Kapitel 40 -Diebstahl und Selbstmord-

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Ein Summendes Geräusch weckte mich auf. Blinzelnd schaute ich mich um und versuchte wie immer an Meine Fesseln zu rütteln, die mir schmerzlich an meine Genitalien drückten. Ein Mann, gefolgt von Elyas, der belustigt zu schaute, blieb vor mir mit einem Teller Essen stehen. Es waren nur Brot und Wasser. Es zerrte an meine Nerven, den ich müsste mich gesund ernähren und das in Mengen von Portionen. Doch wenn ich Elyas gestehen würde, dass ich Schwager war, wusste ich nicht wie er reagieren würde. Also schluckte ich meinen Kloß hinunter, der größer wurde, als Elyas sich auf dem Stuhl vor mir setzte, den er gestern gebracht hatte. Seit dem er mich das letzte mal geschlagen hatte, war er nicht hier gewesen. Entweder er bereute es, oder er war beschäftigt. Mit was auch immer. Sein Braun schaute in meines. Seine duldeten keinerlei von Gefühlen. Meine Hände wurden schwitzig und am Liebsten hätte ich wieder an die Fesseln gerüttelt, aber traute mich nicht aus Angst. Ich wollte mir nicht noch eine kassieren lassen. "Ahlam, wen du lieb bist...", setzte er an und lehnte sich an seinem Stuhl an. "...dann wirst du bestens versorgt. Ich hab sogar ein Zimmer für vorbereiten lassen." Elyas wartete auf eine Reaktion von mir, doch ich schwieg und hielt seinem Blick weiterhin stand. "Dazu gehört, dass du mir antwortest, wenn ich mit dir Rede." Ohne darauf vorbereitet zu sein, spürte ich seine große Hand an meiner Wange. Vor Schmerz biss ich meine Zähne zusammen. Heiße Tränen liefen auf die brennende Stelle, sodass es mehr wurden. Wie konnte ein Mensch nur so herzlos sein? Wie konnte man andere leiden sehen und lassen? Man selbst, war doch menschlich. Man fühlte doch auch etwas, weil man Gefühle besaß wie jeder andere. Wieso taten Menschen Dinge, die andere dann verletzten?

Das raue Lachen an meinem Ohr widerte mich an, sodass ich an keine Fesseln rüttelte und am Liebsten ihn angesprungen hätte, aber ich war gefangen. Gefangen von einem Mann, der mich nur für seine Rache ausnutzte. Sanft strich er mir durch meine Haare, bis Sein Griff sich in meinen Haaren heftete und er mit voller Wucht mit meinen Kopf nach hinten zog. Ich verkniff mir ein Schrei. Ich wollte ihm beweisen, dass ich noch lange nicht gebrochen war und egal wie viele Schmerzen ich ausgesetzt war, ich würde meine Würde behalten. Also nahm ich meinen ganzen Speichel zusammen und spuckte ihm ohne Zögern in sein Gesicht. Wütend ließ er mein Haar los und verpasste mir seine Faust, bevor alles schwarz wurde und mich die Dunkelheit übernahm.

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Warme Sonnenstrahlen kitzelten mein Gesicht. Umher rollend richtete ich mich auf und atmete hektisch. Meine Haare klebten mir dank meinem Schweiz ins Gesicht und mein Herz rasste in einem schnellen Tempo. Meine Augen huschten umher. Ich lag in einem großen Bett in der Mitte. Vor mir erstreckte sich ein großer Schrank und rechts daneben befand sich vermutlich das Bad. Die Farben Lila und schwarz dominierten den Raum. Eine Terrasse, rechts von meinem Bett aus, vollendete die Einrichtung. Die Sonne strahlte nur so vor Freude, nur ich nicht. Doch das veränderte sich, als ich eine Tür links von mir erhaschte. Mit schnellen Schritten lief ich darauf zu und rüttelte abermals an der Klinge, jedoch rührte sich nichts. Diesmal versuchte ich es bei der Terrasse, die ebenfalls abgeschlossen war. Frustrierend raufte ich mir die Haare und wollte irgendetwas runter schmeißen, aber ich fand nichts. Also ging ich das Bad, wo sich ein Spiegel befand. Zögernd schaute ich hinein und hielt vor Schock die Hand vor meinem Mund. Blaue und Lila Flecke schmückten mein Gesicht. Beim drüber gehen zischte ich leise auf und hielt die aufkommenden Tränen zurück. Meine Lider schlossen sich kurz schmerzlich zusammen. Mein Gesicht war verunstaltet und ich traute mich gar nicht nochmal hinzusehen. Stattdessen hob ich mein Oberteil hoch und schaute auf meinem Bauch. Vor Freude wäre ich in die Luft gesprungen, wenn ich nicht in dieser Situation wäre. Eine kleine Wölbung machte sich anerkennend und ich strich sanft darüber mit einem Lächeln auf den Lippen. Diese Geste erwärmte mein Herz und so schloss ich diesen Moment ein. Ein kostbarer Moment, der so viel bedeutete. Es war einfach unglaublich wie schnell mein Bauch wuchs. Fast schon faszinierend.

So wie es das Schicksal wollteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt