Kapitel 47 -Verabschiedung-

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Ahlams Sicht:

Cem, Liam, Diamon, Blair und Elyas waren von Männern in einem Kreis eingeschlossen. Nur dass Elyas kein Gefangener war, sondern da Ganze inszensiert hatte.

Ich wusste, dass es soweit kommen würde und davor hatte ich Angst gehabt. Deswegen wollte ich Blair und die anderen so schnell wie möglich loswerden, damit sie nicht in einen seiner Fallen tappten, doch es war zu spät gewesen. Sie waren dabei beschäftigt eine Flucht zu planen und wegen mir gingen sie drauf.

Erst jetzt wurde mir klar, was auf dem Spiel stand! Meine Freunde opferten sich für meine Befreiung und dafür wurde ihnen die Freiheit genommen. Das durfte ich nicht zu lassen!

Ich sah wie Liam, Cem etwas zu flüsterte. Dieser nickte verstehend und trat wieder vor. Sein Blick glitt kurz zu mir, der mit voller Liebe und Zuneigung gefüllt war.

Ich konnte Maliks Worten nicht richtig Glauben schenken, den egal wie sehr er versuchte mir einzureden, dass Cem mich nur ausgenutzt hatte, kannte mein Herz stets die Wahrheit. Aber ich war verwirrt und hilflos. Ich wanderte in meinen Gedanken durch ein Lybarinth, dass mit Rätseln befüllt war und das schlimmste war, sie handelte vom Leben. Wäre es nur ein dummes Spiel, wo die Konzentration und die Fähigkeit gefragt waren und man am Ende gewann, dann wäre das etwas anderes. Aber hier ging es um die Realität und die Realität erforderte mehr Leistung, als Konzentration und Fähigkeit.

Aber meine Freunde waren hier und das reichte aus, um einen Teil in mir Hoffnung zu schenken, dass ich ihnen doch was bedeutete, vor allem Cem.

Plötzlich ertönten Schüsse. Automatisch duckten alle ihre Köpfe. Einige holten ihre Waffen raus, aber viele entsicherten sie etwas zu spät, sodass sie direkt der nächste Schuss ins fehlende Loch traf.

Der Kreis löste sich auf und jeder der Männer posionierte sich woanders. Sie schützten erstmals Elyas, der auch anfing zu schießen, als er in Sicherheit war.

Blair selbst nahm eine Waffe aus ihrer Clutch und warf diese zur Seite. Ich war zu perplex, um das Ganze richtig zu realisieren. Doch eine starke Hand zog mich aus diesem Getümmel. Als ich mich erschrocken umdrehte, blickte ich in blaue Augen. Sehnsüchtig sahen sie mich an, aber das musste warten. Den meine Handfläche machte Bekanntschaft mit seiner Wange.

"Ich rette dich und anstatt einen Kuss zu bekommen, Kriege ich das?" Er zog eine Augenbraue hoch und zeigte auf seine Wange, die etwas rot geworden war.

"Warte hier auf mich.", murmelte er und lief zu den anderen hin, um ihnen behilflich zu sein.

Ich stand hier, hinter einen der riesen Tische und schaute dem Schauspiel zu. Männer, die Schutzwesten an hatten und Helme trugen, rannten mit Waffen rum. Anscheinend spielten sie in Liams Team, den sie schienen gegen Elyas Männer zu kämpfen. Aber selbst da gab es einige Verluste und ich konnte nicht anders als weg zu schauen. Den das Alles war blutrünstig und obwohl es real war, fühlte ich das Gegenteil.

Ich wollte das diese Schießerei aufhörte, dieser Krieg, dieser Keil. Den mir war bewusst, dass jemand umkommen würde. Menschen, die unschuldig waren und Menschen, die mich wichtig waren. Beides konnte ich nicht verkraften. Fast wäre mir schwindelig geworden, doch Blairs zierliche Hand um griff meine. Sie schleifte mich raus, schupste mich in einen großen Van und startete den Motor. Die Waffe warf sie auf den Hintersitz und fing an das Lenkrat zu lenken.

"Blair, was tust du da?! Wir müssen zurück! Ich kann Cem da nicht alleine lassen!", aufgebracht fuhr ich mir durch meine Frisuer, die schon kaputt gegangen war und halb offen rum lag.

"Erstmal muss ich dich da weg bringen."

Vor Wut zog ich mir die Spangen aus den Haaren raus. Meine braunen Strähnen fielen mir leicht gewellt über die Schulter und setzten meinen Nacken in Wärme. Trotzdem blieb es kalt und windig.

So wie es das Schicksal wollteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt