Kapitel 34 ✔

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Überarbeitet am: 22.08.2017


Kapitel 34

Als ich heute Morgen aufgewacht war hätte ich Liz, Luke und Dani am liebsten umgebracht und Riden auch. Ich hätte Liz und meine zwei Brüder umgebracht, weil sie ein Foto von Ride und mir gemacht hatten, wie wir beide zusammen in seinem Bett schliefen und Riden hätte ich umbringen können, weil er sich darüber kaputt gelacht hatte, wie ich mich darüber aufgeregt hatte.
Leider wurde es nicht besser. Im Flugzeug saß ich natürlich neben Riden, da Liz unbedingt neben Phil sitzen wollte und da ich so müde war, bin ich eingeschlafen und dieses Mal hatte Riden ein Foto von mir gemacht, was er natürlich auch sehr komisch fand. Ich nicht. Umso glücklicher war ich als wir wieder zuhause waren und Riden wie ein Gentleman meinen Koffer nahm und ihn ins Haus trug. Natürlich hatte ich ihn auf dem Weg in die Villa angemeckert, dass ich das alleine konnte, da ich schon ein großes Mädchen war, woraufhin er nur gelacht hatte und mich ignoriert hatte.
„Unsere Eltern sind wieder da.", stöhnte Riden leise hinter mir auf als wir den Hausflur betraten. Mir ging es nicht anders. Ich hatte auch keine Lust auf unsere Eltern, die konnten wieder gehen und uns alleine lassen. Sie waren die meiste Zeit unterwegs und kaum zuhause und jetzt waren sie wieder da.
„Lass uns aus packen gehen.", flüsterte ich genauso leise wie er es getan hatte und wollte gerade meinen Koffer nehmen, doch Riden war mal wieder schneller als ich und trug unsere Koffer die Treppen hinauf.
„Ich bin kein kleines Kind mehr."; erklärte ich meinen Stiefbruder und folgte ihm die Treppen hinauf.
„Du bist ein Jahr jünger als ich."
„Dafür bin ich noch jung und knackig während du schon falten bekommst." Ich betrat mein Zimmer, doch so schnell wie Riden in meinem Zimmer gekommen war, war auch wieder verschwunden. Der einzige Beweis, dass er in meinem Zimmer war, war der Koffer, der mitten in meinem Zimmer stand. Ich drehte mich auf meinem Absatz um und verließ wieder mein Zimmer nur in seinem Zimmer zu gehen und mich auf seinem Bett zu werfen und mich in seinem Kopfkissen zu kuscheln als er sich gerade ein frisches T-Shirt anzog.
„Riden?"
„Ja?"
„Bleibst du heute hier oder gehst du zu deiner Gang?"
„Ich muss leider wieder schon weg. Es tut mir leid Babe."
„Ich komm mit und ohne wiederrede, mein Freund."
So schnell es ging sprang ich von seinem Bett auf und zog ihn auch schon hinter mir her bevor er irgendetwas erwider konnte und daraus eine endlose Diskussion entsteht. „Du bist unmöglich." Ich wollte mit um sein Umfeld besser kennen zu lernen und um mich nicht unseren Eltern alleine zuhause zu bleiben, da ich nicht gerade Lust auf sie hatte. Verständlich oder? Ich war noch nie ein Unschludkind sowie ich es auch nie sein werde aber so war ich nun mal. Ich war selbst in einer Gang gewesen, ich war selbst die Anführerin gewesen und ich kannte mich in diesem Gangleben sehr gut aus. Es gab Mädchen sie waren Engel, dann gab es Mädchen, die taten auf einen Engel aber waren es nicht und dann gab es noch Mädchen wie mich, die kein Engel waren und es auch zeigten. Und solche Mädchen mochte ich am meisten. Sie kannten den Schmerz, die Wut, die Trauer, die Einsamkeit, sie kannten so vieles was ein liebes und braves Mädchen nicht kannte. Auch wenn Liz kein Gangleben führte und lieb, nett und freundlich war mochte ich das Mädchen. Sie ist eine gute Freundin von mir geworden und langsam konnte ich wirklich sagen, dass Liz meine beste Freundin geworden ist. Wir saßen im Auto von Riden, was ein schöner Audi war während die Häuser an uns vorbei zogen. Nicht nur die Landschaft veränderte sich sondern auch die Straßen und die Menschen. Ich hatte Australien noch nie von der anderen Seite gesehen und dies machte mich neugierig. Ich wollte die schlechten Seiten von Australien kennen lernen und um ehrlich zu sein hatte ich kein bisschen Angst.
„Wir sind da.", riss mich irgendwann die Stimme von Riden aus meinen Gedanken über Gott und die Welt. Erst jetzt fiel mir auf das wir vor einer alten Lagerhalle standen, die schon mal besser ausgesehen hatte. Stürzte das Gebäude nicht ein sowie es aussah? Morsch, alt, kaputt und zerbrechlich aber solche Gebäude wurden von Gangs innerlich repariert, damit sie benutzbar waren und keiner kam darauf, dass jemand eine alte und dazu kaputte Lagerhalle betreten würde. Langsam stieg ich aus dem Auto raus, was Riden schon getan hatte und zusammen liefen wir auf den Eingang zu. Wir waren hier nicht alleine, denn das konnte man deutlich sehen, da überall die geilsten Autos standen. Darunter erkannte ich das Auto von Luke sowie die Autos von Noah und Phil. Wieso wunderte es mich nicht, dass Luke, Dani, Phil und Noah hier waren?
Bevor wir die Lagerhalle betraten verschränkte Riden seine Finger mit meinen Fingern, was mir ein wohliges Gefühl im Körper gab. Mein Blick starrte die große Gruppe an, die auf verteilte Sofas saßen und sich über einen alten Tisch gebeugt hatten. Die Halle war einfach unglaublich, wirklich klasse. Sie war sportlich und bequem eingerichtet. Selbst eine Küche hatten sie hier, wie geil war das denn.
„Black!", schrie plötzlich ein Junge aus der Runde als er meinen Stiefbruder entdeckte. Nun schauten auch die anderen auf und darunter waren auch meine zwei geliebten Brüder, die mich nicht gerade erfreut anschauten.
„Was machst du denn hier?", fragte mich Dani säuerlich als wir vor der Couch standen.
„Siehst du doch.", gab ich von mir und ließ mich auf Ridens Schoß fallen, der sich auf der Couch hingesetzt hatte.
„Das ist kein Ort für kleine Mädchen.", mischte sich nun auch noch der andere Zwilling an, was mich genervt auf stöhnen ließ.
„Ich bin kein kleines Mädchen mehr und außerdem weiß ich ganz genau, was ich mache."
„Sicher?", fragte mich nun wieder Dani.
„Sicher."
„Und was war dann mit Max?" traf Luke mein Schwachpunkt und dass wusste er auch. Riden hinter mir spannte sich merklich an und seine Hände an meinen Hüften. Ich legte meine Hände auf seine um ihn etwas zu beruhigen, was alles andere als einfach war.
„Keine Sorge Lulu ich werde meine Rache noch bekommen, zweitens ist es meine Angelegenheit und drittens ich bin ja nicht alleine."
„Seid ihr jetzt endlich fertig?!", mischte sich ein Junge mit roten Haaren ein, der sichtlich genervt war. Was man niemals, wirklich niemals machen durfte war sich in der Diskussion einzumischen, wenn wir drei mit einander diskutierten.
„Nein.", kam gleichzeitig aus unserem Mund als wären wir ein verdammter Chor. Der Junge mit den roten Haaren rutschte weiter in seinem Sitz hinein als würden wir ihn gleich überfallen, was ich persönlich gesehen nicht aus schließen will. „Ach kommt schon Jungs. Ihr wisst doch genauso gut wie ich, wie geil die Zeit in Deutschland war."
„Einverstanden.", gaben die Zwillinge geschlagen von sich, was mich triumphierend lächeln ließ.
Ein blondhaariger Junge, der nicht Phil war fragte zögernd nach: „Was war in Deutschland."
„Das kleine Biest hier ist die Ex-Anführerin von den Skorpion." Die Jungs zogen scharf die Luft ein und sahen mich prüfend an als wäre das ein schlechter Scherz, doch so war es nicht. Es war kein Scherz, es war die Wahrheit, die Realität und auf dem Titel, das sich die Anführerin dieser Gang war bin ich sehr stolz, denn es war nicht gerade sehr oft, dass ein Mädchen eine Gang anführte und darauf konnte man wirklich stolz sein. Die Stille und meine Gedanken wurden von meinem Handy unterbrochen, was mich genervt auf seufzend ließ. Ich wollte nur einmal meine Ruhe haben. Der Anruf, der auf meinem Display angezeigt wird war unbekannt, was mich eigentlich wunderte, denn ich hatte niemanden außer Noah, Phil, Liz und Luke meine Nummer gegeben. „Hallo?", frage ich zögernd nach als ich den Anruf ab nahm und ignorierte die Blicke, der anderen.
„Ich werde dich umbringen, ich werde zurück kommen und dann werde ich dich töten." Somit lag mein geliebter Ex-Freund auf und die erste Frage, die mir durch den Kopf ging, war woher hatte er meine Nummer? Wer hatte ihm meine Nummer gegeben? Mein Magen zog sich schmerzhaft zusammen an die Vorstellung, dass er wieder kommen würde und das nicht alleine so viel war klar. Ich hatte Angst, große Angst. Nicht nur Angst um mein Leben sondern Angst um meine Brüder, um Liz und um Riden. „Die Skorpion hat wohl Angst.", riss mich eine spöttische Stimme aus meinen Gedanken woraufhin Riden hinter mir wütend brummte: „Kyle, ich warne dich."
„Wer hat Angerufen?", wollte dieser Kyle jetzt auf einmal wissen als er bemerkt hatte, wie mein Körper sich angespannt hatte und meine Augen eiskalt wurden. „Max.", flüsterte ich in die Runde: „Er will mich umbringen, er wird wieder kommen und das nicht alleine." Das erste was Riden hinter mir machte war mich sanft an seine Brust zu drücken, dabei strich er beruhigend über meinen Rücken. Na ganz toll. Konnte er mich nicht einfach in Ruhe lassen? Konnte er nicht einfach aus meinem Leben verschwinden? Konnte er nicht sein eigenes Leben führen? Musste er mich umbringen? Er nervte mich, er regte mich auf, er sollte sich einfach verpissen und mich in Ruhe lassen. Mehr nicht!
„Ich pass auf dich auf, Prinzessin.", flüsterte Riden als wir auf dem Weg nach Hause waren und er beruhigend eine Hand auf meinem Oberschenkel legte. Die ganze Zeit über hatten wir darüber geredet, dass jeder immer erreichbar sein sollte, wenn was passierte und das ich nicht mehr alleine sein sollte. Ich fühlte mich zwar beschütz aber ich fühlte mich kein bisschen sicher und genau dieses Gefühl machte mir Angst. Er könnte jede Zeit kommen, er konnte jede Zeit auftauchen und wir wissen einfach nicht wann!








































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