Kapitel 52✔

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Überarbeitet: 27.08.2018

Kapitel 52

Ricky Sicht

Hätte mich dieses verdamme Arschloch nicht an diesem Stuhl gefesselt wäre er jetzt schon längt tot. Er wäre überhaupt nicht mehr am Leben und ich hätte endlich meine verdammt ruhe vor ihm aber leider konnte ich ihn nicht wieder weich prügeln.
Leider!
Mein Gesicht war bestimmt voller blauen Flecken und Blutverschmiert was mir egal war. Meine Handgelenke, die mit einem Seil zusammen gebunden waren taten weh und ich würde sagen, das wird blaue Flecken geben aber mir war das auch egal. Max hatte mir kein einziges Mal in den Magen geboxt oder geschlagen. Er hatte mein Baby in mir in Ruhe gelassen und dies war das einzige was für mich zählte. Dem Baby ging es gut und das war das wichtigste.
„Sag schon.", fauchte ich meinen Ex-Freund an, dessen grinsen noch breiter wurde. Der gehörte eingesperrt, er gehörte irgendwohin, wo er keinem etwas zu stoßen konnte und genau dies war das wichtigste von allem. Er sollte sich aus meinem Leben verpissen, er sollte mich in Ruhe lassen und sein eigenes Leben führen aber Max war schon immer ziemlich anhänglich gewesen. Kein Wunder, das keiner mit ihm zusammen sein wollte außer ich und dies war mein größter Fehler aller Zeiten. Max hatte gerade seinen verdammten Mund geöffnet um etwas zu sagen aber dann wurde auch schon die Tür aufgebrochen und meine drei Brüder stürmten rein. Gefolgt von Riden und Liz. Mein Blick blieb an meiner besten Freundin hängen, die mich mit großen Augen anschaute und mich deutlich musterte. Ich wusste, dass ich schrecklich aussah aber ihr ging es gut. Sie war in Sicherheit und ihr war nichts passiert. Erleichtert atmete ich aus und lächelte die Brünette an.
„Was machst du nur für Sachen?", zischte mich meine Freundin als sie mich endlich von diesen Seilen befreite. Immer wieder wenn Liz die Seile bewegte um mich von ihnen befreite brannten meine Handgelenke wie Feuer, was nicht gerade angenehm war. Mir tat alles weh und das einzige was ich wollte war nur noch in meinem Bett liegen.
„Was kann ich denn dafür wenn mich der Idiot entführt?", stellte ich ihr eine Gegenfrage: „Nur zu Info Liz sie waren zu dritt und sie hatten den Überraschungsmoment auf ihrer Seite gehabt."
„Es ist alles gut.", beruhigte mich die Brünette mit einer brüchigen Stimme: „Du bist in Sicherheit und Max wird von deinen Brüdern und deinem Freund verprügelt." Da hatte sie recht. Mein Ex kassierte nach und nach schöne Schläge von ihnen, was mich zum grinsen brachte. Er hatte es verdient, er hatte es mehr verdient aber darauf konnte ich mich nicht wirklich konzentrieren. Der Schmerz in meinem Gesicht, an meinen Füßen und an meinen Handgelenken bekam meine volle Aufmerksamkeit. Ich hatte keine Ahnung, wie lange ich hier drin gewesen war, wie lange mich Max und Jason gefoltert hatten, denn ich hatte kein Zeitgefühl mehr. Ich hatte die ganze Zeit versucht, dass meinem Wurm nichts passierte, dass er keinen Schlag abbekam, was nicht passiert war. Es ging ihm gut und dies war das einzige was zählte.
Als mich meine beste Freundin mich endlich von diesen Seilen befreit hatte klappte mein Körper automatisch nach vorne. Ich hatte keine Kraft mehr mich aufrecht zu halten, ich hatte keine Kraft mehr um zu laufen oder mich zu bewegen, da jede Bewegung schmerzte. Mein ganzer Körper tat weh, wenn ich ihn berührte und hätte mich jemand nicht aufgefangen, hätte ich jetzt den Boden geküsst und dies wollte ich wirklich nicht. Der Geruch der in meiner Nase kam erkannte ich überall, denn das war der Geruch, den ich überalles liebte, den ich niemals vergessen könnte.
„Danke.", keuchte ich auf als mich mein Freund hoch hob und ich meinen Kopf an seiner Brust anlehnen konnte. „Geht es euch gut?", erkundigte sich seine besorgte Stimme bei uns als er mich raus trug.
„Ja uns geht es gut."
„Ricky?"
„Riden?"
„Ich bleib bei euch, dass verspreche ich bei dir. Wir werden unser Kind zusammen auf ziehen und eine glücklich Familie werden, dass versprech ich dir." In seiner Stimme war so viel Liebe, die ich zum ersten Mal hörte, die mir ein wohliges und sicheres Gefühl gab. Ich kuschelte mich noch mehr die Brust von Riden und schloss meine blauen Augen. Ich wollte nur noch eins und zwar meine Ruhe haben. Ich wollte mich nur noch ausruhen. Mehr wollte ich nicht.

Liz Sicht

Tränen strömten über meinem Gesicht als ich zuschaute, wie Riden meine beste Freundin aus dem Raum trug. Es zerbrach mir das Herz sie so zu sehen aber ich war auch froh das es ihr gut ging. Sie war in Sicherheit dafür würde ich sorgen sowie ich mich freute, dass Ricky jemanden gefunden hatte, den sie liebte. Es war schon ziemlich kompliziert zwischen den beiden gewesen aber sie hatten sich am Ende doch zueinander gefunden. Sie werden eine gemeinsame Zukunft haben und ein Kind auf ziehen. Sie werden eine Familie sein während ich nach unserem Abschluss studieren gehe. Nach unserem Abschluss werde ich die beste Tanzschule besuchen, wo mich meine Eltern schon immer sehen wollten, wo ich die besten Lehrer hatte und ich Tänzerin werden sollte. Ich liebte die Tanzerei aber ob es das richtige für mich war. Ob ich auch jemanden finden werde wie Ricky? War es nicht in der Zeit los zu lassen und nach vorne zu schauen? Ich erinnerte mich noch genau, wie das Mädchen zu uns in der Klasse kam und sich mit Riden Black anlegte, wie ich sie davor gewarnt hatte, dass sie sich woanders hinsetzten sollte. Mir war von Anfang an klar, dass sie anders war als die anderen Mädchen aber das war auch gut so.
Schweigend folgte ich der Gruppe aus dem Gebäude während wir einen verprügelten Max hinterließen. Die Jungs unterhielten sich über irgendetwas während ich über die Zukunft nach dachte. Das Schuljahr war fast vorbei, bald würden wir alle verschiedenen Wege gehen und unser eigenes Ding machen. Werde ich mit der Gruppe noch immer befreundet sein? Werde ich sie wieder sehen? Bleib ich mit der Gruppe im Kontakt? War die Tanzschule für mich das richtige? Werde ich dort glücklich sein? Die Zukunft war ungewiss und voller Geheimnisse, die darauf warteten gelöst zu werden, die endlich entdeckt werden wollten.
Ich wusste nicht wie es weiter gehen wird, ich weiß nicht was passieren wird oder was noch auf uns zu kommen mag aber ich werde mich überraschen lassen. Ich werde meinen High School Abschluss machen und dann schauen was ich machen werde, was mich glücklich machen wird. Ich möchte das machen, was mir Spaß machte, was zu mir passte, was das Richtige für mich war. Meine Eltern konnten nich wissen, was für mich richtig war und gut war, dass konnte nur ich alleine entscheiden und dies war auch gut so.
„Können wir reden?", fragte mich Phil, der mich warm anschaute. Mein Herz schlug wie immer viel zu schnell in meinem Brustkorb, wenn er mich anschaute. Die Gruppe ließen wir vorlaufen, was uns nicht störte, denn es gab in meinem Sichtfeld nur noch Phil. Mein Herz hörte ich wie verrückt in mir schlagen, was hieß, dass ich noch am Leben war als der Junge einen Schritt auf mich zu kam sodass seine Brust meine Brust berührte. Ich legte meinen Kopf in meinem Nacken damit ich in seine wunderschönen Augen schauen konnte, die mich immer wieder verzauberten, die mich in einem magischen Bann zogen.
„Es tut mir leid. Alles.", hauchte der Junge gegen meine Lippen und sah mich eindringlich an. Was tat ihm leid? Warum entschuldigte er sich? Er hatte doch nichts Falsches gemacht? Ich verstand nicht was Phil meinte, doch als er seine Hände an meinen Wangen legte und seine Lippen auf meine Lippen legte schloss ich wie automatisch meine Augen und zog ihn an seiner Lederjacke noch näher an mich heran. Seine Lippen fühlten sich gut, sie fühlten sich warm und richtig an. Ich möchte ihn nie wieder los lassen, ich möchte ihn seine Lippen für mich allein haben, doch es war nicht so leicht wie ich gedacht hatte. Der Kuss mit Phil war der beste erste Kuss, denn ich mir jemals vorgestellt hatte und ich war froh, dass Phil mein erster Kuss war.
Dennoch drückte ich ihn von mir, nahm seine Hände von meinen Wangen, drehte mich um und ging. Ich ging weil ich es nicht verstand. Ich verstand es nicht warum er sich entschuldigt hatte. Hatte er sich entschuldigt, weil er von Anfang an den Kuss geplant hatte und ihn aber bereute? Ich war durcheinander, ich war verwirrt aber ich bereute den Kuss zwischen uns nicht, denn mich war klar geworden, dass Phil der richtige war und ich ihn nach unserem Abschluss gehen lassen werde. Schon seit der Junior High hatte ich mich in ihn verliebt und wollte nur ihn aber er hatte mich nicht bemerkt. Er hatte mich nur bemerkt, weil Ricky dazu kam und dies schmerzte. Phil hätte mich von alleine sehen sollen aber dies hatte er nicht getan. Eine stumme Träne floss über meinem Gesicht, die ich nicht weg wischte sondern über meine Wange fließen ließ.
Was wird als nächstes passieren? Was erwartet mich in der Zukunft? Keiner konnte die Fragen beantworten, die in meinem Kopf rum spuckten und sie wollten auch keine Ruhe geben.
Was soll ich nur tun?

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