Kapitel 35 Finale

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Alice geht dieKellertreppe hinauf. Lumina folgt ihr vorsichtig.Als sie obenangekommen sind, bedeutet Alice Lumina, das Haus zu verlassen. Luminaüberlegt nicht lange. Sie geht auf Alice zu und umarmt sie ganzfest.

„Ich bin immer fürdich da, Alice", flüstert sie ihr ins Ohr, „egal, was passiert."Dann geht sie vorsichtig aus dem Haus.

Alice horcht. Oben hörtsie ein Geräusch. Wie ein Raubtier pirscht sie sich die Treppehinauf. Das Messer hält sie fest umkalmmert. Da huscht ein Schattenüber den Flur. Jetzt hat Alice sie. Ihre Mutter ist im Schlafzimmerund dort sitzt sie in der Falle.

Alice späht um die Ecke.Ihre Mutter macht gerade das Bett. Sie kehrt ihr den Rücken zu.Alice greift zur großen, antiken Vase, die im Flur steht – undschlägt sie ihrer Mutter mit voller Wucht gegen den Hinterkopf.Diese tamelt und fällt rückwärts aufs Bett. Ihrevor Schreckgeweiteten Augen schauen Alice direkt an.

„Hallo Mutter",flüstert Alice verächtlich und nähert sich dem Bett.

„Komm ja nicht näher!",kreischt ihre Mutter.

„Sonst was?", fragtAlice wütend, „Sperrst du mich sonst jahrelang in einen Keller undzwingst mich dann einen Fremden zu heiraten. Oder versuchst du dann,meine einzige Freundin zu töten und folterst mich? Ich habeNeuigkeiten, du Schlampe! Das hast du alles schon getan! Du unddieser Bastard, der sich mein Vater schimpft!"

„Alice!"

„Nein! Jetzt rede nurich! Ich habe jahrelang auf diesen Moment gewartet. Ich habeausgeharrt, ich habe eure Folter überstanden! Ich habe Alexanderüberstanden! Und jetzt stehe ich hier vor dir und klage dich an! Und verurteile dich!" Sie legt eine dramatische Pause ein undflüstert schließlich: „Zum Foltertod."

„Das kannst du nichtmachen, du dummes Kind."

„Oh ich kann. Und ichwerde. Ich werde dich leiden lassen, wie du noch nie zuvor gelittenhast und du wirst schreien, wie du noch nie zuvor geschrien hast. Undich werde dich umbringen und den Blick der Hoffnungslosigkeit undAngst in deinen Augen sehen, bis er erlischt. Und ich werde jedeneinzelnen Augenblick davon genießen. Nichts wird mir je mehr Freudebereiten."

„Oh Gott, du bistkomplett irre!"

„Ja! Und das habe ichalles dir und Papa zu verdanken! Und jetzt gebe ich dir zurück, wasdu mir gegeben hast!"

„HILFE!"

„Dir kann keiner mehrhelfen!" Alice lacht irre und rammt das Messer in die Hand ihrerMutter, welche diese schützend gehoben hatte.

Ihre Mutter schreit.Alice lacht. Sie sticht weiter fröhlich auf ihre Mutter ein, drehtdas Messer in den Wunden oder drückt darauf. Alice' Ohren piepenschon, weil ihre Mutter so laut schreit, aber sie denkt nicht daranaufzuhören. Sie will jeden einzelnen Augenblick auskosten. Lachendleckt sie das blutige Messer ab. Mittlerweile ist alles voller Blut.Das Bett, der Boden, der Teppich, ihre Mutter und Alice selber. IhreMutter hat schon nicht mehr genug Kraft sich zu wehren. Mit einemAusdruck des puren Entsetzens und der blanken Angst schaut sie Alicean und zuckt, wenn diese wieder zum Angriff ansetzt.

„Na", flüstert Alicebedrohlich, „hast du etwas Angst? Angst vor deiner eigenenTochter?"

Ihre Mutter kann schonnicht mehr schreien, sondern gibt nur noch klägliche, wehleidigeLaute von sich. Ihre zeit läuft ab.

„Du stirbst viel zuschnell! Wo bleibt denn da der Spaß?"

Sie ritzt ihre Mutterweiter auf.

„Hast du dich malgefragt, warum du solche Angst hast? Ich mich schon. Aber ich denke,ich weiß es. Du weißt, dass du schuldig bist. Du weißt, dass du anall dem hier Schuld bist. Du und Papa! Ihr habt mir das angetan! Ihrhabt mich zu dem hier gemacht!"

Rising EvilWo Geschichten leben. Entdecke jetzt