Kapitel 46✔

320 8 0
                                    

Überarbeitet am: 25.08.2017


Kapitel 46

Liz Sicht

So schnell mich meine Beine trugen rannte ich durch die Flure der Schule nur um so schnell es ging Hilfe zu holen. Ich wusste auf wen ich mich immer verlassen konnte, der mir immer zur Seite stand und genau deswegen rannte ich wie eine verrückte zu der Cafeteria.
Als ich dort ankam schaute ich mich suchend um als ich ihn entdeckte. Phil. Er saß wie erwartet noch immer lachen bei seinen Freunden am Tisch, was mich erleichtert Luft holen ließ. Es wäre in diesem Moment nicht gut gewesen, wenn die Gruppe woanders wäre. Mit schnellen Schritten ging ich auf die Gruppe zu und das Lachen von ihnen verstummte sofort, doch das war mir egal. Phil hatte mir immer wieder gesagt, wenn ich seine Hilfe brauchte, dann konnte ich immer zu ihm kommen und genau seine Hilfe brauchte ich heute. Ich brauchte die Hilfe von der Gruppe. Meine beste Freundin hatte schmerzen, ich wusste nicht wieso, warum sie schmerzen hatte, warum sie mich anlog und ich konnte ihr nicht helfen. Ich konnte sie nicht zum Krankenzimmer bringen, dafür war ich zu schwach.
„Phil.", keuchte ich atemlos als ich vor dem blondhaarigen Jungen, der mein Herz zum rasen brachte, stehen blieb.
„Was ist passiert?", fragte mich der Angesprochene sofort und stand auch sofort auf. Mein Gesichtsausdruck war besorgt und auch seine Freunde schienen meinen Blick gemerkt zu haben, denn sie standen zögernd auf und schauten mich ungeduldig an.
„Ricky... Schmerzen...Hilfe.", brachte ich atemlos heraus und rannte wieder aus der Cafeteria, gefolgt von der Gruppe. Ich wusste nicht zu wem ich gehen konnte außer zu ihnen. Luke und Dani waren ja ihre Brüder und Riden, war ihr Stiefbruder und der Junge, den sie liebte.
Als wir wieder bei dem blondhaarigen Mädchen ankamen lag sie schon halb weinend auf dem Boden und hielt sich den Bauch. Der Anblick sie so zu sehen tat mir weh. Ricky zeigte nie Schwäche, sie zeigte auch keine Ängste sondern nur Stärke und Mut und das Mädchen jetzt so zerbrechlich zu sehen tat mir weh.
Vorsichtig hob Kyle das zerbrechliche Mädchen hoch und trug sie vorsichtig ins Krankenzimmer. Wieso hatte sie mir nicht vorher gesagt, dass es ihr nicht gut ging, dass sie Schmerzen hatte? Die Zwillinge liefen rechts und links neben Kyle her und versuchten ruhig zu bleiben und nicht komplett aus zu rasten. Zum ersten Mal sah ich Luke und Dani, die verrückt von Sorge wurden und ihr am liebsten Helfen möchten aber sie hatten keine Ahnung wie.
Riden jedoch lief etwas hinter uns und seine Mine war kalt und ausdruckslos als ich mich zu ihm umdrehte. Was wohl in ihm vor ging? Was er jetzt wohl dachte? Was er fühlte? Ich konnte ihn wie immer kein bisschen durchschauen.
„Mast du dir sorgen?", fragte ich den schwarzhaarigen Jungen als ich neben ihn her lief.
„Ja.", gab Riden ehrlich von sich nachdem er etwas gezögert hatte. Was Ricky mir erzählt hatte, wunderte es mir sehr, dass Riden so reagierte. Ich dachte sie wäre ihm egal, er wollte sie nicht mehr, doch sein Blick sagte jetzt alles. Er machte sich sorgen, er liebte sie und sie liebte ihn, dass sah jeder. Sein Gesichtsausdruck war voller Besorgnis und auch sein Oberkörper war deutlich angespannt, was mir gerade noch nicht aufgefallen war. Riden liebte das Mädchen tatsächlich, was mich freute. Ich freute mich für die Beiden, die jemanden gefunden hatte, den sie lieben können und genau aus diesem Grund erzählte ich Riden alles was mir Ricky heute Morgen vor der Schule erzählt hatte. Ich wusste sehr gut, dass ich es ihm nicht erzählen sollte, dass ich es für mich behalten sollte aber in diesem Moment schien es für mich das richtige zu sein. Ich erzählte dem schwarzhaarigen Jungen, dass Chantal gesagt hatte, dass sie von ihm schwanger sei, ich erzählte ihm die Wahrheit über Alex und wie sehr Ricky leidet, weil sie versuchte ihn zu beschützten und ihn beschützen wollte.
„Wieso macht sie nur so ein Mist?", fragte der Stiefbruder von Luke und Dani neben mir als ich fertig war mit dem erzählen und als wir in dem Krankenzimmer waren. Kyle legte das Mädchen vorsichtig auf der Liege ab, die ihre Augen geschlossen hatte. Vermutlich war Ricky eingeschlafen. Ohne zu zögern setzte sich Riden auf die Liege und nahm ihre Hand in seine. Sie hatte keine Ahnung, wie sehr dieser Junge sie liebte und was er alles für das Mädchen tun würde. Man konnte die Liebe von Riden deutlich in seine Augen ablesen, was mich leicht zum lächeln brachte aber dies verschwand schnell als eine raue Stimme in meinem Ohr flüsterte: „Geht's dir besser." Ich nickte als Antwort zögernd, während ich meine beste Freundin und Riden beobachtete.
Ein leises Klopfen riss mich aus meinen Gedanken als die Tür geöffnet wurde und wieder geschlossen wusste. Ich wusste genau wer da war als eine besorgte Männerstimme fragte: „Wie geht es ihr?" Es war Alex, der an die Tür geklopft hatte und den Raum betreten hatte. Der Mann wollte sich wirklich ändern, was mir Ricky erzählt hatte. Er wollte sich ändern und das nur wegen seiner kleiner Schwester. Ich hatte so viele Menschen um sich, die sie beschützen wollte und ich? Ich habe meine Eltern noch aber dafür habe ich keine Geschwister. Ich habe mich in einem Typen verliebt, der mich nicht wollte, der meine Liebe nicht erwiderte. Total in meinen Gedanken versunken lehne ich mich gegen die warme Brust an, die hinter mir stand und schloss meine Augen. Den Geruch, den ich einatmete kannte ich sehr gut und auch die Arme kannte ich, die sich jetzt um meinen Bauch legten und mich noch weiter an seine Brust zog.
Phil.

A Diffrent Lovestory ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt