Kapitel 7 -"Ich hoffe, du hast dir die Zähne geputzt, Akin"-

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Nachdem ich mit meiner Mutter abgesprochen habe, bei Blair zu übernachten, packte ich meine Sachen zusammen und mein lieber Bruder, Malik fuhr mich zu ihr. Das erlebte ich selten, sonst war ich immer diejenige gewesen, die ihn dazu zwingen musste, bis er endlich nach gab. Vielleicht wollte er auf Nummer sicher gehen, dass ich da heile ankomme, da es wegen der Winterzeit schon dunkel gewesen war. Er gab viel Acht auf mich und meistens beobachtete er meine Aktivitäten, dass ich mich ja mit keinem Jungen treffe. Bis jetzt hatte Malik mich auch mit keinem erwischt.

Oft traf er sich mit Mädchen, heimlich. Er erzählte es mir meistens, weil er alles an vertraute. Manchmal, da fragte ich Mich, wieso er in keiner festen Beziehung war. Er war ein ansehnlicher Kerl, mit seinen Dunkelblonden Haaren und grünen Augen. Mal ganz davon abgesehen, der körplichen Status. Fragt mich nicht, wieso er der Einzige war, der grüne Augen und blonde Haare hatte. Wahrscheinlich hatte er es von einen unserer Fortfahren geerbt, denn in unserer Familie waren alle brünette, bis auf meinen Bruder.

Man konnte nicht verleugnen, dass er etwas für Blair empfand, auch wenn er es ungern zugab, konnte man jedes mal das Strahlen in seinen Augen sehen, wenn man nur ihren Namen erwähnte. Leider, sah ihn Blair nur als großen Bruder an, mehr war da für sie nicht. Entweder, es lag daran, dass er vierundzwanzig war und sie erst siebzehn, oder sie bevorzugte andere Wurzeln.

"Wir sind da. Soll ich mit rein kommen?", Maliks Stimme riss mich aus meinen Träumereien. "Warum willst du mit rein?", sagte ich amüsiert. Er zuckte mit den Schultern. "Vielleicht wollt ihr mal einen Jungen bei euch haben." "Vergiss es.", waren meine Wort, als ich ausstieg und mich von ihm verabschiedete.

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"Das wird der perfekte Abend deines Lebens. Mal davon ganz abgesehen, dass du noch mit niemanden aus warst und du heute das hübscheste Mädchen sein wirst, dass selbst die Kindergartenkinder vor Neid platzen."

Ich schüttelte lächelnd den Kopf über ihren Einfall. Blair übertreibte es gerne mal und wenn sie so sprach, machte sie mir manchmal Angst oder ich war gespannt, was sie mit mir vor hatte.

Sie führte mich in ihr Zimmer und zeigte auf ein blaues, enges, kurzes Kleie, dass am Spiegelrand hing.

"Blair, du weißt, dass ich keine kurzen Kleider anziehe. Ich fühle mich immer unwohl Haut zu zeigen..."

"Sieh es dir doch mal an. Es betont deine Körperkonturen und du musst auch mal über deinen Schatten springen."

Sie hatte Recht. Das Kleid war atemberaubend schön. Aber es fehlte mir etwas an Selbstbewusstsein und wenn ich dann noch dieses schicke Kleid trug, verbesserte sich da nichts, sondern es verschlimmerte die Lage.

"Probiere es mal an.", zwang sie mich, über gab mir das Kleid und stoß mich ins Badezimmer.

Blair schaute mich mit offenem Mund an und hielt sich dann die Hand davor. Ich verdrehte die Augen. Sie konnte immer so dramatisch werden.

Ich stellte mich vor den Spiegel und betrachtete mich. Das Kleid stand mir wirklich äußerst gut. Mal davon abgesehen den Hohen Schuhen in blau. Ich musste zugeben, meine beste Freundin besaß einen guten Modegeschmack. Ob das aber gut gehen konnte...

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"Du siehst perfekt aus.", hauchte Blair. Ihr Stiegen schon die Tränen in den Augen.

Meine Haare fielen mir in großen Locken über die Schulter. Meine Schminke betonte meine Wangenknochen und verdeckte die Rötungen. Dazu gab mir Blair eine weiße Diamant besetzte Kette, die den ganzen Look noch mehr Ausdruck verleihte. Natürlich hatte sie mich ünerredet, die Kette zu tragen, als ich ablehnte. Ich hatte davor Angst sie ihr kaputt zu machen oder sie zu verlieren, sie winkte aber den Einwurf weg und ignorierte mich.

"Blair. Ich will ihn nicht geil machen, sondern beeindrucken. Ich will nicht als Jungfer sterben." Ich war selbst über mich erschrocken, über diesen Satz, der meine Lippen verließ.

"Also, wenn du mich schon beeindruckst, dann erst Recht auch ihn." Sie lächelte mir zu. "Das wird schon. Falls etwas sein sollte, Ruf mich an. Ach ja, bevor ich das noch vergesse..." Sie unerreichte mir eine schwarze Umhängetasche, wo mein Handy und die Schminke perfekt rein passten. Dann schaute sie auf die Uhr und dann mich an.

"Es ist so weit." Nachdem die Naricht verkündet wurde, klingelte es unten.

Langsam bestiegen wir die Treppen nach unten. Blair war als Erste unten, weswegen sie Ihm die Tür öffnete.

"Blair.", die tiefe Stimme, die mich durch Mark und Knochen jagte, begrüßte Blair. Cems Blick wanderte zu mir, als er mich sah. In Seinen Augen huschte etwas. Entweder war es Begierde oder aber Freude. Nervös lächelte ich ihn an, um das ganze zu überspielen. Meine Finger fingen an zu schwitzen, die ineinander verhackt waren. Das unsichere Lächeln, dass ich aufsetzte, zwang ich mir auf. Sein Blick durchbohrte mich förmlich und das blaue Strahlen in seinen Augen nahm mehr zu.

Er nahm meine Hand und drückte einen Kuss darauf, un sie dann wieder los zu lassen.

"Ich hoffe du hast dir die Zähne geputzt, Akin." Erschrocken schaute ich zu Blair. Das so was aus Ihrem Mund kam war nichts neues, aber sie sollte sich gefälligst benehmen.

"Und ich hoffe du hast dich gewaschen, Parks."

Beide machten den Anschein sich lange zu kennen. Ich wusste nicht, woher Blair solche Männer wie Cem oder Liam kannte, oder seit wann sie überhaupt Kontakt mit Jungs annahm, blieb mir ein Rätsel. Sonst war sie immer die kleine, unschuldige, elegante Blair gewesen. Aber jeder konnte Seiten aufziehen, die niemand noch kannte. Seiten, die im Hintergrund verborgen blieben.

Blairs Mundwinkel hoben sich nach oben und ihr unschuldiger Blick, blickte mich an. Irgendetwas hatte sie doch heute Abend vor...noch bevor ich sie fragen könnte, was sie in Planung hatte, schickte sie mich Mut Cem raus und schloss die Tür, nachdem sie mir zuzwinkerte.

Er hielt mir seine Hand vor, um mir beim runter steigen der Treppen zu helfen. Am Liebsten hätte ich einen Spruch los gedrückt, aber ich biss mir anständig auf die Zunge.

Als wir in sein Auto gestiegen waren, dass keinen Caffeur besaß und auch nicht einer Limousine glich, sondern einem BMW, Cabrio in rot. Rote Autos waren nie mein Ding gewesen oder meine erste Wahl, aber dieses überragte alles und man konnte es Liebe auf den ersten Blick nennen.

Ich machte es mir auf meinem schwarzen Leder Sitz bequem, während er seinen Schlüssel in den Zündschloss steckte und daraufhin den Motor startete.

"Du siehst atemberaubend aus." Seine Augen wanderten zu mir, dann auf die Straße. "Danke, du auch.", murmelte ich und wurde rot. Seit wann war ich si verklemmt? Höchstwahrscheinlich lag es an seiner Ausstrahlung oder dem Abbild, das er hervor zeigte. Noch nie hatte ich bei einem Mann solche Gefühle empfunden. Gefühle, die sich ständig wechselten und verrückt spielten. Die mir weis machten, was ich in diesem Moment empfand und das machte mich, schätze ich mal...glücklich. Es war toll rheienweise an Gefühlen zu durchleben und auch, weil sie mir angenehm vorkamen.

Wie jetzt, wenn ich in Sein Gesicht blickte und sein jetzt aufgesetztes Amüsiertes Lächeln musterte.

Er war in viellerlei Hinsicht perfekt. Man hatte die Perfektion nach ihm benannt, sich nach ihm orientiert, sich die Motivation aus ihm heraus gesucht, denn anders konnte ich es mir nicht erklären. Niemals in meinem Leben hätte ich erwartet, solch einem Mann zu begegnen, der mich anders fühlen ließ.

Vergiss nicht, was er dir angetan hat in jener Nacht!, rief mir mein Unterbewusstsein zu und ich verfluchte diesen Gedanken, weil es alles in mir zerstörte und Wut hoch keimen ließ, gleichzeitig aber auch Trauer. Wenn alles klappte, dann würde er mich wahrscheinlich zu Ehefrau nehmen und alles wäre gerettet. Wenn nicht, dann... Ich wollte mir nicht die schreckliche Zukunft vorstellen, die mir bevor stand. Heute zählte das jetzt und hier. Ich musste mich auf die Gegenwart konzentrieren.

So wie es das Schicksal wollteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt