Ich war total nervös. Doch ich musste Marti anschreiben, wenn das mit dem Song etwas werden sollte. Schon allein aus dem Grund, dass es nirgendwo ein Instrumental dazu gab und ich absolut keine Ahnung hatte, wie man so etwas machte. Ich hatte absolut keine Ahnung von Musik und war immer der Ansicht gewesen, total unmusikalisch zu sein. Doch anscheinend fanden andere, dass ich gut singen konnte, also hatte ich mehr aus der Not heraus einmal einen Song auf den wir getanzt hatten, neu eingesungen. Wir hatten ihn etwas langsamer gebraucht und die Stimme der Sängerin hatte sich verlangsamt einfach schrecklich angehört.
Doch bei den Zuschauern war es super angekommen und so hatten wir uns eine kleine nicht wirklich professionelle Schallkabine eingerichtet und irgendwie war es zur Gewohnheit geworden, dass einer den Song neu einsang. Meistens ich.
Ich entsperrte mein Handy und las den Text erneut durch, den ich Marti schicken wollte. Er klang total doof, so dass ich ihn kurzerhand löschte und neu schrieb. Das kam aber auch komisch rüber. Als würden wir darum betteln etwas mit ihm zu machen um Zuschauer zu bekommen oder so. Dabei wollten wir das gar nicht. Im Gegenteil, ich wollte eigentlich nur den Song. Und genau das versuchte ich in meinem Text an ihm rüber zu bringen.
Ich machte mir ewig Gedanken darüber, wie man es formulieren konnte, dass es mir irgendwann zu bunt wurde und ich den Text einfach abschickte.
Gleich darauf fiel mir auf, dass ich vor lauter Formulierungen ganzvergessen hatte, ihn um das Instrumental zu bitten. Also folgte ein zweiter Text. Sehr professionell.
Und dann hieß es warten.
Anscheinend las Marti seine Nachrichten über Twitter nicht sehr oft. Doch da ich seine Nummer nicht hatte, schien mir das die beste Idee um ihm zu schreiben.
Ich wartete einen halben Tag und war schon sicher, dass er mich als dummen Fan abgestempelt hatte, als endlich eine Antwort kam. Er schickte mir seine Nummer, damit wir uns darüber in Ruhe unterhalten konnten.
Ich konnte es kaum glauben, er gab mir eine Chance.
Ich speicherte ihn ein und schrieb ihm dann noch einmal ausführlich, was ich vorhatte und was unser Konzept generell bei Songs war, die wir choreografierten.
Es stellte sich heraus, dass er sogar unsere Videos schaute, was mich etwas stolz machte. Der erste YouTuber, der uns nicht nur von einem Video mal gesehen hatte, sondern tatsächlich unsere Videos schaute.
Er fand die Idee, die ich bezüglich Shitschnacker hatte, gut. Doch er meinte, er müsste erst noch seinen Freund Kniechel, mit dem zusammen er den Song aufgenommen hatte, fragen.
Wir schrieben etwas hin und her und ich merkte, wie viel ihm an dem Song lag.
Zugegebenermaßen war er auch ziemlich gut. Er war flüssig und originell.
Mir kam eine verrückte Idee: „Sag mal, hast du Lust, den Song mit mir zu covern?"
„Wie? Ich soll meinen eigenen Song covern?"
„Ja. Das wär echt witzig." Ich war mir ziemlich sicher, dass er ablehnen würde. Umso mehr überraschte mich seine Antwort.
„Ok, bin dabei J"
Marti war schon ein total cooler Typ. Etwas verrückt, doch super nett.
Sofort fingen wir an zu planen, wie das am besten umzusetzen war. Außerdem mussten wir uns treffen, das hieß entweder musste er nach Hamburg kommen oder ich nach Berlin. Da er dort jedoch gerade nicht weg konnte, da er vor kurzem angefangen hatte, nebenher noch fürs Fernsehen zu arbeiten und seine eigene Sendung hatte, entschloss ich mich kurzerhand, ihn nächste Woche zu besuchen.
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Eher kürzeres Kapitel diesmal. Dafür wird es die nächsten aber wieder spannend. Denn natürlich trifft Lucy in Berlin als sie bei Marti ist auch eine gewisse andere Person wieder. Könnt ihr euch denken, wer es ist? ;)
Viel Spaß beim Lesen, eure Lucy <3
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Born 2 Dance - SpaceFrogs
FanficLucy hat einen kleinen YouTube Kanal namens Born 2 Dance. Mehr durch Zufall lernt sie die SpaceFrogs kennen und verliebt sich in Steve ...