Kapitel 34 -Jede Faser meines Körpers sehnte sich nach ihm-

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Die Tage verliefen normal, bis an diesen Einen, wo meine Prüfung bevor stand. Und ich dumme Kuh, hatte einfach nicht die Konzentration gehabt, um zu lernen. Zwar hatte ich die Gelegenheit und die Motivation, doch mein Gehirn wollte nicht mit spielen und so saß ich, hilfesuchend van meinem Tisch, in der Hoffnung dieser Test ergibt Sinn. Er tat es, aber ich kannte den Sinn nicht dahinter. Nervös kaute ich auf meine Lippe herum und der Schweiz lag mir ins Gesicht geschrieben. Ich versuchte mich etwas abzulenken, oder zu beruhigen mit der Aussicht aus dem Fenster. Nicht von beidem half und so schlug ich leise meinen Kopf auf den Tisch. Als es klingelte, atmete ich erleichtert auf, warf das Stück Blatt Papier auf den Pult meiner Lehrerin und rannte praktisch hinaus.

Die Toilette erwies sich als ein guter Ort, um mich zurück zu ziehen, doch wie es Gott so wollte, kam mir die Galle hoch und ich lies alles raus. Zitternd stützte ich mich am Waschbecken ab und schaute zögernd in den Spiegel. Wo ich meinem Spiegelbild begegnete. Erschrocken wich ich einen Schritt zurück, putzte mir meinen Mund und kehrte dem Spiegel meinen Rücken zu. Dunkle Ringe zierten meine Augen und meine Haut sah blass aus. Selbst meine Haare sahen ungepflegt aus. Wie konnte ich mich nur so blicken lassen?! Oder eher, wie konnte es dazu kommen, dass man mir sogar äußerlich ansah, wie Scheiße es mir ging?! Ich wollte nur noch nach Hause. Heute konnte ich diesen Tag nicht überstehen, es sei den ich war high drauf und das wollte ich lieber vermeiden. Außerdem musste ich mich schonen, wegen den Kindern in meinem Bauch.

Ich löste mich von dem Waschbecken und machte mich auf den Weg in das Sekretariat. Dabei knallte ich gegen jemanden und so fielen einige Bücher auf den Boden. Schnell begann ich sie aufzuheben und überreichte sie einer zierlichen Hand. Als ich hinauf schaute, begegnete ich zwei schokobraunen Augen. Ihre Wangenknochen waren wie immer auffällig hoch und im Gegensatz zu mir, hatte sie sie mit leichten rosa Rouge betont. "Alles in Ordnung?" Auf ihre Frage nickte ich und anscheinend gab ich mir nicht die Mühe meine Stimme zu nutzen. Besorgnis legte sich auf ihre Miene. Sie glaubte mir nicht. Sie kannte mich schon lang genug, um zu erkennen, dass ich log. "Du lügst mich zum ersten Mal an, was dein Wohlbefinden angeht.", ihre Stimme klang so Friedlich, dass ich ihr fast in die Arme gefallen wäre und all die Last von meinen Schultern fallen lassen wollte. Aber ich hatte Angst, Angst vor ihrer Reaktion. Wie sie darauf reagiert. Schließlich waren wir zerstritten. Unweigerlich zog sie mich in eine Umarmung und ließ achtlos die Bücher auf den Boden fallen. Ihre Hand strich ruhig über meine Haare. "Es tut mir leid...Für meinen Ausraster, für meinen Abgang und dass ich mich nicht bei dir gemeldet hatte. Einfach für alles..." Ich hörte das Zittern in ihrer Stimme und musste einen dicken Kloß runter schlucken, um nicht gleich in ihren Armen auszubrechen, den meine Tränen warteten nur auf diesen Moment. Sie zog mich etwas von sich und schaute mich eindringlich an. Blair erhoffte, dass sie vielleicht etwas in meinem Gesicht fand, was meine Gefühle verriet. "Es ist so viel Passiert... Aber lass uns das ein anderes Mal besprechen. Ich gehe mich abmelden, mir geht es schlecht.", schilderte ich ihr. Woraufhin sie nickte und mich bis dahin begleitete.

Die Frau hinter den Tresen schaute mich besorgt an und sprach währenddessen mit meiner Mutter am Telefon, um ihre Erlaubnis zu bekommen, nach Hause zu dürfen. Meine Eltern waren seit heute morgen wieder da. Doch ich bekam nichts mit, da ich in der Schule war. Wahrscheinlich würde ich mich erstmal in den nächsten Tagen nicht in der Schule blicken lassen. Eine Stimme zerrte mich wieder in die Gegenwart. "Ihre Mutter meint, Sie könnten nach Hause. Sie sind für die restlichen Stunden entschuldigt. Gute Besserung!" Dankend nahm ich ihre Naricht an und lief mit Blair hinaus. "Sicher, dass ich dich nicht nach Hause begleiten sollte?", fragte sie mich und ich schüttelte meinen Kopf. "Nein, es geht schon." Wir umarmen uns, ehe ich die Schule verließ und nach Hause lief.

Neben mir hielt ein Auto an. Automatisch tat ich es dem Wagen gleich und schaute in zwei blaue Augen, die mich kalt musterten. Mir wurde der Mund trocken und es blieb kein Speichel mehr übrig, um meine Lippen zu befeuchten. Nervös spielten ich mit meinen Fingern und war seiner Aura ausgesetzt. Die Stille blieb nicht lange anhaltend. "Steig ein. Ich fahre dich nach Hause." Seine tiefe Stimme und die Kälte darin ließ mich in Schweiz ausbrechen. Sofort schüttelte ich meinen Kopf und setzte an, weiter zu laufen. "Du kannst mich nicht für immer aus deinem Leben ausschließen. Du trägst mein Kind in dir!" Unmerklich blieb ich stehen und lauschte seinen Worten. Wie sollte ich es überhaupt schaffen, ihn aus meinem Leben zu verbannen, wenn ich seine Lider in mir trug? Jedes Detail an ihnen, jeder Charakterzug und jeder einzelne Atem, würde mich an ihn erinnern und Den Schmerz meiner Wunde vergrößern. Als ich mich umdrehte, stand er dich vor mir. Sein heißer Atem prallte mir entgegen und wie immer ärgerte ich mich, dass er mich über drei Köpfe überragte. Grob geschätzt. Vermutlich war er noch größer und diese muskulöse Satur- Schluss! Ich musste aufhören zu Schwärmen! "Sag mir, wie kann ich dich glücklich machen...", flüsterte er und starrte mir geradeaus in die Augen. Diese eine Bitte von ihm, ließ mein Herz weinen. Den ich wusste selbst nicht wie, sonst hätte ich mich ja selbst glücklich gemacht. Aber ich war einfach ein Wrack. Ich war nur ein Mensch, mit einer kaputten Seele geworden. Ich wollte mir alles aus dem Leib schreien, auf ihn einschlagen, ihn anbrüllen, doch nichts verließ meine Kehle. Nur eine einzige stumme Träne. Mit Seinen warmen Fingern wischte er über mein kühles Gesicht. Ich schloss meine Augen und genoss diese Berührung. Ich genoss diesen Moment und speicherte ihn in meinem Kopf ein. Ich fühlte mich frei in seiner Nähe und doch beengt. Ich fühlte so vieles, aber nicht genug, um ihn von mir zu schieben und ihn da stehen zu lassen. Mein Verstand schrie, ich sollte mich einfach umdrehen, und nie wieder zurück blicken. Er zerrte an den Nerven meines Herzen und so litt ich. Doch die Nähe von dem Mann gegenüber von mir machte es wet. Mein Körper reagierte nicht mehr auf mich. Es wollte nur noch die Berührung fühlen, die Stromschläge und alles andere. Jede Faser meines Körpers sehnte sich nach ihm. Nach seiner Stimme, nach seinen weichen Lippen, nach Seinen großen Händen, seinen Augen und vieles mehr.

Ich öffnete meine Lider langsam und sah in seine himmelsblauen Augen, die wieder Handschellen um meine Augäpfel legten.

"Ich liebe dich."

So wie es das Schicksal wollteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt