Kapitel 50✔

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Überarbeitet am: 25.08.2017


Kapitel 50

Meine Brüder sagten nichts. Sie blieben stumm und sahen mich schweigend an. Ihre Augen waren weit aufgerissen als könnten sie nicht glauben was ich gerade gesagt hatte, doch es stimmte. Ich bin schwanger von Riden Black, der neben mir stand. Mein Herz schlug wie wild gegen meine Brust als Alex auf ihn zu stürmte und ihn mit voller Wucht gegen die Wand drückte. Tränen flossen über meinem Gesicht als ich das Bild vor meinen Augen sah. „A-Alex?", fragte ich mit einer zitternden Stimme, doch er reagierte nicht. Er starrte mit einem wütenden Gesicht auf seinen Gegenüber, der den kalten Blick erwiderte. Ich wusste es das einer meiner Brüder so reagierte und ich weinen da stehen würde. „Du kleines verdammtes Arschloch.", zischte der älteste von uns vier ihn wütend an und drückte ihn noch enger gegen die Wand: „Wie konntest du es wagen mit meiner Schwester zu schlafen? Wie konntest du es wagen sie zu schwängern? Sie ist jung, naiv und hat noch so vieles vor sich." Es war ja schön das mich Alex verteidigte aber das er sowas sagte zerbrach mir das Herz.
„Es war ja auch nicht geplant, dass das passiert. Ich wusste es selbst doch nicht was wir in dieser Nacht ein Kind machen.", schrie Riden ihn zurück. Seine Stimme war eiskalt und ernst. Mein Herz zog sich zusammen. Ich wollte ihn nicht so sehen. Wir waren doch jetzt eine Familie und ich wollte das unser Kind mit Vater und Mutter aufwuchs und nicht so wie ich.
„Hätte ich gewusst, dass ich sie in dieser Nacht schwänger hätte ich doch nie mit ihr geschlafen!", schrie er weiter und jetzt hatte Riden mich verletzt. Es hörte sich so an, es klang auch so, dass er nie ein Kind mit mir gewollt hätte, es hörte sich an als wäre die Nacht ein Fehler gewesen, doch das war sie nicht. Die Nacht vor zwei Wochen, war die schönste Nacht, die ich jemals mit einem Mann gehabt hatte. Knurrend ließ Alex meinen Freund los während ich noch immer paar Meter entfernt da stand und weinte. Kein einziges Mal schaute mich der schwarzhaarige Junge an, was mir noch mehr das Herz zerbrach. Gerade war er noch glücklich gewesen, gerade hatte er noch die Liebe in seinen Augen gehabt, doch davon war nichts mehr übrig. Es war nur noch Kälte in seinen Augen zu sehen, was mir ein frösteln gab.
„Vielleicht sollte ich doch das Kind abtreiben!", schrie ich durch die Villa mit Tränen in den Augen: „Dann seit ihr alle glücklich und alle sind zufrieden aber wie ich mich dabei fühle ist doch euch egal!"Somit stürmte ich aus der Villa hinaus und flüchtete. Ich flüchtete irgendwohin, wo keiner war. Wo ich alleine war, wo mich niemand fand. Wie konnte man nur so egoistisch sein. Zuerst freute sich Riden über unser Kind und dann nicht mehr. Selbst meine Brüder hatten sich nicht gefreut, was vielleicht daran lag, dass sie wohl geschockt waren.
Warum hatte ich ihnen das auch erzählt? Warum hatte ich ihnen nicht gesagt, dass ich einfach erkältet bin? Warum hatte ich nicht gelogen? Ich war so dumm und naiv gewesen aber sie waren meine Freunde und meine Familie. Sie hatten es ein recht zu erfahren, was mit meinem Körper los war, dass ich Schwanger war. Niemals würde ich das kleine Ding in mir abtreiben, weil es mein Kind war und ich liebte das kleine Ding jetzt schon. Entweder standen mir meine Brüder dabei und unterstützten mich oder ließen mich mit meinem kleinen Wurm alleine, dies gilt auch für Riden. Entweder war er an meiner Seite und wir zogen zusammen ein Kind auf oder er ließ mich alleine, denn ich werde den kleinen Wurm nicht abtreiben. Es ist mir egal, was sie sagten, es ist mir egal, was sie über mich dachten, wie sie mich behandelten. Ich würde das zum Notfall auch alleine durchziehen, wenn sie nicht an meiner Seite waren. So einfach war das.
„Hallo Ricky. So sieht man sich wieder.", riss mich eine bekannte männliche Stimme aus meinen Gedanken als ich durch die Straßen von Australien zieh. Ruckartig drehte ich mich um und schaute direkt in das Gesicht von meinem Ex-Freund. Max. Er war wieder aufgetaucht und er war wieder zu mir gekommen. Ich wischte mir meine Tränen von meinen Wangen und schaute zu ihm hinauf, da er größer war als ich.
„Was willst du?", fauchte ich ihn wütend an als er langsam näher kam.
„Fragen, warum du weinst."
„Das geht dich nichts an."
„Und wie mich das was angeht."


Riden Prov

Warum hatte ich das Mädchen auch nur gehen lassen? Warum bin ich ihr nicht hinter gerannt als sie raus gerannt war? Sie ist schwanger und in ihrer Körperlichen Verfassung, war das alles andere als gut, wenn sie sich überanstrengte. Es war auch nicht gut, dass sie einfach abgehauen, war denn Max war noch immer da draußen. Schon seit zwei Stunden war Ricky weg und ihr Handy hatte sie auch nicht mitgenommen. Was ist wenn ihr was passiert war? Was ist wenn unserem Kind was passiert ist? Ich könnte es mir niemals verzeihen, wenn ihr was passiert. „Jetzt beruhig dich mal.", versuchte mich Kyle zu beruhigen, was mich nur noch mehr aufregte.
„Mich beruhigen?!", schrie ich meinen Freund an: „Meine Freundin ist vor zwei Stunden abgehauen ohne ihr Handy mit zu nehmen und dazu kommt es noch, dass sie mit unserem Kind schwanger ist!"
„Du wirst zu ihr stehen und das Kind groß ziehen?", fragte mich Phil prüfend und für diese Frage hätte ich ihn am liebsten eine reingewürgt aber nur leicht.
„Natürlich. Ich bin zwar ein Arschloch aber ich lass mein Mädchen nicht alleine. Das ungeborene Kind, was in ihr Lebt gehört genauso zu mir wie Ricky zu mir gehört. Die beiden sind jetzt meine Familie und gehören in meinem Leben."
Schon viel zu oft wanderte mein Blick zu der Uhr. Langsam machte ich mir wirklich sorgen. Vielleicht ist ihr was passiert, vielleicht kam ja Max und hatte mit Ricky irgendetwas gemacht. Das wagte sich der Kerl kein einziges Mal, denn wenn doch würde er nicht mehr lange leben. „Ich geh sie suchen.", meldete sich die leise Stimme von Liz und machte sich wieder Aufmerksam, dass sie auch hier war. Das Mädchen war so stille und zurückhaltend, dass man sie manchmal vergaß aber dies machte nichts. Sie war nicht sowie Ricky und wird es auch niemals sein, denn das war uns allen egal. Liz war sie selbst und das war das einzige was zählte. „Ich komm mit.", nickte ich der Freundin meiner Freundin zu und auch der Rest der Gruppe stand auf.
„Wir werden Onkel, da können wir doch nicht zu lassen, dass unsere Schwester was passiert, wir vier... Sorry, wir fünf sind jetzt immerhin eine Familie.", grinste Luke frech vor sich hin und schaute einmal kurz zu seinem älteren Bruder, der das freche Lächeln erwiderte. Zusammen trommelten wir die Jungs von unseren Gangs zusammen, damit die Suche einfacher und schneller war. Hoffentlich waren wir nicht zu spät. Hoffentlich ging es meinem Mädchen und meinem Kind gut.
Im Park, der die Mitte von meiner Gang und der Westside war, trafen wir uns alle und machten erst mal einen Plan. Keiner wird alleine gehen immer zu zweit oder zu dritt so viel stand fest. Wir werden überall in der Nähe und mit den Autos alles absuchen. Egal wie lange dies dauerte, egal wo sie war, egal was passierte, ich werde erst mit der Suche aufhören, wenn ich Ricky in meinen Armen hielt. Wenn das Baby und sie bei mir in Sicherheit waren.
„Und warum müssen wir uns mit der Suche beeilen?", fragte Noah als wir alles besprochen hatte, was mich genervt aufstöhnen ließ.
„Einmal könnte sie in die Hände von Max gelandet sein und zweitens ist sie von mir Schwanger und wen er unserem Baby und ihr nur das Geringste an tut ist er tot."
„Wir sind dabei. Ohne Rückzug.", versicherte mir Noah und schlug bei mir ein. Liz würde mit Phil und Kyle zusammen auf die Suche gehen, denn da war sie in Sicherheit, dass wusste ich. Ich würde mit den drei Brüdern von Ricky auf die Suche gehen, weil wir das für das Beste hielten.
Jeder von uns wusste, dass dies eine lange Nacht werden wird und umso länger wir zögerten umso eher war es, dass Ricky etwas zu stieß. Es begann ein Wettlauf gegen die Zeit. Ein Wettlauf gegen Leben und Tod. Wir mussten das Mädchen so schnell es ging finden, wer weiß was passiert, wenn wir sie zu spät kommen. Daran möchte ich gar nicht denken, was mit Ricky passiert. Ich hoffe einfach nur sie ist irgendwo in Sicherheit und weit weg von Max.
Ricky, egal wo du bist, egal was passiert ich werde zu dir kommen. Ich werde dich und das Baby retten. Weil ich dich liebe. Weil ich euch liebe. Vom ganzen Herzen.

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