Kapitel 19 ✔

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Überarbeitet am: 18.08.2017


Kapitel 19

Nachdem ganzen Shoppen bin ich sofort in mein Zimmer gestürmt um ein neues Outfit an zu probieren. Das neue Tattoo, was ich mir am Anfang Stechen gelassen hatte gefiel mir besonders gut. Es war ein Notenschlüssel, der hinten in meinem Nacken war und durch meinen blonden lockigen Haaren verdeckt wurde. Der Tätowierer hatte wirklich die ganze Zeit genervt ob es auch wirklich nicht weh tat. Stellt euch vor ihr lässt euch ein neues Tattoo stechen und dann fragt ein Mann Mitte dreißig ob ihr Schmerzen hättet und immer wieder beantwortet ihr die Frage mit einem, Nein', das nervte doch einfach nur. Genau so ging es mir in den letzten zwei Stunden als ich mir den Notenschlüssel stechen gelassen hatte. Ich war sichtlich genervt von diesem Kerl umso glücklicher war ich als ich das Studio verließ.
Mein neues Outfit sah genauso aus wie früher, gerissene schwarze Hose, ein schwarzes T-Shirt mit einem weißen Kreuz drauf und ein schwarzes Lederarmband verziert mein rechtes Handgelenk. Es war lange her, dass ich mich wieder in diesen Klamotten sah und ganz ehrlich ich hatte es wirklich vermisst so auszusehen. Es hatte genervt das meine Mutter dachte ich wäre das liebe und brave Mädchen von neben an. Sie hatte keine Ahnung, wie sehr ich mich verändert hatte, was ich alles machte wovon sie keine Ahnung hatte. Um es mal wieder zu wiederholen war es mir auch egal, was meine Mutter über mich dachte oder sagte. Sie war schon lange für mich gestorben. Ich wurde ohne meine Mutter groß und jetzt war sie auch nicht da um sich um mich zu kümmern. Es waren meine Brüder, die mir erklärt hatten, was eine Periode ist, warum Frauen sie bekommen. Sie waren dabei als ich zum ersten Mal meine Tage bekommen hatte und so viel los war. Sie waren mit mir BHs kaufen gegangen, weil meine Brüste anfingen zu wachsen sowie sie mit mir Binden und Tampons gekauft hatten. Dafür sollte eine Mutter da sein, die ihr Kind dabei unterstützt aber ich hatte keine Mutter, die mir half. Ich war das einzige Mädchen im Haus und auch wenn es meinen Brüdern manchmal peinlich war Tampons und Binden zu besorgen oder mit mir BHs zu kaufen. Die Menschen hatten uns immer komisch angeschaut aber uns war es egal. Wir waren Geschwister und Geschwister halfen sich gegenseitig. Mir war es sichtlich peinlich mir alles zukaufen, was ich brauchte aber so war es nun mal und meine Brüder hatten jeden zur Sau gemacht, der es gewagt hatte sich über mich lustig zu machen. Es war für uns drei nicht immer einfach ohne eine Mutter zu leben aber wir hatten jedes Problem gemeistert umso glücklicher war ich Brüder zu haben auf die ich mich immer verlassen konnte. Egal was passierte ich konnte mich immer auf Dani und Luke verlassen und wie sie mir damals bei gestanden hatten bin ich ihnen mehr als dankbar und dass wissen die beiden auch.
Ich wurde aus meinen Gedanken an die Vergangenheit gerissen als ich von unten lautem Gelächter hörte und die Haustür ins Schloss viel. Ohne zu zögern verließ ich mein Reich und ging die Treppen runter. Als ich fast unten war verschwand die Gruppe ins Wohnzimmer, was mich zum grinsen brachte. Wie sie wohl reagieren werden, wenn sie mich so sehen? Bestimmt ziemlich komisch, da sie mich noch nie so gesehen hatten. Und so war es nämlich auch. Als ich mich zu den Jungs ins Wohnzimmer hinsetzte starrten sie mich förmlich an als wäre ich ein Geist oder irgendetwas anderes, was nicht menschlich aussah.
„Glotzt nicht so behinder." Die Gesichtsausdrücke der Männer im Wohnzimmer verdunkelte sich sofort, doch die Gesichtsausdrücke machte mir kein bisschen Angst. Nicht mehr. Ich war kein schwaches Mädchen, ich war kein liebes und braves Mädchen, denn ich bin das komplette Gegenteil von einem braven Engel. Ich bin der Teufel höchstpersönlich und das wird sich so schnell nicht ändern.
"Wie siehst du denn aus?", fragte mich Riden als er sich wieder gefangen hatte und mich von oben bis unten musterte.
"So wie du nicht aus siehst.", erwiderte ich mit einer eiskalten Stimme, die selbst mir eine kleine Gänsehaut verabreichte, was mich jedoch wenig störte.
Die Ricky, die sie gekannt hatten war nicht die echte Ricky sondern eine Kopie, ein Fake. Ohne mich noch einmal umzuschauen stand ich schweigend auf, lief in die Küche, um was zu trinken während ich eine Gruppe voller verwirrte Kerle zurück.
„Wieso siehst du so aus?"; fragte mich eine ruhige aber bedrohlich Stimme leise. Ich drehte mich auf den Fersen um und sehe da. Seine Jungs und Riden standen in der Tür und schauten mich fragend an. Wie niedlich.
„Das geht dich einen feuchten Dreck an." Mit einem großen Schluck trank ich mein Glas leer, stellte mein Glas zurück auf die Arbeitsfläche und wollte gerade an die Gruppe vorbei laufen als mich plötzlich mein Stiefbruder mich an meinem Unterarm aufhielt. Mit einem gelangweilten Blick schaute ich zu dem schwarzhaarigen Jungen auf, der meinen Blick mit einer eiserner Kälte erwiderte. Sein Oberkörper, der verdammt gut trainiert war, war wieder angespannt, was in der letzten Zeit viel zu oft passiert war, doch ich ließ mich davon nicht wirklich beeindrucken. Warum auch? Nur weil er Muskeln hatte und männlich war?
„Wenn weiter nichts ist möchte ich gerne gehen." Somit riss ich mich mit meiner ganzen Kraft aus seinem Griff.

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