Kapitel 49✔

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Überarbeitet am: 25.08.2017


Kapitel 49

Ricky Prov

Verdammt.
Was war nur mit mir los? Ich hing schon seit über einer Stunde über dem Klo und übergab mich. Mein Magen war leer und erschöpft sowie ich. Ich kotzte mir mein Leben aus dem Leib und ich wusste nicht wieso. Ich steckte mir nicht sowie die anderen Mädels in meinem Alter den Finger in meinem Hals nur um dünner zu werden. Es war mir schon in den letzten Wochen aufgefallen, dass ich keinen Hunger verspürte und das ich das Gefühl hatte, dass mein Magen auf dem Boden hang. Ich lehnte mich gegen die Badewanne und schloss meine blauen Augen. Ich war müde, ich wollte schlafen, doch wenn ich wieder schlafen würde, würde ich wieder einen Alptraum haben. Die Bilder von Max, wie er versucht hatte mit mir zu schlafen kamen immer wieder vor meinen Augen, was mich dazu brachte meine Augen offen zu halten. Ich wollte nicht Träumen und erst recht nicht von ihm. Ich war am Ende mit meinen Kräften, ich hatte keine Kraft mehr um auf zu stehen und zurück zu Riden zu gehen. Ich war einfach nur erschöpft. Leise ging die Badezimmertür auf und die Person schloss sie leise wieder. Langsam öffnete ich meine Augen und schaute zu wie mein Stiefbruder sich vor mir hin kniete und mir eine Haarsträhne hinter meinem Ohr klemmte.
„Was ist los?", erkundigte er sich bei mir, dabei strich er beruhigend über meine Wange, was mich entspannen ließ.
„Ich weiß es nicht.", flüsterte ich in die Stille hinein: „Ich habe keine Ahnung was mit mir los ist. Ich muss mich die ganze Zeit übergeben und mein Magen fühlt sich so voll an als hätte ich viel zu viel gegessen."
„Geht es jetzt wieder?"
„Geht so. Ich habe nicht mehr das Gefühl das ich mich übergeben müsste." Riden nickte nur schweigend und musterte noch mal mein blasses Gesicht, was er heute schon viel zu oft getan hatte. Seit wir zurück in der Villa waren lag ich in seinem Bett und hatte wirklich nichts gemacht. Ich lag einfach nur in seinem Bett und hatte geschlafen während er neben mir lag und mich in seinen Armen hielt. Er gab mir wieder das Gefühl, egal was passierte er würde immer bei mir sein, er würde immer an meiner Seite sein und mich nie mehr verlassen. So fühlte es sich an und dieses Gefühl liebte ich. Seine Hände wanderten um meinen Rücken und unter meiner Kniekehle und hoben mich in Brautstyle hoch. Ich fühlte mich schwach, zerbrechlich als wäre ich kaputt. Ich wollte wissen was mit meinem Körper nicht stimmte, was mit mir los war, weil ich dies nicht lange mit machen würde. Der schwarzhaarige Kerl legte mich wieder in seinem Bett und legte sich zu mir ins Bett.
Am nächsten Morgen machte ich mich sofort auf dem Weg zum Arzt weil ich das ganze Übergeben einfach nicht mehr aushielt und ich was dagegen machen wollte. Riden bestand darauf mit zu kommen, doch da ich eine schlimme Vermutung hatte, was mit mir los war wollte ich alleine zum Arzt gehen. Ich betrat die Praxis von einem Frauenarzt. Warum? Warum? Weil meine Periode schon etwas länger her war und das ganze Übergeben bestätigte meine Vermutung, das wurde mir gestern klar als ich wach in seine Armen lag und nicht schlafen konnte. Ich hatte über alles nach gedacht als mir die Vermutung kam, das mich mein Stiefbruder vielleicht geschwängert hatte. Aber das konnte nicht sein wir hatten doch Verhütet. Das Kondom! Es war gerissen nachdem Riden in mir eingedrungen war und seine Samen in mir waren. Ich schluckte den Dicken Kloß runter als ich in eines der Behandlungszimmer war und eine junge Frau zu mir kam.
„Ms Shadow, was ist denn ihr Problem?", erkundigte sich die Ärztin freundlich bei mir, was sie nur sympathischer machte.
„Ich hab seit zwei Wochen meine Periode nicht bekommen und ich übergebe mich die meiste Zeit auch und Hunger habe ich auch keinen großen.", erklärte ich hier, was sie mit einem strahlenden Nicken bestätigte. Sie machte einen Ultraschal und meine Hoffnung, dass ich nicht schwanger war, wurde somit komplett zerstört als die Ärztin mit freudiger Stimme sagte: „Herzlichen Glückwunsch meine Liebe. Sie sind schon in der zweiten Schwangerschaftswoche."
„Was?!", platze es aus mir heraus. Ich bin schwanger? Von Riden? Natürlich. Es konnte kein anderer sein, da er mich entjungfert hatte und er war auch der einzige Junge mit dem ich geschlafen hatte. Wir bekamen ein Kind zusammen? Wir waren doch selbst noch Kinder. Ich bin doch gerade erst mal siebzehn und ich werde in paar Monaten achtzehn und Riden war neunzehn. Wie sollten wir ein Kind aufziehen und wie sollte ich die Schule beenden? Ich musste nur noch dieses Jahr überstehen und dies wollte ich nicht schmeißen, weil ich schwanger war. Ich wollte das kleine Ding in mir auch nicht Abtreiben, da es ein Lebewesen war und es wäre als würde man jemanden töten. Aber wie sollte ich ihm das jetzt sagen? Wie sollte ich ihm sagen, dass ich schwanger bin? Wie wird er reagieren? Wie werden meine Brüder reagieren, dass ihre kleine Schwester Schwanger ist und das noch von Riden Black? Und dann war da noch Max und Jason, die mich bedrohten und wenn mir was passierte, dann passierte dem kleinen Ding in mir auch was. Ich hatte jetzt nicht nur die Verantwortung von meinem Leben sondern von einem weiteren Lebewesen. Ich machte einen Termin für den nächsten Monat um wieder vorbei zu kommen während ich mit besorgter Miene durch die Straßen von Australien lief. Ich hatte solche eine Angst, wie ich es Riden sagen sollte, wie er reagiere würde. Ich wollte irgendwann in meinem Leben schwanger sein aber doch nicht so früh. Ich hatte das ganze Leben vor mir, da war doch noch kein Platz für ein Kind und ganz besonders nicht jetzt! Riden und ich waren erst wieder vor kurzem zusammen gekommen und ich wollte die Beziehung nicht schon wieder zerstören.
Mir kamen schon die Tränen als ich hinter mir die Haustür schloss und das Wohnzimmer betrat. Leider war Riden nicht alleine sondern unsere Freunde und leider auch meine Brüder waren da. Sowie Liz. Wie sollte ich es ihnen sagen? Was werden sie über mich denken? Wie werden sie reagieren? Was werden sie sagen? Ich hatte Angst vor ihrer Reaktion und noch mehr hatte ich Angst vor der Reaktion von Riden. Wollte er mich dann noch haben? Stieß er mich dann weg oder blieb er an meine Seite? Ich wusste es nicht und umso mehr ich darüber nach dachte umso mehr kamen mir die Tränen. „Ricky?", hauchte eine weibliche Mädchenstimme, die von Liz kam und mich als erste bemerkt hatte.
„Was hat der Arzt gesagt?", fragte Riden sofort und schaute mich besorgt und gespannt an sowie jeder. „Es tut mir leid.", entschuldigte ich mich in der Runde: „Es tut mir verdammt noch mal leid aber ich werde meine Entscheidung nicht um ändern egal was ihr sagt oder reagiert.", redete ich darauf los während die Tränen über meinen Wangen flossen. Die Gruppe schaute mich mit einem riesigen Fragezeichen an, doch das war mir egal. Mein Blick war die ganze Zeit auf Riden gerichtet, der mich ebenfalls fragend anschaute. Ich schaute ihn mit einem Lächeln und mit Tränen in den Augen an als ich vorsichtig fragte: „Bleibst du an meiner Seite Riden?" Seine Augen weiteten sich als hätte er verstanden, was ich ihm gerade versuchte zu sagen. Ein breites Lächeln erschien auf seinen Lippen, was ich mehr als wunderte. Ich hatte mit jeder Reaktion vorgestellt aber nicht mit dieser.
„Was ist hier los?", fragte Kyle in einem verwirrten und ernsten Ton als er zwischen uns hin und her schaute. Auch die anderen hatten es nicht verstanden worum es hier ging oder was hier los war, was mit mir los war. Es dauerte nicht lange bis auch Liz mich unglaubwürdig anschaute sowie Riden es vorher getan hatte und mich dann mit einem Lächeln anschaute. Mein schwarzhaariger Freund überquerte den Raum und gab mir einen leidenschaftlichen Kuss, den ich erwiderte. Ich dachte er würde ausrasten, er würde mich verlassen, er würde sagen, dass ich es abtreiben sollte, doch ich er hatte nichts davon getan. Nein. Dafür küsste er mich leidenschaftlich und löste sich nach einer viel zu kurzen Zeit von mir und hauchte gegen meine Lippen: „Ich liebe dich."
„Ich liebe dich auch."
Seine grünen Augen durchbohrten meine blauen Augen als er diese drei magischen Wörter zu mir gesagt hatte. Er wird der Vater meines Kindes, was ich in mir trug und ich werde Mutter von seinem Kind, was ich in mir trug. Wir beide werden Eltern und wenn vor uns eine schwere Zeit vor stand wird das eine tolle Zeit. Es war mir viel lieber ein Kind von ihm in meinem Bauch zu haben als irgendeine Krankheit aber jetzt wussten wir beide was mit mir los war, warum ich nichts mehr gegessen hatte, warum ich mich ständig übergeben hatte, warum ich gestern in der Schule zusammen gebrochen war.
Riden und ich bekamen ein Kind!
„Was ist hier los?", meldete sich einer von unseren Freunden, der diesen Moment zerstörte, was mich seufzend ließ. Der schwarzhaarige Junge lächelte mich jedoch breit an und drehte sich zu unseren Freunden um.
„Ihr dürft nicht ausrasten.", erklärte ich meine Brüder sofort, die sich merklich angespannt hatten.
„Was hat er dir angetan?", fragte Alex in einem kalten und ernsten Ton, der mich schlucken ließ.
„Nichts schlechtes.", verteidigte ich meinen Freund sofort und nahm seine Hand in meine Hand und verschränkte somit unsere Finger.
„Was. Hat. Er. Getan?!", wiederholte Luke den Satz von dem fünfundzwanzig Jährigen lauter und schärfer, was mich zusammen zucken ließ.
„Ricky?!", warnte mich nun auch Dani, der mich komisch musterte. Ich legte eine Hand auf meinem Bauch um mich zu beruhigen und antwortete dann auf die ganzen Fragen: „Ich bin schwanger von Riden. Wir bekommen ein Kind. Die Frauenärztin hat es heute bestätigt, dass ich schwanger bin. Seit zwei Wochen."

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