Kapitel 41 ✔

273 8 0
                                    

Überarbeiten: 24.08.2017


Kapitel 41

Es war zum fürchten, wie die Jungs vor uns saßen und ein breites Grinsen im Gesicht hatten. Ich hatte keine Ahnung, was in ihren Köpfen vor ging, ich hatte keine Ahnung was sie für eine Idee hatten aber egal was diese Idee auch war, sie war nichts Gutes. Für Liz und mich zu mindestens nicht. Misstrauisch schaute ich die Kerle an, die uns noch immer wie doofe angrinsten.
„Was habt ihr vor?", fragte meine Freundin neben mir und die Panik konnte man deutlich in ihre Stimme hören. Doch anstatt wie normale Menschen zu antworten schwiegen die Freunde einfach nur und standen langsam auf.
„RENN!", schrie ich so laut ich konnte, weil ich das Beste für uns sah. Es waren sechs Jungs gegen zwei Mädchen, die halb so groß waren und halb so stark waren. Gut ich konnte kämpfen aber gegen sechs Jungs, die einfach nur blöd grinsten, hatte ich selbst ohne Waffe keine Chance. Außerdem war es nicht gerade fair sechs gegen zwei und das nur weil wir Mädchen sind und sie Kerle. Nicht fair, absolut nicht fair! Gleichzeitig sprangen wir von der Couch auf und rannten durch das ganze Penthouse. Leider konnten wir nicht zusammen flüchten, da wir getrennt waren, was alles andere als gut war, denn es dauerte nicht lange, denn dann hörte ich von draußen auch schon platsch. Da war wohl jemand im Pool gefallen oder er wurde geworfen. Eins von beiden aber es war die Wahrscheinlichkeit groß, dass Liz im Pool war. Jetzt war nur noch ich übrig gegen den Rest der Idioten, was alles andere als einfach war. Ich wollte gerade um die nächste Ecke rennen als mich plötzlich zwei starke und kräftige Arme an den Hüften packten und mich mit einem lachen über die Schulter warfen. Ich strampelte, schlug und zappelte rum, wie es nur ging, in der Hoffnung das mich der Idiot runter ließ, doch ich hatte keine Chance.
„Süße, dass bringt nichts.", lachte Riden als ich nicht auf gab und er mich in den Garten trug. Dass war doch wirklich nicht fair, wie sollte ich mich verteidigen können, wenn ich über die Schulter eines gewissen Mannes geworfen war und keine Chance hatte zu entkommen.
Leider betraten wir nach kurzer Zeit den Garten, wo die restliche Gruppe sich kaputt lachte und Liz tatsächlich schon im Pool war. Mit einem lauten Platsch landete ich im Wasser und tauchte so schnell es ging wieder auf. Vielen Dank auch, wirklich sehr nett.
„Auch schon nass?", lachte die Brünette neben, was mich ebenfalls zum Lachen brachte. Fair war es nicht gewesen, dass wusste jeder aber-
Meine Gedanken unterbrachen sich selbst als die Jungs ihre T-Shirts auszogen und einen durchtrainierten und tätowierten Oberkörper preis gaben. Der Anblick war einfach nur ein Traum und selbst meine Brüder hatten einen geilen Oberkörper, was mich innerlich schockte. Wann waren sie bitte schön so muskulös geworden? Was hatte ich verpasst?
„Nicht sabbern, wir wissen das wir heiß sind.", lachte Phil und sprang ins Wasser gefolgt von seinen idiotischen Freunden, was mich kein bisschen wunderte, dass dieser Kerl auch so selbstverliebt war wie sein Freund Riden. Daher sah man, dass die beiden Freunde sind. Was die Jungs konnten, konnten wir schon lange nur das wir eben nicht so viel zeigten wie sie, konnten wir sehr gut mit unserem Körper provozieren und eine Frau wusste sehr gut, wie man ihre Waffen einsetzte und benutzte. Jede Frau wusste das. Mit einem breiten grinsen schaute ich zu meiner besten Freundin, die mich ebenfalls breit angrinste. Es war schon manchmal schön, dass wir uns verschwanden ohne ein Wort zu sagen, da reichten Blicke vollkommen.
Frauen power!
Da unsere Sachen so oder so an unserem Körper klebten, da uns gewisse Herrschaften in den Pool geworfen hatten zogen wir unsere Klamotten aus als wir den Pool verlassen hatten und zum Vorschein kam unsere Bikinis.
„Nicht sabbern, wir wissen das wir heiß sind."; wieder holte Liz die Wörter von Phil, die uns alle sprachlos anschauten.
„Was sind das für Narben an deinem Rücken?", fragte irgendein Junge plötzlich und mein lachen verstummte. Meine Gesichtszüge wurden ernst, eiskalt und wieder undurchschaubar. Ich hasste es, wenn man mich auf die Narben ansprach und wissen wollte warum ich sie hatte und wie das passiert war. Es war bestimmt Kyle, der gefragt hatte, da er als einziger meine Narben noch nicht gesehen hatte. Auch Luke und Dani hatten die Narben an meinem Rücken noch nicht gesehen, keiner hatte sie bis jetzt gesehen aber jetzt waren sie für jeden sichtbar und die Blicke, der Anderen brannten in meinem Rücken, wie Feuer.
„Die hat mir mein Ex hinzugefügt.", beantwortete ich seine frage mit einem eiskalten Stimme ohne mich zu der Gruppe umzudrehen: „Er hat mir die Narben mit einem Messer rein geritzt ohne mit der Wimper zu zucken, weil ich einfach nicht mit ihm schlafen wollte und er mit mir schon und welche Narben waren schon vorher da."
„Wieso?", fragte jetzt eine andere männliche Stimme, die bestimmt von Phil war, was mir so gesehen egal war. Ich holte tief Luft bevor ich mich zu der Gruppe umdrehte und ihnen erklärte: „Weil ich oft verprügelt worden bin."
„Deswegen bist du am ersten Schultag so ausgerastet als du den Jungen gesehen hast.", stellte Riden fest, was ich mit einem stummen nicken beantwortete. Schweigend setzte ich mich am Rand des Pools hin und ließ meine Beine ins Wasser baumeln während meine beste Freundin neben mir saß.
„Was ist mit dieser Narbe?", fragte wieder Phil und deutete mit einer Kopfbewegung auf meine rechte Hüfte, wo ebenfalls eine Narbe war.
„Streetfight." Somit war für mich das Thema über meine Narben, die ich an meinem Körper hatte beendet. Ich sprach darüber nicht, ich redete nicht was alles passiert war. Nur die Narben zeigten, was ich durchgemacht hatte, was alles schon in meinem Leben passiert war, wie stark ich geworden war und diese Narben würden niemals in meinem Leben weggehen. Sie werden für immer an meinem Körper bleiben.
Mein Blick wieder viel zu oft zu dem schwarzhaarigen Jungen, der auf mich zu geschwommen kam ohne mich aus den Augen zu lassen. Seine schönen grünen Augen, die mich immer wieder fesseln. Seine Hände ruhten auf meinen Hüften und zogen mich näher an ihn heran und obwohl er im Pool stand überragte er mich mit einem halben Kopf. Liebevoll und sanft küsste mein Stiefbruder meine Narbe an meiner Hüfte, was vor ihm noch k einer getan hatte.
„Ich dachte du lässt mich in Ruhe.", flüsterte ich durcheinander, weil mich der Kuss auf meiner Narbe durcheinander gebracht hatte, er hatte mich aus meiner Bahn geworfen, was er schon viel zu oft gemacht hatte. Auch wenn wir nicht alleine waren und unsere Freunde im Wasser herumtobte und meine beste Freundin versuchte sich gegen fünf Kerle zu wehren, konnte ich nur Riden sehen. Es gab in diesem Moment nur ihn und mich.
„Ich habe niemals gesagt, dass ich dich alleine lasse.", flüsterte seine Stimme genauso leise, wie meine Stimme gesprochen hatte: „Egal, was passieren wird, du bist und bleibst mein Mädchen." Langsam beugte sich mein Stiefbruder zu mir runter und küsste mich. Seine weichen Lippen lagen wie vorhin in meinem Zimmer auf meine Lippen, doch ich erwiderte den Kuss nicht. Ich wollte ihn so gerne erwidern aber ich tat es nicht.
„Bitte.", bat der Junge vor mir und küsste mich auf der Wange: „Stoß mich nicht weg." Wieder lagen seine Lippen auf meine Lippen, doch der Kuss war wieder nur ganz kurz: „Verlass mich nicht. Ich brauche, ich liebe dich, Ricky." Ich konnte den Kuss nicht erwidern auch wenn ich es so gern gewollt hätte. Er war alles für mich. Er war mein Leben, mein Halt, meine Sonne, mein Stern und mein Weg. Auch wenn ich den Kuss nicht erwidern sollte tat ich es. Ich packte Riden an seinem Hinterkopf und zog ihn nicht gerade sanft zu mir runter und küsste ihn. In diesem Kuss legte ich meine ganzen Gefühle rein. Ich brauchte ihn, ich liebte ihn. Seine warmen Hände lagen noch immer auf meine Huften und zog mich noch näher an sich heran.
„Ich will dich nicht in Gefahr.", hauchte ich gegen seine weichen Lippen, die mir so nah waren, dass meine Haut anfing zu kribbeln. Ich drückte den Jungen vor mir sanft von mir weg.
„Das wird nicht passieren.", versicherte er mir mit einer sanften Stimme und strich mir eine nasse Strähne hinter meinem Ohr.
„Es tut mir leid Riden." Ich befreite mich somit aus seinem Griff und ging wieder zurück ins Penthouse. Meine Augen fühlten sich mit salzigen Tränen, die langsam über meinem Gesicht flossen und eine nasse Spur hinter sich lassen. Ich glaubte ihn, was er mir gesagt hatte aber ich konnte einfach nicht mit ihm zusammen sein. Mein Bruder bedrohte Riden und meine Zwillinge, da konnte ich doch jetzt einfach keine Beziehung führen. Bevor wir hier her gefahren sind hatte er noch mit Chantal rum genknutscht und jetzt küsste er mich. Ich wollte kein Ersatz sein und ich werde auch niemals ein Ersatz sein. Alex wird bestimmt herausfinden, dass er eine Freundin hatte, wenn ich mit ihm zusammen kommen werde und dann wird er mich als Druckmittel gegen Riden benutzen und das durfte einfach nicht passieren. Dies durfte auf keinen Fall so weit gehen und ich werde das verhindern so gut ich konnte.
„Ricky?", ertönte eine sanfte Stimme hinter mir, die nur von Liz sein konnte, da wir beiden die einzigen Mädchen hier waren. Mit roten Augen drehte ich mich zu der Brünette um, die mich ohne zu Fragen in den Arm nahm und mich sanft über meinen Rücken strich. Ich erklärte ihr was passiert war, warum ich nicht mit Riden zusammen sein konnte auch wenn ich ihn überalles liebte und er mir viel zu viel bedeutete.
„Riden wird dich verstehen, er wird alles wieder gut werden. Mach dir keine Sorgen Ricky."

A Diffrent Lovestory ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt