Kapitel 26 ✔

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Überarbeitet am: 20.08.2017


Kapitel 26

Ein schwarzhaariger Junge, um die 1.90 m groß namens Chris hob ich ohne große Mühe im Brautstyle von dem Boden auf, woraufhin ich meinen Kopf gegen seine durchtrainierte Brust legte und ich mich einfach von ihm tragen ließ. Es fühlte sich an als hätte ich keine Kraft mehr um zu laufen, als hätte mich meine ganze Kraft, die immer in meinem Körper war verlassen. Es war einfach alles zu viel gewesen, was ich nun deutlich spürte. Der Besuch bei meinem Vater hatte mich ziemlich mitgenommen, da ich mit ihm ein sehr enges Verhältnis hatte, dann kam Chantal mit ihrer Wette, die sie mit Riden abgeschlossen hatte.
„Wo ist dein Zimmer?", fragte meine beste Freundin besorgt nach während sie mich immer wieder von der Seite anschaute.
„Sechste Etage. Sechshundertfünfzig.", mehr brachte ich einfach nicht heraus. Meine Stimme war kratzig und rau als hätte ich sie schon seit Jahren nicht mehr benutzt aber so war es nun mal, wenn es mir nicht gut ging, wenn mich keine Kraft verlassen hatte. Ich war froh dass meine alte Gang am richtigen Ort zur richtigen Zeit da war und diese Puppen vertrieben hatten.
Es dauerte fünf Minuten bis wir an meinem Zimmer ankamen und Sarah gegen die Zimmertür klopfte, wo lautes Gelächter zu hören war. Wenigstens war Liz, die ganze Zeit nicht alleine gewesen und hatte Gesellschaft gehabt während ich weg war. Ein breitgrinsender Phil öffnete die Zimmertür von Liz und mir, doch als er mich in Chris Armen sah, wich ihm jede Farbe aus seinem Gesicht. Der blondhaarige Junge, der sichtlich geschockt war, machte ohne zu zögern Platz damit wir eintreten konnten. Der schwarzhaarige Junge durchquerte das Zimmer und legte mich behutsam auf mein Bett hin, was ich heute wohl am besten nie wieder verlassen werde. Ich zog meine Beine bis zu meiner Brust heran, als ich mich auf die Seite gedreht hatte und schlang meine Arme um sie.
„Was ist passiert?", wollte Riden als erste wissen, dabei strich er mir vorsichtig über meinen Rücken, was mich sofort zusammen zucken ließ. Es war nur eine kleine Bewegung, die ich machte aber sie bedeutete vieles. Ich rutschte von ihm weg, um ihn zu deuten, dass er mich nicht anfassen sollte.
„Ich war nur bei Dad, ihm geht es gut.", erklärte ich Sarah auf Deutsch und ich wusste, dass mich meine Brüder und Riden mich leider verstehen konnten: „Er freut sich schon euch wieder zu sehen und er ist von ihm enttäuscht." Als Antwort nickte Sarah nur und schaute mich dabei mit einem besorgten Blick an.
„Was hast du gesagt?", meldete sich Noah und sah fragend zwischen Sarah und mir hin und her. Es tat für einen Moment einfach nur gut dass es im Zimmer eine angenehme Stille herrschte damit ich mich wieder sammeln konnte. Meine Augen waren geschlossen, mein Atem ging regelmäßig, was ich immer tat um mich zu sammeln, wenn ich zusammen gekauert in meinem Bett lag und einfach keine Kraft mehr hatte. Meistens dauerte es nur fünf Minuten oder weniger bis ich mich wieder gefangen hatte. Ich wusste nicht wieso aber es half mir einfach wieder Kräfte zu sammeln, daher wunderte es mich nicht, dass Sarah mich mit einem breiten grinsen an schaute als ich mich langsam aufrecht hinsetzte und noch einmal tief Luft hole.
„Ich werde ihn umbringen.", zischte ich auf Deutsch vor mich hin und stand langsam von meinem Bett auf. Irgendwo musste doch meine Knarre liegen, die ich versteckt hatte. „Und dann ist Chantal dran.", fügte ich noch auf meine alte Sprache hinzu. Ich wollte gerade zu meinem Kleiderschrank gehen als Riden sich in meinem Weg stellte und schrie: „Spinnst du!"
Scheiße.
Das konnte doch nicht wahr sein oder? Ich hatte schon wieder vergessen das Riden ebenfalls deutsch konnte und das nur wegen meiner Mutter. Eines Tages werde ich diese Frau verfluchen und es war mir egal ob sie die Frau war, die mich neun Monate im Bauch getragen hatte und mich zur Welt gebracht hatte.
„Du hast mir rein gar nichts zusagen Black, du bist für mich gestorben.", schrie ich ihn an und wollte mich an ihm vorbei gehen, doch da packte er mich plötzlich an meinem Unterarm und schubste mich wieder zurück, wo ich hergekommen war. Natürlich verstand nur meine Freunde und meine Brüder worum es hier ging, da wir noch immer in meiner Vatersprache sprechen.
„Halt dich einfach aus meinem Leben raus! Du hast damit rein gar nichts zu tun, verstanden? Geh doch zu deiner Chantal und lass mich aus euerer beschießenden Wette raus! Ich will Rache und nur damit du es weißt, du gehörst auch dazu! Ich werde mich an dir Rächen für das was du vor hattest! Was du mit mir gemacht hast!"
Er schaute mir wütend ins Gesicht, was ich genauso wütend und kalt erwiderte. Es war mir egal, wie er mich anschaute, was er fühlte, was in ihm vor ging und was nicht. Es war mir egal was er in diesem Moment dachte, ich hatte ihn vertraut. Er hatte mich geküsst und bei jedem Kuss, den er mir gab hatte er ein Teil meines Herzen zum Schmelzen gebracht nur um es danach zu brechen. Er war doch kein bisschen besser wie Max. Er war doch genauso wie Max! Er hatte die Rache eindeutig verdient genauso wie Chantal, diese Schlampe, Max und Jason. Alle vier hatten meine Rache verdient und ich werde sie auch noch bekommen. Die Schlampe dachte wirklich ich bin ein schwaches Mädchen, ich hätte vor ihr Angst, doch sie kannte mich nicht. Sie wusste nicht wie ich wirklich darauf war und genau, dass nutzte ich aus.
„Was ist jetzt schon wieder passiert?", mischte sich Luke ein und es war das erste Mal nach einer langen Zeit, dass ich ihn wieder deutsch sprechen hörte und der Akzent war schon merklich zu hören, dass er schon lange die Sprache nicht mehr gesprochen hatte aber er verstand alles ganz genau sowie er die Sprache perfekt beherrschte.
„Dein ach so toller Freund, ist der größte Idiot der Welt. Er meint wirklich mit dieser Schlampe Chantal eine Wette abzuschließen, ob er mir ins Bett bekam oder nicht!", brüllte ich nun meinen älteren Bruder an, der sich sowie Daniel merklich anspannte. Die wütende Blicke, die die Zwillinge ihm zu warfen verstand ich wirklich. Eine Fick-Wette war wirklich erbärmlich und traurig.
Ich drehte mich wieder zu Black um der mich noch immer mit diesem Blick anschaute, den ich nicht deuten konnte. Es ging alles ziemlich schnell und bevor er reagieren konnte hatte ich ihn auch schon eine ordentliche Ohrfeige verpasst. Ich bin keine Wette! Ich bin kein Spielzeug! Ich bin nicht seine Schlampe mit der er alles machen konnte. Sein Kopf flog zur Seite, was er deutlich verdient hatte. Man konnte meine Hand deutlich auf seiner Wange sehen aber ich hatte gerade kein bisschen Mitleid mit diesem Arschloch, der sich für der größte hielt. Das einzige was ich für ihn jetzt noch übrig hatte war purer Hass, den er auch merklich zu spüren bekam. Seine Hand wanderte zu seiner Wange, wo mein schöner Handabdruck zu sehen war, was mich innerlich zum grinsen brachte. Es dauerte auch nicht lange als sich Black wieder gefasst hatte und aus meinem Zimmer stürmte. An seiner Stelle wäre mir die Situation auch peinlich gewesen.
„Das hat gut getan.", atmete ich erleichtert aus und ließ mich wieder auf das Bett fallen.
„Jungs es ist wohl besser wenn ihr jetzt geht.", ertönte die Stimme von Liz, die wohl etwas geschockt war, was gerade passiert war aber dennoch verließen die Jungs das Zimmer. Zu dritt saßen Liz, Sarah und ich auf dem Bett und warteten bis die Jungs das Zimmer verließen und aus der reich weite waren.
„Jetzt erzählst du uns mal bitte was passiert war. Von Anfang an bis zum Ende.", forderte meine beste Freundin mich auch schon auf zu erzählen, was mir eigentlich klar gewesen war. Somit fing ich an zu erzählen. Ich erzählte ihnen, dass ich zu dem Grab von meinem Vater gegangen war, dass ich mit ihm geredet hatte aber worüber wir genau geredet hatten wollte ich ihnen nicht sagen, worüber Liz und Sarah auch Verständnis hatten. Als nächstes erzählte ich den zwei Mädels, dass Chantal und ihre Freundinnen mich vor der Lobby abgefangen hatten und da ich etwas mitgenommen war weil ich nach einer langen Zeit meinen Vater wieder besucht hatte, hatte mir das eben den Rest gegeben.
„Jetzt hör mir mal zu. Ich lass den Teil mit deinem Vater jetzt aus, denn ich kann verstehen, dass du ihn wiedersehen wolltest aber ich werde was zu dieser Schlampe was sagen, okay? Hör einfach nicht auf sie und wenn sie eine Wette mit Black abgezogen hat, lass sie doch. Es gibt so viele verschiedene Männer da draußen. Lass dich von den Beiden nicht unterkriegen, denn wir werden ihnen zeigen, dass sie sich mit dem falschen Mädels an gelegt hatten." Ich wollte gerade Fragen, was Sarah damit gemeint hatte aber da wurde ich auch schon auf meine Beine gezogen. Liz schlenderte mit einer viel zu guten Laune zu ihrem Kleiderschrank rüber und stöberte eine Weile da drin rum. Wann hatte die Brünette, denn ihre Klamotten da rein geräumt?
Mit einem wunderschönen Kleid in der Hand drehte sich das Mädchen zu mir um, drückte mir das Kleid in der Hand und sagte mit einer bestimmten Stimme: „Jetzt werden wir diesen Black eifersüchtig machen."
Belustigt schüttelte ich nur meinen Kopf und nahm das Kleid in meinen Händen um im Badezimmer zu verschwinden. Es war ein schlichtes weißes Kleid mit schwarzen Blättern geschmückt. Das Muster auf dem Kleid verzauberte mich doch schon etwas aber warum sollte ich ausgerechnet ein Kleid anziehen? Ich konnte doch eine Hotpan anziehen oder etwa nicht? So schnell es ging schlüpfte ich aus meine Klamotten und verdrängte die letzten zwei Fragen, die in meinem Kopf aufgetaucht waren und zog mir das Kleid über.
„Ricky?", ertönte die Stimme von Liz wieder: „Wieso bist du eigentlich zu deinem Dad gegangen?", fragte mich plötzlich Ricky durch die Badezimmertür.
„Seit ich nach Australien gezogen bin hatte ich ihn nicht mehr gesehen und ich hatte mir von Anfang an vorgenommen sein Grab zu besuchen, denn das gehört sich als Tochter, denn er passt ja immerhin auf mich auf, egal was ist." Ich schlüpfte in die schwarze Ballerina, die mir Sarah in die Handgedrückt hatten und verließ fertig umgezogen das Badezimmer.
„du siehst wunderschön aus.", grinste Sarah vor sich hin, was auch Liz tat: „Jetzt können wir alle zusammen essen gehen und du kannst jeden zeigen, wie hübsch du bist." Die beiden Mädels zogen mich sofort aus mein Zimmer, bevor ich im Badezimmer verschwinden konnte und mich wieder umziehen konnte.
Zwei gegen ein!
Nicht fair, das war alles andere als fair!
„Ihr seid die Besten.", flötete ich ungewöhnlich gut gelaunt durch den Flur, woraufhin die zwei vor sich hin kicherten, was wiederrum uns zum Lachen brachte. Als wir bei den Aufzügen ankamen waren die Jungs natürlich schon da und ganz, doch wir drei Freundinnen ignorierten die Männer, ganz besonders Black, dessen Blicke ich förmlich auf mir spüren konnte.




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