Kapitel 36 ✔

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Überarbeitet am: 22.08.2017


Kapitel 36

Die Haustür schloss sich hinter mir und ich betratWohnzimmer. Riden saß alleine im Wohnzimmer und schaute Fernsehen. Seine Jungswaren wohl schon vor eine Weile gegangen als ich joggen gewesen war. Worübersie wohl noch gesprochen hatten als ich weg war? Eigentlich konnte mir das dochegal sein, denn ich wusste doch so oder so wie Riden sich entschieden hatte.Ohne meinen Stiefbruder zu begrüßen lief ich an ihm vorbei und ging in dieKüche um etwas zu trinken. Wofür hatte er sich entschieden? Für den Abstandzwischen uns oder nicht? Ich wusste es nicht und eine kleine Hoffnung, dass ersich nicht für den Abstand zwischen uns entschieden hatte machte sich in mirbreit. War das Naiv von mir? Würde mich Riden wieder verletzten? Wird er wiederandere Mädchen ficken und sie küssen oder nicht? Was wird er machen, was wirder tun? Ich wusste es nicht und genau dies machte mir Angst. Er hatte mirgesagt, er würde mich niemals verlassen hält er sich daran oder wird er esbrechen? Hatte er es nicht ernst gemeint, was er zu mir gesagt hatte? Hatte ermich angelogen als er gesagt hatte, dass er mich liebte? Waren für ihn dieKüsse ohne Bedeutungen? Hatte er nichts dabei gefühlt?
Ich stellte mein Gals auf die Arbeitsfläche ab und wollte gerade hoch gehen umduschen zu gehen als ich eine Riden in der Küchentür stehen sah. „Wo warst du?",fragte seine raue und typische kalte Stimme, die mir eine Antwort gab. Er hattesich für den Abstand zwischen uns entschieden.
Leider.
„Nirgendwo.", gab ich kalt von mir und schaute ihn direkt in seine Augen undtat das was ich am meisten bereuen werde, doch es war besser als von ihmverletzt zu werden: „Riden, ich mach Schluss mit dir. Ich will nicht mehr mitdir zusammen sein, weil ich dachte ich hätte mich in dich verliebt, doch da lagich falsch. Es tut mir leid aber es istaus zwischen uns."
„WAS?!", kam es geschockt aus seinem Mund, was mir weh tat. Es tat mir wehdiese Wörter gesagt zu haben aber ich wollte nicht, dass er auf Abstand gingund mich verletzte. Ich wollte das alles doch nicht, mir tat es im Herzen wehihn gehen zu lassen aber das war besser als würde er mir wieder das Herzbrechen. Ich schluckte die Tränen, die in meinen Augen sich sammelten soschnell es ging runter, damit es nicht auffiel, dass ich es bereute, was ichaber auch tat. Sogar sehr. Jedes Wort, was ich gesagt hatte, war eine dicke undfette Lüge. Ich liebte ihn, ich liebte ihn überalles. Ich wollte an seinerSeite sein, ich wollte mit ihm zusammen sein, ich wollte bei ihm sein abernicht so. Nicht wenn er wegen mir in Gefahr war, wenn ich wusste er würdeirgendwann auf Abstand gehen.
„Du lügst.", kam es in einem kalten Unterton von Riden, der langsam auf mich zukam ohne den Blick von mir ab zu wenden. Jedem Schritt den er auf mich zumachte wich ich nach hinten aus. Seine sonst so wunderschönen strahlendengrünen Augen waren dunkel und kalt, genauso sahen sie aus als wir unskennengelernt hatten.
„Ich lüge nicht.", erwiderte ich so selbstbewusst, wie ich nur konnte, was mirauch ziemlich gut gelang. Ich zog scharf die Luft ein als ich nicht mehr weiterRückwerts laufen konnte als eine gewisse Wand hinter mir, mir den versperrte.
Super.
Der schwarzhaarige Junge stützte sich rechts und links von meinem Kopf ab undschaute mir viel zu tief in meine Augen. Ich versuchte jedes Gefühl, was ichfür ihn empfand, was in mir auftauchte runter zu schlucken und ich versuchtedie Gefühle ganz tief in mir zu verbergen. Er durfte mich einfach nicht durchschauen.Er sollte mich nicht durchschauen.
"Ich glaub dir nicht"
„Es ist mir egal, ob du mir glaubst oder nicht. Akzeptiere es einfach Riden,dass ich mich von dir trenne, dann kannst du dein Ding machen und ich mein Dingmachen."
„Willst du das wirklich? Willst du das wirklich, dass ich jedes Mädchen flachlege? Dass ich auf Partys gehe und mich voll saufen lasse? Willst du wirklich,dass ich dich wieder ignoriere und dich scheiße behandel? Bist du dir ganzsicher, was du willst?"
Ich wollte Nein sagen, ich wollte ihm sagen, dass ich ihn brauche, dass ich ihnliebe, dass er an meiner Seite sein soll, doch das tat ich nicht. Ich tat esverdammt noch mal nicht!
„Ich bin mir sicher."
Eigentlich dachte ich Riden würde sich von mir lösen und davon gehen, doch das tat er nicht.Stattdessen schüttelte mein Stiefbruder seinen Kopf und presste meinen Körpermit seinem Körper noch mehr gegen die kalte Küchenwand. Riden presste seineweichen und warmen Lippen auf meine Lippen und küsste mich. Er versuchte allesdass ich den Kuss erwiderte, dass ich meine Augen schloss, dass ich schwachwurde, dass ich den Verstand verlor. Es war schwer und es tat mir weh, dieAugen nicht zu schließen, meinen Verstand nicht zu verlieren und am meisten tates weh, dass ich den Kuss nicht erwiderte. Mein Herz brach in diesem Moment intausend Teile als er sich von mir löste und mir in meine Augen schauten.
„Ich werde dafür sorgen, dass du deine Meinung wieder änderst." Somit ließ ermich alleine in der Küche stehen, was auch besser so war, denn im nächstenMoment als er die Küche verlassen hatte, gaben meine Beine, die ich so nah anmeine Brust zog, wie es nur ging. Ich wollte es so, ich hatte es gesagt undauch getan. Ich hatte es tatsächlich getan und jetzt gab es kein Zurück mehr. Ichbereute meine Entscheidung, ich bereute sie so sehr, dass sie mich innerlich zerfraß.Es schmerzte in meiner Brust so sehr. Ich fühlte mich leer, kraftlos und müde.Ich fühlte mich als wäre ein wichtiger Teil in meinem Leben verschwunden, alshätte jemand mein Herz mit genommen und es mir nicht wieder gegeben und genausowar es. Der Schmerz in meiner Brust wurde nicht weniger sondern er wurde immergrößer und es tat immer mehr weh. Wie sollte ich es nur überleben ohne ihn anmeiner Seite? Ich brauchte ihn so sehr und am liebsten würde ich das Geschehenzurück drehen, doch das ging nicht, es war nicht möglich. Ich hatte michentschieden, ich war selbst schuld.
Es war Montagmorgen als es wieder hieß, dass wir wieder Schule hatten. Es wardie schrecklichste und schlimmste Autofahrt, die ich je erlebt hatte. Es wareinfach nur schrecklich gewesen als wir beide nebeneinander saßen und kein Wortmiteinander sprachen. Während der Autofahrt hatte ich die ganze Zeit aus demFenster geschaut, weil ich wirklich nicht wusste, wie ich ihn anschauen sollte.Ich konnte ihn einfach nicht anschauen. Seit gestern Vormittag hatten wir keineinziges Mal mehr miteinander geredet, was wohl daran lag, dass ich mich inmeinem Zimmer zurück gezogen hatte um Riden nicht zu sehen.
Als wir endlich auf dem Parkplatz der Schule hielten schnallte ich mich sofortab und sprang förmlich aus seinem Auto. Liz war bereits da und strahlte überbeide Augen als sie mit einem blondhaarigen Jungen auf mich zu kam. Er warungefähr 1.80 m groß und sah ziemlich gut aus aber er war nicht mein Typ. „Ricky,das ist Finn. Finn, das ist Ricky. Er ist ein alter Freund von mir und ist abheute in unser Klasse.", stellte Liz uns gegenseitig vor während sie noch immerüber beide Ohren grinste.
„Freut mich dich kennen zu lernen.", lächelte mich dieser Finn warm an, was ichjedoch nicht erwiderte.
„Gleichfalls."
Liz und ich begleiteten Finn zum Sekretariat, wo er seinen Stundenplan undseine Bücher bekam sowie seine Spindnummer bekam. Ich erinnerte mich noch ganzgenau an dem Tag als ich die Neue war und ich erinnerte mich noch ganz genau, wie ich Liz kennengerlernthatte, wie wir Freunde wurden, wie sie mir die Schule gezeigt hatte. In dieserZeit hatte sich einiges verändert. Ich hatte mich verändert, meine Umgebunghatte sich verändert, ich hatte neue Freunde dazu gewonnen. Einfach alles hattesich in meinem Leben verändert. Es ist so vieles passiert, was man einfachnicht beschreiben konnte sondern einfach nur erleben musste.
Meine Gedanken wanderten wieder zu Riden. Wir lebten in zwei verschiedenenWelten, die einfach nich zusammen passten. Ich wollte nicht das er in Gefahrwar, er wollte das ich in Sicherheit war aber das er wegen mir in Gefahr kamund wegen mir verletzt wird, dass wollte ich nicht. Ich möchte glücklich sein.An seiner Seite, doch ich konnte nicht glücklich sein, wenn ich ihn Gefahr brachte.Ich wollte ihn beschützen und dies machte ich auch. Ich machte es auf meine Artund Weise auch wenn sie schmerzte und weh tat.
Leise seufzend betrat ich die Klasse als mein Blick sofort bei dieser einenPerson hängen blieb. Riden. Sein Blick kreuzte sich mit meinen Blick und wieerwartet zog er Chantal noch näher an seiner Brust heran. Leider war das Mädelnicht ganz verblödet und reagierte natürlich auf seine Reaktion und fing an ihnwie eine verrückte ab zu knutschen. Ich atmete einmal kurz ein und aus und gingdann auf meinen Platz, der leider neben Riden war. Ich holte schweigend meineMathesachen raus, dabei versuchte ich die Beiden neben mir zu ignorieren.
„Ricky!"; schrie auf einmal eine besorgte Stimmt sodass mein Kopf in die Höheschoss und ich in zwei besorgten Gesichter schaute, die nur von Liz und Finnwaren.
„Alles in Ordnung bei dir?", fragte mich die Brünette besorgt nach: „Du siehstso blass und krank aus."
„Alles okay.", log ich meinen Freundin an und lächelte sich so gut es gingfalsch an. Es war für Liz sicherer, dass sie von dem ganzen Drama und von demganzen Stress nichts wusste, dann war sie wenigstens in Sicherheit und nichtwegen mir in Gefah.































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