Kapitel 41

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Tatsächlich redete er wieder mit mir. Wir saßen nach dem Film noch lange zusammen und unterhielten uns. Mik und Kostas waren die Ersten, die aufbrachen,weil sie noch nach Potsdam fahren mussten. Robin folgte kurze Zeit später und auch Izzi und Ju mussten zurück ins Hotel, doch der Rest saß noch in den Räumen der SpaceFrogs und redete.

Auch wenn Steve dabei nicht immer um mich herum war so wie früher, hatte ich wenigstens nicht mehr das Gefühl, als würde er mich meiden. Wir waren einfach Freunde. Das war auch nicht gerade das beste Gefühl, immerhin hatte ich immer gedacht, aus uns könnte mehr wie nur Freunde werden, aber es war besser als gar nichts. Lieber würde ich immer mit Steve befreundet bleiben statt gar nichts mehr mit ihm zu tun zu haben.

Es war Sophie, die mir schließlich mit einem Blick auf ihre Uhr signalisierte, wie spät es schon geworden war. Morgen standen die Drehs an, das würde auch noch mal ein langer Tag werden. Da war es besser, wenn wir jetzt schlafen gingen, um morgen fit zu sein.

Also lösten wir die gemütliche Runde nicht ganz ohne Protest auf.

„Denkt an morgen, Leute. Ihr wollt doch fit für den Dreh sein."

Ich wollte gerade den Cheerleadern klar machen, dass sie sich langsam fürs Bett fertig machen sollten, als Steve mich zur Seite nahm.

Seine Hand lag auf meinem Arm. Meine ganze Haut kribbelte. Er schaute mir in die Augen. Sofort beschleunigte sich mein Herzschlag.

„Verdammt Lucy, bleib cool. Es ist nur Steve. Nur weil ihr ein paar Tage lang nicht so viel zu tun hattet, ihr das kein Grund, wegen so einer Kleinigkeit schon wieder weiche Knie zu kriegen.", schärfte ich mir ein. Es klappte nicht wirklich.

„Hey, sag mal ...", fing Steve an, schien aber nicht wirklich zu wissen, wie er weiter machen sollte.

„Hättest du Lust ... naja ... willst du heut vielleicht bei mir schlafen?"

Er schaute mich verlegen an. Ich ahnte wie viel Überwindung es ihn gekostet haben musste, mich zu fragen. Vor allem nach den letzten Tagen. Es brach mir das Herz, ihm absagen zu müssen. Doch es ging nicht anders.

„Hör zu, ich würd total gern.", fing ich an, „Aber ich kann leider nicht. Ich muss bei den anderen bleiben."

Ich deutete auf die Cheerleader und Sophie, die sich gerade daran machte, sie ins Bett zu schicken.

„Jaja klar. Wieso sagst du nicht einfach, dass du keine Lust hast?"

Steve hörte sich beleidigt an. Und ich konnte ihm noch nicht mal sauer sein deswegen.

„Hör zu Steve, ...", sagte ich und wollte ihm die Situation erklären, doch da hatte er sich schon umgedreht und war mit Marti, Rick und Anna gegangen. Traurig schaute ihm hinterher.

„Was war los?"

Ohne das ich es gemerkt hatte, war Sophie leise von hinten zu mir getreten und hatte mir den Arm um die Schulter gelegt. Ich erklärte es ihr.

„Aber das muss er doch verstehen. Immerhin bist du die Leitung. Du hast doch auf die Aufsichtspflicht hier."

„Naja, anscheinend tut er es nicht. Dabei haben wir uns gerade erst wieder etwas besser verstanden. Und jetzt ist er sauer. Verdammt!"

„Dann schreib ihm! Und erklär ihm die Lage. Ich bin mir sicher, dann wird er es verstehen."

Sophie hatte Recht. Ich musste ihm schreiben. Ich durfte nicht riskieren, dass wir uns wieder anschwiegen. Entschlossen holte ich mein Handy aus der Tasche.

Sophie hatte noch mehr gute Ratschläge auf Lager: „Wieso fragst du ihn nicht einfach, ob er mal hier schlafen will? Klar, es ist nicht ganz dasselbe, aber besser als gar nichts."

Born 2 Dance - SpaceFrogsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt