Kapitel 16 ✔

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Überarbeitet am: 17.08.2017


Kapitel 16

Niemals im Leben würde ich jetzt freiwillig zum Direktor gehen. Ich bin doch nicht dumm und geh zum Direktor nur um ärger zu bekommen. Der Lehrer konnte mich einfach mal sowie die ganze Schule, die konnte mich auch mal Kreuzweiße am Arsch lecken. Es war mir egal ob ich noch Unterricht hatte oder nicht, ob ich Schule schwänzte oder nicht. Es war mir egal. Ich ging direkt nach Hause anstatt noch länger in diesem Gebäude zu sein. Ich wollte meine Brüder nicht sehen. Ich wollte Riden nicht sehen. Ich wollte keinen sehen, ich wollte einfach nur noch zurück zur Villa und meine Ruhe haben. Seine Wörter, die er mir am Kopf geworfen hatte taten in meiner Brust weh, Wie konnte man auf jemanden wie Black stehen, wenn er ein arrogantes selbstverliebtes Arschloch war?
Warte!
Hatte ich wirklich gerade gesagt, dass ich auf ihn stand? Ja ich hatte es tatsächlich zugegeben, dass ich auf Riden Black stand. Ich war tatsächlich in meinem Stiefbruder verknallt aber mehr auch nicht. Ich würde das L-Wort zu ihm niemals zu ihm sagen, dafür war sein Ego viel zu groß und viel zu eingebildet. Niemals würde mir das L-Wort aus dem Mund rutschen, wenn er dabei war. Niemals! Ich hing sehr an mein Leben und wenn ich es ihm sagen würde, würde er mich nur noch ausnutzen. Es interessierte mich nicht, dass er andere Mädchen vögelte und sich auf Partys voll saufen ließ. Es war sein Leben und nicht mein Leben. Er konnte tun und lassen was er auch immer wollte. Er ist immerhin ein freier Mann und ich hatte nicht das Recht ihm irgendetwas vor zu schreiben.
Ich wollte zurück, zurück zu meinen Freunden. Zurück nach Deutschland. Zurück, wo ich geboren war. Ich wollte hier weg. Mehr nicht. Aber leider ging das nicht. Mein Leben, mein neues Leben war nun hier in Australien und nicht mehr in Deutschland. Leider
Seufzend schloss ich die Haustür von der Villa auf und ging gerade Wegs in mein Zimmer als ich meine Schuhe unten im Flur ausgezogen hatte. Das Klingen meines Handy riss mich aus meinen Gedanken, worüber ich wirklich erleichtert war, denn über Riden nach zu denken, war wirklich nicht so toll.
„Hallo?", sprach ich in den Hörer als ich den Anruf von der Hölle abgenommen hatte.
„Es tut mir wirklich leid Ricky. Sasha und ich werden für eine lange Zeit auf Geschäftsreise sein aber wie lange kann ich dir leider nicht sagen. Es tut mir wirklich leid Ricky, ich muss jetzt auflegen." Ich wollte gerade etwas sagen aber da hatte die Frau auch schon aufgelegt. Super. Was war das denn für eine Mutter? Eine Mutter, die sich nicht um ihre Tochter kümmerte, die ihren Job wichtiger fand als ihre eigene Tochter? Die Frau hätte gar nicht anrufen müssen, weil es mir egal war, was sie tat und was nicht. Sie konnte dort bleiben wo sie jetzt war und nie wieder kommen. Erwartet jetzt meine Mutter, dass ich Riden Bescheid sagen werde, dass sie noch länger Weg blieben als geplant war? Ganz sicher nicht. Mit diesem Arsch werde ich kein einziges Mal wieder reden. Ich hatte keinen Grund mehr mit ihm zu reden oder seht ihr vielleicht einen Grund mit ihm zu reden?
Mein altes Leben war so viel einfach und besser als mein jetziges Leben. Streetfights, Einbrüche, Raubüberfälle, Waffenhandel, Drogenverkauf. Da mein Vater nicht zu der dummen Sorte der Erwachsenen gehörte und er mit bekam, dass ich mich nachts raus schlich und manchmal mit Verletzungen wieder kam wusste er natürlich Bescheid, was ich mitten in der Nacht alles tat. Dad fand das natürlich nicht gut was seine kleine Prinzessin machte aber er hatte mich einfach machen lassen. Wenn ihr jetzt denkt mein Vater war dumm, dann irrt ihr euch. Mein Vater war alles andere als dumm. Wenn ich verletzt nach Hause kam hatte er mir kein Mitleid gegeben sonder nur gesagt, dass ich selbst schuld sei und er hatte mir immer wieder gesagt, wenn ich von den Bullen geschnappt werde, dann würde er mich nicht raus holen, ich sollte dann aus meinen Fehler lernen. Er zeigte mich nicht an oder redete mit anderen nicht über meine Aktivitäten aber stolz war er nicht. Im Gegenteil. Warum sollte der Vater auch stolz sein, wenn seine Tochter in einer Gang ist? Mein Vorteil war es, dass Riden meine andere Seite noch nicht kannte aber jetzt würde er die andere Seite in mir zu spüren bekommen. Ich hatte viel zu lange, die Seite in mir versteckt, doch jetzt war es eindeutig Zeit, dass er mich wirklich kennen lernte, dass er sich mit der falschen Person angelegt hatte. Jeder aus meiner alten Gang hatte einen Spitznamen auch wenn das Kindisch klang war es so. Ich wurde wirklich als Devil bezeichnet, weil ich manchmal wirklich der Teufel persönlich war. Meine Gegner machte ich fertig ohne Mitleid, ohne mit der Wimper zu zucken. Auch Max, mein Ex-Freund war in der Gang sowie meine beste Freundin Sarah war sowie ich auch in der Gang gewesen. Aber sobald ich umgezogen war hatte sie die Gang verlassen. Aus dem Grund, dass sie nicht mehr alleine weiter machen wollte sondern mit mir zusammen weiter machen wollte. Die Entscheidung von ihr war wirklich vernünftig, denn somit musste ich mir nicht alt zu große Sorgen machen, dass sie wahrscheinlich am nächsten Tag nicht mehr lebte.
Mit einem Grinsen auf meinen Lippen zog ich mich um. Ich schlüpfte aus meinen Klamotten raus und zog dafür eine Boxershorts von mir an, ein Sport-BH und um mein rechtes Handgelenk band ich ein rotes Bandana um. Jeder aus der Gang hatte ein Tattoo, was für die Gang stand. Jeder der da drin war hatten dieses Tattoo und ich auch. Ich hatte mir das Tattoo an meiner rechten Hüfte stechen lassen somit es nicht jeder sofort sah. Meine ach so tollen Mutter wusste davon nichts, was auch so bleiben wird.
Ich wollte gerade nach unten gehen, da ich männliche Stimmen von unten gehört hatte, doch ich wurde von meinem Handy unterbrochen, was wieder klingelte. Mein Grinsen auf meinem Gesicht wurde noch breiter als es eh schon war als ich den Anruf von meiner besten Freundin an nahm.

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