gebongt?", fragte er, „Wenn du das nächste Mal in Berlin bist, schläfst du bei mir?"

„Ja, gebongt!", antwortete ich und ließ Steve zuerst das Haus verlassen, damit er nicht sehen konnte, dass ich schon wieder anfing zu grinsen.


Born 2 Dance - SpaceFrogsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt