Kapitel 23 ✔

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Überarbeitet am: 19.08.2017


Kapitel 23

Mit einem Seufzer, der über meinen Lippen kam schloss ich meinen viel zu großen Koffer, wo meine wichtigsten Klamotten drin waren, wenn ich in Berlin war. Fast mein ganzer Kleiderschrank war noch komplett voll, was eigentlich nicht sein sollte aber es war nun mal so. Wieso sollte ich Sachen mit nehmen, die ich so oder so nicht brauche, die einfach nur in meinem Koffer lagen und Platz verschwenden?
Das Koffer packen, was ich genau mit nahm und was nicht war für mich die beste Zeitvertreibung gewesen, die ich hätte auffinden konnte. Ich konnte für eine Zeit lang, auch wenn sie nicht lang war, meinen Stiefbruder und das Chaos in mir vergessen. Doch nun lag ich wach in meinem Bett und starrte die weiße Zimmerdecke an.
Ich hatte nichts mehr zu tun und meine Gedanken schweiften wieder zu meinem Chaos ab. Es gab keine Mädchen, die Real wurden. Es gab keine Prinzen, die die Mädchen aus schlechten Verhältnissen retten sowie bei Cinderella. Die Realität sah anders aus, sie hatte keinen Platz für eine Träumerei oder für eine Fantasiewelt, die es nicht gab. Außer vielleicht in Filmen und in Büchern. Es gab kein gut und böse sondern einfach nur was man daraus sah. Es kommt drauf an, wie der Mensch sich benahm, was er machte und ob es immer gut war oder böse war, wusste keiner. Doch jeder Mensch hatte eine gute sowie eine schlechte Seite in sich. Welche versteckten die gute Seite in sich und welche versteckten die böse Seite in sich. Jeder sowie er mag. Doch was war richtig und was war falsch? Was sollte man tun und was nicht? Das konnte keiner sagen, denn aus jeder Sicht eines anderen Menschen konnte dieselbe Situation gut und zugleich schlecht sein, denn das lag im Auge des Betrachters.
In Märchen gab es keine Badboys, die nicht über ihre Gefühle sprachen. In Märchen war alles kitschig sowie bei Romeo und Julia. Sie kannten sich keine fünf Minuten und sie verliebten sich direkt in einander. Realistisch? Nein. Aber in dem Film wollte man zeigen, dass es Liebe auf dem ersten Blick gab, wahre Liebe, die bis zu dem Tod führte sowas war schon was Schönes. Obwohl beide zu zwei verschiedenen Familien gehörten verliebten sie sich in einander aber mussten dafür sterben um wirklich glücklich zu sein. Auf eine Art romantisch und auf eine Art irgendwie traurig. Nur war es so, dass Riden nicht Romeo war und ich war nicht Julia. Wir gehörten nicht zu zwei Familien, die sich hassten aber dafür durfte zwischen uns keine Romanze entstehen, da wir Stiefgeschwister sind.
Aber wenn ich ihm wirklich was bedeutete, wie sollte ich das merken? Er würde mir niemals seine Liebe gestehen wie es Romeo seiner Julia gemacht hatte, was auch besser so war. Stellt euch das einfach mal bildlich vor. Der Badboy gesteht seine Gefühle für dich und das genau wie Romeo seiner Julia den Hof machte aber nur in normalen Sprache und nicht in dieser anderen Sprache, sagen wir es mal so.
Aber es war doch so bei jeder Person gleich, wenn sie verliebt war oder Gefühle entwickelt hatte wollte man doch die Person für sich haben, sie beschützen und sie nicht teilen. Man spürt sofort einen stechenden Schmerz in seiner Brust und ein Schlag in dem Magen, wenn man eine Person, die man liebte mit einer anderen Person sah und die beiden glücklich aussahen. Die zwei Personen waren nicht zusammen sondern sie versteckten ihre Gefühle und versuchten damit klar zu kommen. Sowas nannte man Eifersucht. Jeder Mensch war wegen irgendeinem Grund eifersüchtig, doch die Eifersucht sagte etwas. Sie sagte, wie viel der eine Mensch jemand bedeutet, was auch gut war. Also konnte ich so zu sagen Riden versuchen eifersüchtig zu machen, um zu schauen ob er es ernst mit mir meinte, ob ich ihn wirklich auch etwas bedeutete. Ich wusste nämlich nicht ob ich für ihn nur ein Spielzeug war, eine sinnlose Zeit Vertreibung war oder ob ich ihn wirklich etwas bedeutete. Ich wusste es nicht und die Eifersucht, war der perfekte Weg um genau das herauszufinden. Um meinem Plan auch wirklich so gut es ging zu verwirklichen brauchte ich weibliche Unterstützung und da Riden keine Schwestern hatte und ich auch keine hatte blieb mir nur eine Wahl. Sarah ging leider nicht, denn sie war schon wieder in Deutschland, was auch kein bisschen schlimm war, ich hatte auch sofort an Liz gedacht. Das Mädchen würde mir bestimmt helfen oder? Hoffentlich. Sonst müsste ich alles alleine planen und meine Idee war einfach der Hammer. Glaubte ich. Was? Ich durfte auch unsicher sein aber das war ja jetzt neben Sache.
So schnell es ging schnappte ich mir mein Handy, was auf meinem Nachtischen lag und nur darauf wartete benutzt zu werden, was ich auch tat. Es dauerte nicht lange als ich die Nummer von der Brünette gewählt hatte und wartete darauf, dass sie den Anruf annahm.

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