Cem fand es besser, wenn er mich erstmal mit sich nach Hause nahm. Den wer wusste, Elyas könnte zurück schlagen und nachdem was ich gehört hatte, wollte ich auf gar keinen Fall ein Risiko eingehen, was Cem runterziehen könnte. Deswegen tat ich diesmal nicht einen auf dickköpfig, sondern folgte ihm den Saal entlang. Viele Gäste verließen ihn und es gab viel Gemurmel. Doch wir beachteten sie nicht, sondern quetschten uns daraus. Plötzlich zog mich eine Hand fort und so drehte ich mich automatisch zu dieser Person. "Malik...", mit großen Augen sah ich ihn entgegen, doch er guckte böse zurück und verstärkte seinen Griff um mein Handgelenk, was zu schmerzen begann. Flehend schaute ich ihn an. Letztendlich ließ er mich los und schaute zu, wie ich den Saal verließ, gefolgt von der Menschenmasse. Cem zog mich in sein Auto rein, was diesmal schwarz war. Ich ließ mich auf das weiche Leder fallen und achtete darauf, dass mein zu großes Kleid nicht den Platz von ihm raubte. Grinsend setzte er sich neben mich, doch sein Blick verfinsterte sich, als er Elyas an uns vorbei huschen sah und auch in sein Auto stieg. Beruhigend legte ich meine Hand auf seinen angespannten Arm, der sich etwas lockerte. "Cem, lass uns erstmal zu dir und alles weitere klären wir morgen.", schlug ich vor und er nickte, ehe er los fuhr.
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Als wir ankamen, schloss er die Tür auf und eine Wärme plus Dunkelheit umhüllte mich. Sofort fühlte ich mich geborgen, da es Cems Haus war. Dicht gefolgt von ihm nahmen wir auf der Couch Platz. Frustriert hielt er sich den Schädel in seinen Händen. Es tat weh, ihn in so einer Verfassung zu sehen und ich wusste auch nicht, wie ich ihm die Last abnehmen konnte, ohne ihn dabei zu verletzten. Doch etwas fiel mir an. Fast jeder wusste von dieser Naricht außer Cem und wahrscheinlich könnte es ihn freuen.
"Cem, ich trage in mir nicht nur ein Kind...", sprach ich ihn darauf an. Augenblicklich hob er seinen Kopf und schaute mir tief in die Augen. "...es sind Zwillinge...", sagte ich mit einem Lächeln und Freude Tränen in den Augen. Ein Funken machte in seinen Augen machte sich bemerkbar. Ohne Vorwarnung drückte er mich liegend auf die Couch, was sich mit meinem Kleid als schwer erwies, doch es machte ihm nichts aus. Seine Lippen vereinten sich mit meinen. Meine Lippen tanzten mit seinen in perfekten Rhythmus und es schien, als könnten sie nicht ohne einander. Die Bombe in meinem Bauch explodierte und ich intensivierte den Kuss. Seine starken Armen strichen von meinem Haaransatz bis zu meiner Taille, wo er stehen blieb und feste daran drückte. Aber es war angenehm und schwer lösten wir uns voneinander. "Weißt du, wie glücklich es mich macht, dass meine Frau meine beiden Kinder in sich trägt..." Mit einem Lächeln verdeutlichte ich ihm, wie sehr ich mit ihm fühlte. Er spielte mit einer Haarsträhne von mir. "Wie wäre es, wenn du dich umziehen gehst und dann ins Schlafzimmer kommst." "Cem-" Er lachte und unterbrach mich. "Ich meine zum Schlafen, nicht das was du denkst..." Ehe er sich erhob und ich es ihm gleich tat. Ich stieg die Treppen hoch und fühlte seinen durchbohrenden Blick in meinem Rücken, was mich Grinsen ließ.
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Vor mir erstreckte sich ein großer Schrank, der ganz allein für mich bestimmt war, laut Cem. Damals hatte er mir 'etwas' Kleidung gekauft, als er mich hier eingesperrt hatte. Heute kam es gut zum Gebrauch und so suchte ich mir eine graue Jogginghose und ein schwarzes T-Shirt raus und legte sie auf den Stuhl, neben der Fensterbank. Ich quälte mich aus diesem Kleid heraus und kam schwer an dem Reißverschluss ran. Letztendlich schaffte ich Es und streifte mir meine Schlafsachen über. Bevor ich raus ging schminkte ich mich ab.
Vorsichtig trat ich in das Schlafzimmer von Cem. Im Badezimmer waren Geräusche zu hören. Vermutlich machte er sich gerade frisch. Also stieg ich, praktisch sprang ich in das Übergröße deminsionale(?) Bett und inhalierte seinen Geruch. In meiner Nase, sowieso alle meine Sinne, kribbelte es. Kennt ihr das, wenn es unvorstellbar für euch ist, den Geruch des anderen zu lieben. In ihn einzutauchen und dieses berauschende Gefühl zu erleben, als wäre Dein Geliebter neben dir, als würde er dich in seine Arme ziehen und dich damit aufwärmen. So fühlte ich mich, geborgen, auch wenn diese Person nicht wirklich neben mir war. Und doch fehlte in mir etwas und zwar eine Leere. Schließlich hatte ich doch das, was ich wollte, oder nicht? Cem war bei mir und erwiderte meine Liebe. Mein Bruder stand mir bei und ich fing an Muttergefühle zu entwickeln, für meine Kinder. Früher verachtete ich diese Schwangerschaft, aber heute bin ich mehr als glücklich. Vielleicht machte es mich traurig, Dass meine beste Freundin sauer war und das es Liam schlecht ging. Vorallem das mit Elyas machte mich noch trauriger. Ich dachte er wäre ein guter Mensch. Einer von der netten Sorte. Ständig war er für mich da und gab mir stets Halt, wenn es die anderen nicht taten. Es schnitt mein Herz in Hälften, auch wenn ich ihn nicht lange kannte und hassen musste, für das was er Cem angetan hatte. Aber ich konnte es nicht. Man konnte schlecht die guten Taten, sowie die schlechten vergessen. Die Erinnerung würde immer an dieser Person bleiben. Egal was er macht. Egal wie sehr er andere verletzt hat. Solange er dir etwas Gutes getan hat, kannst du nicht aufhören ihn zu mögen. Klar habe ich jetzt ein anderes Bild von ihm und bin enttäuscht. Leider hasste ich mich dafür, weil ich Elyas nicht hassen konnte. Er war gefährlich und egal, wie sehr mich alle vor ihm warnten, ich musste mit ihm persönlich sprechen. Ich wollte mir endlich Klarheit verschaffen. Seine Sicht hören un ihm sagen, dass ich mich trennen muss. Den alles schlechte sollte man gehen lassen, egal wie gut es mal war. Wo möglicherweise war das alles nur gespielt, um an mich ran zu kamen.
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So wie es das Schicksal wollte
RomanceZwei Menschen, aus zwei verschiedenen Kulturen. Zwei unterschiedliche Personen, aus unterschiedlichen Welten. Ahlam, ein junges Mädchen dessen Leben mit nur einer Nacht auf dem Kopf gestellt wird. Sie wird mit der Vergangenheit und den Feinden von C...